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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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in unseren Lagern in Verbindung stehen.«
    »Vielleicht sollten wir zu denen an der Bohrung gehen? Du konntest doch mit Nynaeve Sedai sprechen.«
    »Vielleicht. Aber ich weiß nicht, ob es gut wäre, Nynaeve noch einmal abzulenken. Wenn man bedenkt, womit sie beschäftigt ist.« Perrin drehte sich um, betrachtete die flackernden Bettrollen, die dann wieder aus dem Wolfstraum verschwanden. Er und Gaul hatten in Merrilor nach einem Wegetor Ausschau gehalten, aber im Moment gab es dort keins. Wenn er zurück in die wache Welt wollte, musste er dort lagern und stundenlang warten. Das erschien als eine solche Zeitverschwendung.
    Hätte er doch bloß herausgefunden, wie man sich in die reale Welt zurückversetzte . Lanfear hatte angedeutet, dass er den Trick durchaus lernen konnte, aber sein einziger Hinweis darauf war der Schlächter. Er versuchte sich an den Augenblick zu erinnern, als sich der Mann nach draußen versetzt hatte. War ihm da etwas aufgefallen? Ein winziger Hinweis darauf, wie der Schlächter das anstellte?
    Er schüttelte den Kopf. Das war er immer wieder durchgegangen, ohne zu einem Schluss zu kommen. Seufzend suchte er nach den Wölfen. Eine Spur von Herzsucherin?, fragte er hoffnungsvoll.
    Die Wölfe reagierten mit Belustigung. Er hatte sie das schon zu oft gefragt.
    Habt ihr denn Lager der Zweibeiner gesehen?
    Das erbrachte eine vage Antwort. Wölfe schenkten den Menschen nur Aufmerksamkeit, um ihnen aus dem Weg zu gehen; im Wolfstraum spielte das im Grunde keine große Rolle. Aber wo viele Menschen zusammenkamen, gerieten Albträume manchmal außer Kontrolle, also hatten die Wölfe gelernt, auch hier auf Abstand zu bleiben.
    Gern hätte er gewusst, wie die anderen Schlachten verliefen. Was war mit Elaynes Heer und seinen Männern, mit Lord und Lady Bashere? Perrin führte Gaul fort; sie liefen mit weit ausholenden Schritten, statt sofort zu einer Stelle zu springen. Perrin wollte nachdenken.
    Je länger er mit seinem Körper im Wolfstraum verweilte, umso stärker wurde das Gefühl, eigentlich wissen zu müssen, wie man sich zurückversetzte . Sein Körper schien zu begreifen, dass dieser Ort für ihn unnatürlich war. Er hatte hier nicht geschlafen, obwohl sie doch … wie lange waren sie jetzt hier? Er vermochte es nicht zu sagen. Ihre Rationen hatten sie so gut wie aufgebraucht, dabei sagte ihm sein Gefühl, dass er und Gaul erst ein paar Stunden hier waren. Dieses Gefühl wurde zum Teil auch von den häufigen Stippvisiten in der Bohrung verursacht, wo er den Traumnagel überprüfte, aber die Zeit zu vergessen fiel hier überhaupt sehr leicht.
    Und da war eine quälende Müdigkeit in seinem Inneren, die stärker wurde. Er wusste nicht, ob er hier überhaupt schlafen konnte. Sein Körper verlangte nach Ruhe, hatte aber vergessen, wie er sie finden sollte. Es erinnerte ihn ein wenig an die Art und Weise, wie Moiraine bei ihrer Flucht aus den Zwei Flüssen vor so langer Zeit ihre Müdigkeit vertrieben hatte. Das war jetzt zwei Jahre her.
    Zwei sehr lange Jahre.
    Als Nächstes untersuchten sie Lans Lager. Es war noch substanzloser als Egwenes; den Wolfstraum hier zur Überwachung zu benutzen war sinnlos. Lan bewegte sich mit viel Kavallerie und zog sich schnell zurück. Er und seine Männer blieben nicht lange genug an einem Ort, um sich von flüchtigen Hinweisen abgesehen im Traum widerzuspiegeln.
    Von Graendal gab es keine Spur. » Aan’allein zieht sich ebenfalls zurück«, vermutete Gaul und musterte den felsigen Boden, den sie für Lans Lager hielten. Hier gab es keine Zelte, nur gelegentliche flüchtige Abbilder von Schlafstätten an einem Pfahl, an dem die Reiter ihre Pferde festmachten.
    Der Aiel-Mann schaute auf und musterte die Landschaft im Westen. »Wenn sie sich von hier aus weiter zurückziehen, werden sie irgendwann wieder am Feld von Merrilor eintreffen. Vielleicht ist das das Ziel.«
    »Vielleicht«, sagte Perrin. »Ich will Elaynes Frontabschnitt besuchen und …«
    Junger Bulle, rief ihm ein Wolf zu. Ihm kam die »Stimme« irgendwie bekannt vor. Sie ist hier.
    Hier?, fragte Perrin. Herzsucherin?
    Komm.
    Perrin nahm Gaul am Arm und versetzte sie weit nach Norden. Graendal hielt sich am Shayol Ghul auf? Versuchte sie dort einzubrechen und Rand zu töten?
    Sie trafen auf einem Felskamm oberhalb des Tales ein. Er und Gaul warfen sich sofort auf den Bauch, spähten über den Rand und musterten das Tal. Neben Perrin erschien ein alter grauer Wolf. Er kannte diesen Wolf, da war er sich

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