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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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»Und wir werden Euch unsere Kraft leihen. Das ist nicht unser Krieg allein. Wir sind nur ein Teil davon.«
    »Na großartig«, sagte Mat. Das Horn ertönte noch immer. »Dann verratet mir doch eines. Wenn ich nicht in dieses Ding blies, und der Schatten auch nicht … wer ist es dann?«
    Trolloc-Krallen zerkratzten Olvers Arm. Durch seine Tränen hindurch blies er mit zusammengekniffenen Augen in der kleinen Felsspalte in das Horn.
    Es tut mir leid, Mat, dachte er, als eine schwarz behaarte Hand das Horn erreichte. Eine andere packte ihn an der Schulter, grub die Krallen tief in sie hinein und ließ Blut seinen Arm hinunterströmen.
    Man riss ihm das Horn aus den Händen.
    Es tut mir leid!
    Der Trolloc riss Olver in die Höhe.
    Und ließ ihn fallen.
    Olver krachte benommen zu Boden und zuckte dann zusammen, als ihm das Horn in den Schoß fiel. Zitternd packte er es und blinzelte die Tränen fort.
    Über ihm bewegten sich Schatten. Grunzten. Was passierte da? Vorsichtig hob er den Kopf und entdeckte jemanden, der über ihm stand, die Füße rechts und links von ihm auf dem Boden. Die Gestalt kämpfte so schnell, dass ihre Bewegungen wie ein Schemen erschienen, stellte sich einem Dutzend Trollocs auf einmal, und ihr Stab wirbelte in alle Richtungen, während sie den Jungen verteidigte.
    Olver erkannte das Gesicht des Mannes, und ihm stockte der Atem. »Noal?«
    Noal brach den Arm einer Bestie und zwang sie zurück, dann warf er Olver einen Blick zu und lächelte. Obwohl er noch immer gealtert erschien, war die Müdigkeit aus seinen Augen verschwunden – als wäre eine große Last von ihm genommen worden. In der Nähe stand ein weißes Pferd mit einem goldenen Sattel und Zaumzeug, das prächtigste Tier, das Olver je gesehen hatte.
    »Noal, sie sagten, du seist gestorben!«, rief Olver.
    »Bin ich auch«, erwiderte Noal und lachte. »Das Muster war noch nicht mit mir fertig, mein Sohn. Stoß in dieses Horn! Spiele es voller Stolz, Hornbläser!«
    Olver gehorchte und ließ das Horn erschallen, während Noal die Trollocs in dem kleinen Kreis um sie herum zurücktrieb. Noal. Noal war einer der Helden des Horns! Der Hufschlag galoppierender Pferde verkündete die Ankunft weiterer Helden, die gekommen waren, um Olver vor dem Schattengezücht zu retten.
    Plötzlich verspürte Olver eine tiefe Wärme. Er hatte so viele Menschen verloren, aber einer von ihnen … einer … war für ihn zurückgekehrt.

KAPITEL 40
    Wolfsbruder
    V erblüfft starrten die Söldner Birgitte an, und Elayne benutzte die Gelegenheit, um sich mit einem Ruck zur Seite zu drehen. Die Schwangerschaft machte ihre Bewegungen unbeholfen, trotzdem war sie alles andere als hilflos. Sie rollte auf die Knie, und das Medaillon, das Mellar ihr an den Kopf gehalten hatte, rutschte zu Boden. Das Glühen Saidars erwartete ihre Umarmung. Sie füllte sich mit der Macht und hielt sich den Bauch.
    Dort bewegten sich ihre Kinder. Elayne webte Stränge Luft und stieß ihre Feinde zurück. Nicht weit entfernt hatte sich ihre Garde neu formiert und durchbrach die Linien von Mellars Söldnern. Ein paar Angehörige der Königlichen Garde blieben wie erstarrt stehen, als sie Birgitte erblickten.
    »Kämpft gefälligst weiter, ihr verfluchten Ziegensöhne und Ziegentöchter!«, brüllte Birgitte und schoss Pfeile auf die Söldner ab. »Ich mag ja vielleicht tot sein, aber ich bin noch immer eure verdammte Kommandantin, und ihr werdet meinen Befehlen gehorchen!«
    Das trieb sie an. Der aufsteigende Nebel wogte in die Höhe und verteilte sich über das ganze Schlachtfeld. Er schien leicht in der Dunkelheit zu leuchten. In wenigen Augenblicken trieb Elaynes Machtlenken, Birgittes Bogen und das Werk ihrer Gardistinnen den traurigen Rest von Mellars Schattenfreunden in die Flucht.
    Birgitte schoss sechs von ihnen mit Pfeilen nieder, während sie flohen.
    »Birgitte«, sagte Elayne durch Tränen. »Es tut mir leid.«
    »Leid?« Birgitte wandte sich ihr zu. »Leid? Warum trauerst du? Es ist alles wieder da! Meine Erinnerung ist zurückgekehrt!« Sie lachte. »Es ist wunderbar! Ich weiß gar nicht, wie du mich diese letzten Wochen ertragen konntest. Ich habe schlimmer geschmollt als ein Kind, das seinen Lieblingsbogen zerbrochen hat.«
    »Ich … O Licht.« Elaynes Inneres verkündete ihr noch immer, dass sie ihre Behüterin verloren hatte, und der durch den zerstörten Bund verursachte Schmerz war keine leicht verständliche Sache. Es spielte keine Rolle, dass Birgitte dort vor

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