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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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WISSEN.
    ABER DAS TUE ICH DOCH, SHAI’TAN , erwiderte Rand leise. ICH UMARME ES, DENN TOD IST UND WAR IMMER LEICHTER ALS EINE FEDER. DER TOD KOMMT IN EINEM HERZSCHLAG, NICHT GREIFBARER ALS EIN FLACKERN DES LICHTS. ER HAT KEIN GEWICHT, KEINE SUBSTANZ …
    Rand setzte sich in Bewegung und sprach lauter. DER TOD KANN MICH NICHT ABHALTEN, UND ER KANN MICH AUCH NICHT BEHERRSCHEN. DARAUF LÄUFT ES AM ENDE HINAUS, VATER DER LÜGEN. WANN HAST DU JE EINEN MENSCHEN DAZU INSPIRIERT, SEIN LEBEN FÜR DICH ZU GEBEN? NICHT FÜR DEINE VERSPRECHUNGEN, NICHT FÜR DEN REICHTUM, DEN ER SUCHTE, ODER DIE STELLUNG, DIE ER EINNEHMEN WÜRDE, SONDERN FÜR DICH? IST DAS JEMALS GESCHEHEN?
    Die Finsternis verstummte.
    BRING MIR DEN TOD, SHAI’TAN , knurrte Rand und warf sich in das schwarze Nichts. DENN ICH BRINGE IHN AUCH DIR!
    Aviendha stürzte auf einen Felsvorsprung weit über der Talsohle von Thakan’dar. Sie stand auf, aber ihre zerschmetterten Füße vermochten ihr Gewicht nicht zu tragen. Sie brach zusammen, und der Lichtspeer löste sich in ihren Fingern auf. Ihre Beine fühlten sich an, als hielte man sie ins Feuer.
    Graendal stolperte vor ihr zurück, holte keuchend Luft und hielt sich die Seite. Augenblicklich webte Aviendha einen Angriff, aber die Verlorene wehrte ihn sofort mit einem Gewebe ab.
    »Du!«, stieß Graendal hervor. »Du Insekt, du widerwärtiges Kind!« Die Frau war verletzt, aber noch immer stark.
    Aviendha brauchte Hilfe. Amys, Cadsuane, die anderen. Trotz ihrer Schmerzen klammerte sie sich verzweifelt an die Eine Macht und fing an, ein Wegetor zu weben, das sie zu der Stelle zurückbrachte, von der sie gekommen war. Die lag nahe genug, um das Terrain nicht exakt kennen zu müssen.
    Graendal ließ sie gewähren. Blut strömte zwischen ihren Fingern hervor. Während Aviendha arbeitete, webte sie einen dünnen Strang Luft und verstopfte die Wunde damit. Dann zeigte sie mit blutigen Fingern auf Aviendha. »Ein Fluchtversuch?«
    Die Verlorene setzte zu einer Abschirmung an.
    Hektisch und mit schwindender Kraft verknotete Aviendha das Gewebe und ließ das Wegetor dort offen schweben. Bitte, Amys, sieh es!, dachte sie, als sie sich gegen Graendals Abschirmung wehrte.
    Sie vermochte sie kaum zu blockieren; sie war sehr schwach. Den ganzen Kampf über hatte die Verlorene sich auf geborgte Macht gestützt, während alle anderen auf sich selbst angewiesen waren. Selbst mit ihrem Angreal war Aviendha keine würdige Gegnerin für Graendal.
    Die Verlorene richtete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Aviendha spuckte ihr vor die Füße, dann fing sie an wegzukriechen und hinterließ eine Blutspur.
    Niemand kam aus dem Tor. Hatte sie es zum falschen Ort geöffnet?
    Sie erreichte den Rand des Felssimses, der auf das Schlachtfeld von Thakan’dar in der Tiefe hinausschaute. Noch ein Stück weiter, und sie würde abstürzen. Immer noch besser, als eines ihrer Schoßtiere zu werden …
    Stränge aus Luft schlangen sich um ihre Beine und rissen sie zurück. Sie schrie durch die zusammengebissenen Zähne auf, dann warf sie sich auf den Rücken; ihre Füße schienen kaum mehr als Stümpfe aus rohem Fleisch zu sein. Eine Woge des Schmerzes überrollte sie, ihre Sicht verdunkelte sich. Sie kämpfte darum, die Eine Macht zu erreichen.
    Graendal hielt sie fest, aber dann gab sie nach und knurrte, sackte keuchend zusammen. Das Gewebe, das ihre Wunde verschloss, war noch an Ort und Stelle, aber ihr Gesicht verlor jegliche Farbe. Sie schien kurz davorzustehen, das Bewusstsein zu verlieren.
    Das offene Wegetor lockte Aviendha, es war eine Fluchtmöglichkeit – aber genauso gut hätte es eine Meile weit entfernt sein können. Benommenheit legte sich auf ihr Bewusstsein, ihre Beine standen in Flammen, aber sie zog ihr Messer aus der Scheide.
    Es entglitt ihren zitternden Fingern. Sie war zu schwach, um es zu halten.

KAPITEL 44
    Zwei Handwerker
    E in Rascheln weckte Perrin. Vorsichtig öffnete er die Augen einen Spaltbreit und fand sich in einem dunklen Raum wieder.
    Berelains Palast, kam die Erinnerung. Die Wellen draußen waren weniger stürmisch, die Schreie der Möwen waren verstummt. Irgendwo in der Ferne grollte der Donner.
    Wie spät war es? Es roch nach Morgen, aber draußen war es noch dunkel. Es fiel ihm schwer, die dunkle Silhouette zu erkennen, die sich durch den Raum auf ihn zubewegte. Er spannte sich an, bis er den Geruch erkannte.
    »Chiad?«, fragte er und setzte sich auf.
    Die Aiel zuckte nicht zusammen, obwohl er davon

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