Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
des Schattens konnte nicht ignorieren, was da geschehen war, keiner von ihnen, ganz egal, wo sie sich auf dem Schlachtfeld befanden. Die Stimme aus dem Nichts hatte es verkündet. Dass der Angreifer stand, während der Auserwählte tot am Boden lag … es lähmte sie. Ängstigte sie.
    Und dann ertönte das Horn in der Ferne.
    »Vorwärts!«, brüllte Mat. »Vorwärts!« Wild warf sich seine Armee auf Trollocs und Sharaner.
    »Cauthon, was war das für ein Laut?«, wollte Arganda wissen und stolperte zu Pips. Der Mann trug noch immer einen Arm in der Schlinge und hielt einen blutigen Streitkolben in der anderen Hand. Um Mat herum kämpften die Totenwächter und mähten Ungeheuer nieder.
    Mat warf sich wieder in den Kampf. »Das war das verdammte Horn von Valere! Wir können in dieser Nacht noch immer den Sieg davontragen!«
    Das Horn. Wieso hatte das verdammte Horn bloß ertönen können? Nun, allem Anschein nach war er nicht länger an das Ding gebunden. Sein Tod in Rhuidean musste ihn davon getrennt haben.
    Ein anderer armer Narr konnte jetzt diese Bürde tragen. Mat heulte einen Schlachtruf, trennte einem Tiermenschen den Arm ab, stach einen anderen in die Brust. Der Klang des Horns stürzte die ganze Armee des Schattens in Verwirrung. Die Trollocs in Lans Nähe wichen zurück und krochen in dem verzweifelten Versuch, ihm zu entkommen, fast übereinander hinweg. Dadurch lichteten sich die Reihen der Kreaturen, die am Osthang kämpften, und sie hatten keine Reserve mehr. Und niemand schien das Kommando zu haben.
    In der Nähe hoben Myrddraal die Waffen gegen ihre eigenen Trollocs und versuchten die Flüchtlinge wieder in den Kampf zu jagen, aber Brandpfeile der Bogenschützen von den Zwei Flüssen schossen aus dem Himmel und bohrten sich in die Körper der Blassen.
    Tam al’Thor, dachte Mat, ich werde dir mein bestes Paar Stiefel schicken, verflucht noch mal. Soll mich das Licht verbrennen, aber das werde ich. »Zu mir!«, rief er. »Alle Reiter, die verdammt noch mal eine Waffe halten können, zu mir !«
    Mit den Fersen trieb er Pips zum Galopp und bahnte sich seinen Weg durch Trollocs, die noch immer kämpften. Sein Angriff ermöglichte es Furyk Karede und den wenigen ihm noch verbliebenen Männern, die Lücke in der Trolloc-Horde zu vergrößern. Durch sie ergoss sich die gesamte Streitmacht der letzten Grenzländer, die hinter Mat in Lans Richtung donnerten.
    Die sharanische Armee zeigte Anzeichen von Schwäche, aber sie machte mit ihrer Offensive weiter; ihre Disziplin zwang die Männer dazu, das zu tun, was sie im Grunde ihres Herzens beenden wollten. Lans Sieg würde der Schlacht nicht sofort ein Ende bereiten – dafür gab es viel zu viele Feinde –, aber ohne Demandred hatte der Schatten seine Führung verloren. Selbst die Blassen zeigten, dass ihnen der Anführer fehlte. Die Trollocs machten Anstalten, zurückzufallen und sich neu zu gruppieren.
    Mat und die Grenzländer galoppierten über die Anhöhe nach Südwesten und erreichten die Stelle, an der Lan stand. Mat sprang vom Pferd und packte ihn an der Schulter, als der König der Malkieri schwankte. Er blickte Mat mit einer grimmigen Dankbarkeit an, dann verdrehte er die Augen, und seine Knie gaben nach; er ließ Demandreds Kopf zu Boden fallen.
    Ein Mann in einem schwarzen Mantel preschte heran. Mat war sich gar nicht bewusst gewesen, dass Narishma noch immer da war und an der Seite der Grenzländer kämpfte. Der Kandori-Asha’man sprang vom Pferd und ergriff Lans anderen Arm, dann konzentrierte er sich.
    Das kurze Heilen reichte aus, um Lan zurück ins Bewusstsein zu holen.
    »Schafft ihn auf ein Pferd, Narishma«, sagte Mat. »Ihr könnt Euch in Ruhe um ihn kümmern, wenn wir wieder bei unserem Heer sind. Ich will nicht hinter feindlichen Linien feststecken, falls die Trollocs da unten entscheiden, sie müssten zurück auf die Anhöhe.«
    Sie ritten zurück nach Nordosten und hieben dabei mit Schwertern und Lanzen auf die Rücken der Trollocs in der rechten Flanke ein, was die Bestien noch mehr verschreckte. Sobald die Grenzländer sie hinter sich gelassen hatten, wendeten sie die Pferde und ritten erneut mitten in die Horde hinein. Die Kreaturen starrten wild in alle Richtungen, sich unsicher, wo der nächste Angriff herkommen würde. Mat und Narishma ritten weiter mit Lan im Schlepptau zurück zu ihren eigenen Linien. Narishma zog den Malkieri vorsichtig vom Pferd und legte ihn hin, um mit der Heilung fortzufahren, während Mat kurz innehielt

Weitere Kostenlose Bücher