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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Kaiserreichs würde es jemals wagen, der Kaiserin, möge sie ewig leben, nicht den gebührenden Respekt zu erweisen. Aber sollte sich ein Mann über ihre Entscheidung seine Gedanken gemacht haben, dann würde er das nicht länger tun. Prinz der Raben!« Er hob das Schwert zum Salut, was die Männer hinter ihm in Jubel ausbrechen ließ.
    »Besorgt euch ein paar verdammte Stangenwaffen«, sagte Mat grob. »In dieser Schlacht sind Schwerter für Fußsoldaten so gut wie nutzlos.« Er biss ein Stück des störenden Fingernagels ab und spuckte es aus. »Das habt ihr Burschen gut gemacht. Hat jemand mein Pferd gesehen?«
    Pips stand in der Nähe, also nahm er seine Zügel und ging zurück zur Furt. Er schaffte es sogar, sich von den meisten Scharmützeln fernzuhalten. Jedenfalls größtenteils. Dieser seanchanische Hauptmann erinnerte ihn etwas zu sehr an Talmanes, und es folgten ihm bereits genug Leute. Ich frage mich, ob er wohl gern würfelt, dachte er bei sich und trat ins Wasser. Seine Stiefel waren gut, aber irgendwann wurden alle Stiefel undicht, und seine Füße in den Socken wurden nass, als er mit Pips die Furt durchquerte. Am Ufer weit zu seiner Rechten gab es irgendeinen Aufruhr, anscheinend stand dort eine Gruppe Aes Sedai und lenkte die Macht in Richtung Schlachtfeld. Aber er hatte nicht die geringste Absicht, seine Nase in ihre Angelegenheiten zu stecken. Ihn beschäftigten weiterreichende Dinge.
    Voraus erblickte er einen Mann in voluminösen Hosen und einem bekannt aussehenden Mantel, der neben einem Baum stand. Er ritt zu ihm und tauschte mit ihm nach einer kurzen Unterhaltung die Sachen. Es fühlte sich gut an, wieder den Mantel aus den Zwei Flüssen zu tragen, und er schwang sich mit noch immer tropfenden Stiefeln in den Sattel und ritt wieder zu der Stelle, an der er Tuon zurückgelassen hatte. Seine Männer hatten die sharanische Machtlenkerin gebracht – wie befohlen hatten sie sie geknebelt und ihr die Augen verbunden. Beim Licht, was sollte er mit ihr machen? Vermutlich würde sie als Damane enden.
    Er verließ seine Soldaten und passierte die Leibwächter, die jetzt vor dem Hügel Aufstellung genommen hatten, mit kaum einem Nicken. Vor seinem inneren Auge breitete sich das Schlachtfeld aus, das nun keine kleinen Zeichnungen auf einem Stück Papier mehr darstellte. Er konnte das Feld sehen und die Männer kämpfen hören, konnte den stinkenden Atem des Feindes riechen. Jetzt war es Wirklichkeit für ihn.
    »Die Kaiserin«, empfing ihn Selucia, als er oben angelangt war, »würde gern und vor allem in allen Einzelheiten wissen, warum Ihr es für angebracht hieltet, Euch auf eine derart verantwortungslose Weise ins Getümmel zu stürzen. Euer Leben gehört nicht länger Euch, Prinz der Raben. Ihr könnt es nicht länger wegwerfen, wie Ihr es einst wohl immer getan habt.«
    »Ich musste es wissen«, erwiderte Mat und sah zurück. »Ich musste den Puls der Schlacht fühlen.«
    »Den Puls?«, fragte Selucia. Tuon unterhielt sich mit huschenden Fingern wie eine verdammte Tochter des Speers mit ihr. Sprach ihn nicht direkt an. Kein gutes Zeichen.
    »Jede Schlacht hat einen Puls, Tuon«, sagte Mat und starrte weiterhin in die Ferne. »Nynaeve … sie hat manchmal jemandes Hand berührt, um dessen Herzschlag zu überprüfen, und darum wusste sie dann, dass etwas mit seinen Füßen nicht stimmte. Das hier ist das Gleiche. Man muss in den Kampf treten, seine Bewegung fühlen. Sie kennenlernen …«
    Ein Diener mit zur Hälfte rasiertem Kopf trat zu Tuon und flüsterte ihr und Selucia etwas zu. Er war von der Furt gekommen.
    Mat musterte weiterhin die Gegend, rief sich Karten in Erinnerung, legte aber die echten Kampfhandlungen darüber. Bryne, der Tylee nicht einsetzte, die Verteidigung seiner linken Flanke an der Furt entblößte, seine Kavallerie in eine Falle schickte.
    Die Schlacht eröffnete sich Mat, und er erkannte Taktiken, die den aktuellen Geschehnissen zehn Schritte voraus waren. Es war, als würde er die Zukunft lesen, so wie die Dinge, die Min sah, nur mit Fleisch, Blut, Schwertern und Schlachttrommeln.
    Er grunzte. »Ha! Gareth Bryne ist ein Schattenfreund.«
    »Er ist was?«, stotterte Min.
    »Diese Schlacht ist nur einen Schritt von der Niederlage entfernt«, sagte Mat und wandte sich Tuon zu. »Ich brauche auf der Stelle den Oberbefehl über unsere Heere. Keine Debatten mit Galgan mehr. Min, geh zu Egwene und warne sie, dass Bryne versucht, diese Schlacht zu verlieren. Tuon, sie muss

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