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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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finden?«
    Sie traten zur Seite, als der Rest ihrer Gruppe durch das Tor kam. Sie hatten Schwerter, trugen sie aber zusammengeschnürt wie Pfeile auf dem Rücken, als wären es Güter für das Schlachtfeld.
    »Blut und Asche«, flüsterte Mandevwin. Er gesellte sich zu ihnen. In der Nähe wimmerten Gefangene in einem Käfig. »Vielleicht stecken sie uns da rein? Wir könnten uns in der Nacht wegschleichen.«
    Faile schüttelte den Kopf. »Sie werden unsere Bündel nehmen. Uns unbewaffnet zurücklassen.«
    »Was machen wir dann?«, fragte Mandevwin und warf einen Blick zur Seite, als eine Gruppe Trollocs Leichen vorbeischleifte, die sie an der Front erbeutet hatten. »Kämpfen? Hoffen, dass Lord Mat uns sieht und Hilfe schickt?«
    Olver hielt nicht viel von dem Plan. Er wollte kämpfen, aber diese Trollocs waren riesig . Einer ging ganz in der Nähe vorbei, und der Kopf mit den Wolfszügen schwang in Olvers Richtung. Augen, die einem Menschen hätten gehören können, musterten ihn von Kopf bis Fuß, als wäre er hungrig. Olver trat zurück, dann griff er nach seinem Bündel, in dem er sein Messer versteckt hatte.
    »Wir fliehen«, flüsterte Faile, sobald der Trolloc weg war. »Verteilt euch in einem Dutzend verschiedener Richtungen, versucht sie damit zu verwirren. Vielleicht schaffen es ein paar von uns, hier zu entkommen.« Sie runzelte die Stirn. »Wo bleibt denn Aravine?«
    Sie hatte noch nicht ausgesprochen, als Aravine durch das Tor schritt. Die Frau in Weiß, die die Macht gelenkt hatte, folgte ihr, und Aravine zeigte auf Faile.
    Etwas riss Faile in die Luft. Olver keuchte auf, Mandevwin fluchte, warf sein Bündel zu Boden und tastete nach seinem Schwert, während Arrela und Selande aufschrien. Alle drei wurden Augenblicke später von Geweben in die Luft gerissen, und Aiel mit roten Schleiern rannten mit gezückten Waffen aus dem Tor.
    Chaos folgte. Ein paar von Failes Soldaten starben, als sie versuchten, sich mit den Fäusten zu wehren. Olver warf sich zu Boden und suchte fieberhaft nach seinem Messer, aber als er die Finger um den Griff schloss, war das Scharmützel schon vorbei. Die anderen waren entweder überwältigt oder mit Luft gefesselt.
    So schnell, dachte Olver verzweifelt. Warum hatte ihn nie jemand gewarnt, dass Kämpfe so schnell verliefen?
    Anscheinend hatte man ihn vergessen, aber er wusste nicht, was er tun sollte.
    Aravine trat auf Faile zu, die noch immer in der Luft hing. Was geschah hier? Aravine … sie hatte sie verraten?
    »Es tut mir leid, meine Lady«, sagte Aravine zu Faile. Olver konnte ihre Worte kaum verstehen. Niemand schenkte ihm auch nur die geringste Aufmerksamkeit; die Aiel stießen die Soldaten zu einer Gruppe zusammen, die sie bewachen konnten. Mehr als nur ein paar von ihnen lagen blutend am Boden.
    Faile bäumte sich in der Luft auf, ihr Gesicht lief vor Anstrengung rot an. Offensichtlich war sie geknebelt. In so einem Augenblick hätte sie niemals geschwiegen.
    Aravine schnallte das Bündel von Failes Rücken, dann suchte sie den Beutel mit dem Horn. Sie öffnete ihn und schaute hinein. Ihre Augen weiteten sich. Sie zog die Schnur des Verschlusses wieder zu und drückte den Beutel an die Brust. »Ich hatte so gehofft, mein altes Leben hinter mir zu lassen«, flüsterte sie zu Faile. »Noch einmal von vorn anzufangen. Ich glaubte, mich verbergen zu können oder dass man mich vergessen würde, dass ich zurück ins Licht kommen könnte. Aber der Große Herr vergisst nicht, und niemand kann sich vor ihm verstecken. Sie fanden mich in der Nacht, in der wir Andor erreichten. Das wollte ich nicht, aber ich muss es tun.«
    Aravine wandte sich ab. »Ein Pferd!«, rief sie. »Ich werde diesen Beutel Lord Demandred persönlich übergeben, wie man mir befahl.«
    Die Frau in Weiß trat zu ihr, und die beiden fingen an, sich in gedämpftem Ton zu streiten. Olver blickte sich um. Niemand beachtete ihn.
    Seine Finger fingen an zu zittern. Er hatte gewusst, dass Trollocs groß waren und dass sie hässlich waren. Aber … das waren Albtraumgestalten . Überall um ihn herum waren Albträume. O Licht!
    Was würde Mat tun?
    »Dovie’andi se tovya sagain«, flüsterte Olver und zog das Messer aus der Scheide. Mit einem Aufschrei warf er sich auf die Frau in Weiß und rammte ihr die Klinge unten in den Rücken.
    Sie schrie auf. Faile löste sich aus ihren Fesseln aus Luft und fiel zu Boden. Und dann brachen die Gefangenenkäfige auf, und eine Gruppe brüllender Männer stürmte in die

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