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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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verhaltet, weil Ihr Angst habt, Menschen zu verletzen. Aber, Perrin … es ist Zeit, mit der Zurückhaltung aufzuhören.«
    »Ich halte mich nicht zurück, Meister Luhhan«, protestierte Perrin. »Wirklich, das verspreche ich.«
    »Ist das so? Nun, vielleicht habt Ihr ja recht.« Plötzlich roch Meister Luhhan nach Verlegenheit. »Seht mich an. Hier sitze ich und rede, als ginge mich das etwas an. Ich bin nicht Euer Vater, Perrin. Es tut mir leid.«
    »Nein«, sagte Perrin, als Meister Luhhan aufstand, um zu gehen. »Ich habe keinen Vater mehr.«
    Meister Luhhan warf ihm einen gequälten Blick zu. »Was diese Trollocs taten …«
    »Meine Familie wurde nicht von den Trollocs ermordet«, sagte Perrin leise. »Es war Padan Fain.«
    »Was? Seid Ihr sicher?«
    »Einer der Weißmäntel sagte es mir«, erwiderte Perrin. »Er hat nicht gelogen.«
    »Nun dann«, sagte Luhhan. »Fain … Er treibt sich noch immer irgendwo dort draußen herum, oder?«
    »Ja. Er hasst Rand. Und da gibt es noch einen anderen Mann. Lord Luc. Erinnert Ihr Euch an ihn? Er hat den Befehl, Rand zu töten. Ich glaube … ich glaube, sie werden es beide noch versuchen, bevor das hier vorbei ist.«
    »Dann werdet Ihr dafür sorgen müssen, dass sie es nicht schaffen, nicht wahr?«
    Perrin lächelte, dann wandte er den Kopf, als draußen Schritte ertönten. Einen Augenblick später trat Chiad ein, und er konnte ihre Verärgerung riechen, dass er sie hatte kommen spüren. Bain folgte, noch eine Gestalt in Weiß. Und dann …
    Masuri. Nicht die Aes Sedai, die er gewählt hätte. Unwillkürlich wurden seine Lippen schmal.
    »Ihr mögt mich nicht«, sagte Masuri. »Das weiß ich.«
    »Das habe ich nie gesagt«, erwiderte Perrin. »Ihr wart mir während unserer Reisen eine große Hilfe.«
    »Und doch vertraut Ihr mir nicht, aber darum geht es nicht. Ihr wollt Eure Kraft wiederhergestellt bekommen, und ich bin vermutlich die Einzige, die bereit ist, das für Euch zu tun. Die Weisen Frauen und die Gelben würden Euch für Euren Wunsch, hier zu verschwinden, den Hintern versohlen.«
    »Ich weiß«, sagte Perrin. Er zögerte. »Ich muss wissen, warum Ihr Euch hinter meinem Rücken mit Masema getroffen habt.«
    »Ich bin gekommen, um eine Bitte zu erfüllen.« Masuri roch amüsiert. »Und Ihr sagt mir, dass Ihr mich Euch keinen Gefallen tun lasst, bevor ich mich Eurem Verhör unterwerfe?«
    »Warum habt Ihr das getan, Masuri«, sagte Perrin. »Heraus damit.«
    »Ich wollte ihn benutzen«, sagte die schlanke Aes Sedai.
    »Ihn benutzen.«
    »Einfluss auf jemanden zu haben, der sich selbst Prophet des Drachen nannte, hätte nützlich sein können.« Sie roch verlegen. »Es waren andere Zeiten, Lord Aybara. Bevor ich Euch kannte. Bevor überhaupt eine von uns Euch kannte.«
    Perrin grunzte.
    »Ich war dumm«, sagte Masuri. »Wolltet Ihr das hören? Ich war dumm, und ich habe seitdem dazugelernt.«
    Perrin musterte sie, dann seufzte er und streckte ihr den Arm entgegen. Trotz allem war es eine typische Aes-Sedai-Antwort, aber immerhin geradliniger als andere, die er gehört hatte. »Tut es«, sagte er. »Und ich danke Euch.«
    Sie nahm seinen Arm. Er fühlte, wie sie seine Erschöpfung auflöste – fühlte, wie sie zurückgedrängt wurde, als würde man eine alte Decke in einen kleinen Kasten stopfen. Er fühlte sich belebt, voller neuer Kraft. Er sprang förmlich auf die Beine.
    Masuri sackte zusammen, setzte sich schwer auf das Bett. Perrin ballte die Hand zur Faust, sah sie an. Er hatte das Gefühl, jeden herausfordern zu können, selbst den Dunklen König. »Das fühlt sich wunderbar an.«
    »Man hat mir gesagt, dass ich mit diesem besonderen Gewebe ausgezeichnet bin«, sagte Masuri. »Aber seid vorsichtig, es …«
    »Ja«, erwiderte Perrin. »Ich weiß. Der Körper ist noch immer erschöpft. Ich nehme es bloß nicht wahr.« Und als er darüber nachdachte, stimmte das Letztere nicht ganz. Er konnte seine Erschöpfung sehr wohl spüren, sie war wie eine Schlange tief in ihrem Loch, die dort lauerte und abwartete. Sie würde ihn erneut verschlingen.
    Das bedeutete, dass er vorher seine Aufgabe zu Ende bringen musste. Er atmete tief ein, dann befahl er seinen Hammer zu sich. Das Werkzeug rührte sich kein Stück.
    Stimmt ja, dachte er. Das ist die reale Welt und nicht der Wolfstraum. Er ging zu dem Tisch und schob den Hammer in die Schlaufen an seinem Gürtel, die neuen, die er für den größeren Hammer gemacht hatte. Er wandte sich Chiad zu, die an der Tür

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