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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Einen Macht zu erreichen waren?
    Wie dem auch sei, die Bande war hier unten gefangen, an einem sicheren, wenn auch abgeschnittenen Ort. Mats Botschaften brachten nur bruchstückhafte Informationen.
    Talmanes strengte die Ohren an, weil er zu hören glaubte, wie sich über ihnen die Machtlenker bekämpften, aber das war reine Einbildung. Das Land war stumm, und diese uralten Steine hatten seit der Zerstörung der Welt kein Licht mehr gesehen, falls überhaupt.
    Talmanes schüttelte den Kopf und ging zu einer der Arbeitsgruppen. »Wie geht es voran?«
    Dennel deutete auf ein paar Seiten, die Aludra ihm gegeben hatte, Anweisungen, wie man diesen Drachen reparieren musste. Die Frau selbst unterwies eine andere Gruppe. Ihre Stimme hallte durch den Raum.
    »Die meisten Rohre sind in Ordnung«, sagte Dennel. »Wenn man mal darüber nachdenkt, sind sie dazu gemacht, etwas Feuer und eine gelegentliche Explosion zu überstehen …« Er kicherte, dann verstummte er und sah Talmanes an.
    »Lasst Euch von meinem Ausdruck nicht die gute Laune verderben«, meinte Talmanes und steckte die Pfeife weg. »Lasst Euch auch nicht davon stören, dass wir am Ende der Welt kämpfen, dass unsere Heere weit unterlegen sind und unsere Seelen im Falle einer Niederlage vom Dunklen König alles Bösen vernichtet werden.«
    »Es tut mir leid, mein Lord.«
    »Das war ein Scherz.«
    Dennel blinzelte. »Das?«
    »Ja.«
    »Das war ein Scherz?«
    »Ja.«
    »Ihr habt einen bemerkenswerten Sinn für Humor, mein Lord.«
    »Das höre ich nicht zum ersten Mal.« Talmanes beugte sich vor und musterte den Drachenkarren. Das angesengte Holz wurde von Schrauben und zusätzlichen Brettern zusammengehalten. »Das sieht nicht sehr zweckmäßig aus.«
    »Es wird funktionieren, mein Lord. Allerdings werden wir nicht schnell manövrieren können. Die Rohre selbst sind ganz gut davongekommen, aber die Karren … Nun, wir haben mit dem Nachschub aus Baerlon und den Resten getan, was wir konnten, aber in der uns zur Verfügung stehenden Zeit können wir nicht mehr tun.«
    »Aber die Zeit haben wir nicht«, sagte Talmanes. »Lord Mat könnte uns jeden Augenblick rufen.«

»Wenn sie dort oben noch leben«, sagte Dennel und schaute zur Decke.
    Ein beunruhigender Gedanke. Die Bande könnte ihre letzten Tage hier unten verbringen – gefangen. Wenigstens würden es nicht mehr viele Tage sein. Entweder die Welt endete, oder der Bande würde der Proviant ausgehen. Er reichte keine Woche. Hier begraben. In der Dunkelheit.
    Verdammte Asche, Mat. Du solltest dort oben besser nicht verlieren. Besser nicht! Die Bande hatte noch immer Kampfgeist in sich. Sie würden das Ende nicht hier unten erleben und verhungern.
    Talmanes hielt die Laterne hoch und wollte gehen, aber dann fiel ihm etwas auf. Die an den Drachen arbeitenden Soldaten warfen einen verzerrten Schatten an die Wand, der aussah wie ein Mann mit einem weiten Umhang und einem Hut, der sein Gesicht unkenntlich machte.
    Dennil folgte seinem Blick. »Beim Licht. Sieht aus, als würden wir vom Schwarzen Mann selbst beobachtet, oder?«
    »In der Tat«, sagte Talmanes. Dann rief er mit lauterer Stimme: »Hier ist es viel zu still! Männer, ein Lied!«
    Ein paar Soldaten hielten inne. Aludra richtete sich auf, stemmte die Hände in die Hüften und blickte ihn missbilligend an.
    Also fing Talmanes selbst an.
    »Wir trinken den Wein, bis der Becher geleert,
    und küssen das Mädchen, bis es sich nicht mehr wehrt.
    Wir würfeln um alles, was des Würfelns wert,
    und dann tanzen wir mit dem Schwarzen Mann.«
    Schweigen.
    Dann fielen sie ein:
    »Wir rufen fröhlich und fluchen fein,
    und herzen das Mädchen, alles könnte viel schlimmer sein.
    Dem Schatten stehlen wir sein Geld, fliehen über Stock und Stein,
    und dann tanzen wir mit dem Schwarzen Mann.«
    Ihre lauten Stimmen hallten von den Steinwänden wider, und sie bereiteten sich mit wildem Eifer auf die Rolle vor, die sie spielen würden.
    Und sie würden sie spielen. Talmanes würde dafür sorgen. Selbst wenn sie sich in einem Sturm aus Drachenfeuer den Weg aus dieser Gruft sprengen mussten.
    Olver stach auf die Frau in Weiß ein, und Failes Fesseln lösten sich auf. Sie stürzte zu Boden, stolperte, blieb aber aufrecht. Mandevwin landete fluchend neben ihr.
    Aravine. Beim Licht, Aravine . Zurückhaltend, sorgfältig und fähig. Aravine war eine Schattenfreundin.
    Sie hatte das Horn.
    Aravine warf einen Blick auf die zusammengesunkene Aes Sedai, die Olver angegriffen hatte,

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