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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ab gehenden Generalin. »Tylee, Ihr vom Licht geblendete Närrin! Warum sitzt Ihr hier herum, statt Euch nützlich zu machen?«
    »Hoheit«, sagte Tylee und fiel auf die Knie, »man befahl uns, hier zu warten, bis man uns holt.«
    »Wer befahl Euch das? Und steht auf.«
    »General Bryne, Hoheit«, sagte sie und erhob sich wieder. Die Wut in ihrem Tonfall blieb ihm nicht verborgen, aber ihre Miene zeigte keinerlei Regung. »Er sagte, wir seien nur eine Reservetruppe und dass wir unter gar keinen Umständen hier wegreiten sollten, bevor er den Befehl dazu gibt. Er sagte, dass viele Leben davon abhängen. Aber Ihr könnt es ja selbst sehen«, sagte sie und zeigte zum Fluss, »die Schlacht verläuft nicht gut.«
    Mat hatte sich viel zu sehr auf Tylee konzentriert, um zu sehen, was auf der anderen Seite des Wassers vor sich ging, aber jetzt ließ er den Blick seines einen Auges über das Feld schweifen.
    Während sich die Damane noch immer gegen die gegnerischen Machtlenker behaupten konnten, befanden sich die regulären Truppen in einer schlimmen Lage. Flussabwärts war die Verteidigung an Brynes linker Flanke völlig zusammengebrochen, und die Soldaten wurden von den Sharanern niedergemacht.
    Wo steckte die Kavallerie? Sie sollte die Flanken beschützen. Und genau wie Mat vorhergesagt hatte, waren die sharanischen Bogenschützen vorgerückt und beschossen Brynes Kavallerie auf der rechten Flanke. Es war, als würde man einen Pickel ausdrücken wollen, und Brynes Truppen waren der Pickel, der bald platzen würde.
    »Das ergibt doch alles verflucht noch mal keinen Sinn«, knurrte Mat. »Er macht daraus eine immer größere Katastrophe. Wo ist der General jetzt, Tylee?«
    »Das kann ich nicht sagen, Hoheit. Ich lasse nach ihm suchen, aber bis jetzt bekam ich noch keine Rückmeldung. Aber ich habe Berichte erhalten, dass unsere Seite südlich von hier einen schweren Rückschlag erhielt. Direkt unterhalb der Hügel an der Grenze sind zwei von General Brynes Kavallerieeinheiten ausgelöscht worden. Angeblich hat man sie dorthin geschickt, damit sie die Marath’Damane auf den Hügeln entsetzen.«
    »Blut und verdammte Asche.« Mat dachte über das Gehörte nach. »Also gut, Tylee, wir können hier nicht länger herumstehen und warten. Wir tun jetzt Folgendes. Bannergeneral Makoti soll mit dem Zweiten Banner direkt in der Mitte vorrücken. Er muss sich seinen Weg um unsere dort kämpfenden Truppen herum freikämpfen und diese Sharaner zurückdrängen. Ihr nehmt das Dritte Banner und schwenkt herum zur rechten Flanke; schaltet diese Bogenschützen und jeden anderen Ziegenküsser aus, der Euch im Weg steht. Ich führe das Erste Banner zur linken Flanke herüber und flicke diese Verteidigung. Bewegt Euch, Tylee!«
    »Ja, Hoheit. Aber sicherlich wollt Ihr doch nicht so nahe ans Kampfgeschehen heran?«
    »Doch, das werde ich. Und jetzt bewegt Euch, Tylee!«
    »Bitte, darf ich demütig einen Vorschlag machen, Hoheit? Ihr seid ungeschützt; lasst mich Euch wenigstens eine vernünftige Rüstung besorgen.«
    Mat dachte einen Augenblick lang nach, dann musste er zugestehen, dass ihr Vorschlag vernünftig war. Da dort draußen überall Pfeile herumschwirren und mit Schwertern herumgefuchtelt wird, könnte jemand verletzt werden. Tylee rief einen ihrer Senioroffiziere heran, der ungefähr die gleiche Größe wie Mat hatte. Sie ließ den Mann die Rüstung ausziehen, die außerordentlich farbig war. Sich überlappende Platten waren grün, golden und rot lackiert und an den Rändern silbern bemalt. Der Offizier blinzelte verwirrt, als Mat ihm im Gegenzug seinen Mantel reichte und sagte, dass er ihn am Ende des Tages im selben Zustand zurückzubekommen erwartete. Mat legte die Rüstung an, die seine Brust, die Hinterseiten der Arme und die Vorderseiten der Oberschenkel bedeckte, und sie fühlte sich ganz bequem an. Aber als der Offizier seinen Helm hinhielt, ignorierte Mat ihn und richtete lediglich seinen breitkrempigen Hut, während er sich Tylee zuwandte.
    »Hoheit, noch eine Sache, die Marath’Damane  …«
    »Ich kümmere mich selbst um diese Machtlenker«, erwiderte Mat.
    Sie starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Verdammte Asche, vermutlich stimmte das sogar.
    »Hoheit!«, sagte Tylee. »Die Kaiserin …« Sie verstummte, als sie Mats Gesichtsausdruck sah. »Lasst uns wenigstens nach ein paar Damane schicken, die Euch beschützen.«
    »Ich kann selbst auf mich aufpassen, vielen herzlichen Dank. Diese verdammten Frauen

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