Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
gebliebenen sahen sich dem Tod von drei Seiten ausgesetzt und flohen ins Moor, wo viele in die Tiefe gezogen wurden. Ihr Tod war weniger gewalttätig, dafür aber genauso schrecklich. Der Rest bekam ein etwas gnädigeres Ende, sie wurden mit Pfeilen, Speeren und Armbrustbolzen erlegt, während sie durch den Schlamm dem süßen Geruch der Freiheit entgegenstapften.
    Mat senkte den blutverschmierten Ashandarei . Er schaute zum Himmel. Irgendwo dort oben verbarg sich die Sonne; er war sich nicht sicher, wie lange er nun schon mit den Helden geritten war.
    Er würde sich bei Tuon für ihre Rückkehr bedanken müssen. Allerdings machte er sich nicht auf, sie zu suchen. Er hatte das dumme Gefühl, dass sie von ihm erwarten würde, seinen prinzlichen Pflichten nachzukommen, wie auch immer die aussehen mochten.
    Nur … da war dieser seltsame Lockruf in ihm. Der immer stärker wurde.
    Blut und verdammte Asche, Rand, dachte er. Ich habe meinen Teil erledigt. Du tust deinen.
    Amaresus Worte fielen ihm ein. Jeden Eurer Atemzüge verdankt Ihr ihm, Spieler …
    Er war doch ein guter Freund gewesen, wenn Rand ihn gebraucht hatte, oder etwa nicht? Zumindest meistens? Blut und Asche, man konnte doch wohl nicht von jemandem erwarten, dass er sich keine Sorgen machte … und vielleicht ein bisschen Abstand hielt … wenn man es mit einem Verrückten zu tun hatte. Oder?
    »Falkenflügel!«, rief Mat und ritt zu dem Mann. »Die Schlacht«, sagte er und holte tief Luft. »Sie ist zu Ende, nicht wahr?«
    »Ihr habt sie festgezurrt, Spieler«, sagte Falkenflügel, der majestätisch auf seinem Pferd saß. »Ah … was würde ich darum geben, Euch einmal auf einem Schlachtfeld gegenüberzustehen. Welch großartiger Kampf das doch würde.«
    »Toll. Wunderbar. Ich meinte nicht dieses Schlachtfeld. Ich meinte die Letzte Schlacht. Sie ist zu Ende, richtig?«
    »Ihr fragt das unter einem schattenverhüllten Himmel, auf einem Erdboden, der vor Furcht zittert? Was sagt Euch denn Eure Seele, Spieler?«
    Noch immer klapperten diese Würfel in Mats Kopf.
    »Meine Seele sagt mir, dass ich ein Narr bin«, knurrte Mat. »Das und ein verfluchter Übungssack, der aufgestellt darauf wartet, von den Rekruten attackiert zu werden.« Er schaute nach Norden. »Ich muss zu Rand. Falkenflügel, würdet Ihr mir einen Gefallen tun?«
    »Gern, Spieler.«
    »Kennt Ihr die Seanchaner?«
    »Sie sind mir … vertraut.«
    »Ich glaube, ihre Kaiserin würde Euch nur zu gern kennenlernen«, sagte Mat und trieb Pips an. »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Ihr mit ihr sprechen könntet. Und wenn Ihr das macht, sagt ihr doch freundlicherweise, dass ich Euch geschickt habe.«
    GLAUBST DU, ICH ZIEHE MICH ZURÜCK? , fragte der Dunkle König.
    Das Ding, das da sprach, würde Rand niemals völlig begreifen können. Selbst das Universum in seinem ganzen Ausmaß sehen zu können erlaubte ihm nicht, das Böse selbst zu begreifen.
    ICH HABE NIE ERWARTET, DASS DU DICH ZURÜCKZIEHST , sagte Rand. DAZU BIST DU MEINER MEINUNG NACH GAR NICHT FÄHIG. ICH WÜNSCHTE, DU KÖNNTEST WIRKLICH VERSTEHEN, WARUM DU IMMER VERLIERST.
    Auf dem Schlachtfeld unter ihnen waren die Trollocs gefallen, geschlagen von einem jungen Spieler von den Zwei Flüssen. Der Schatten hätte nicht verlieren dürfen. Es ergab keinen Sinn. Die Trollocs waren in der Übermacht gewesen.
    Aber die Tiermenschen kämpften nur, weil die Myrddraal sie dazu zwangen – allein auf sich gestellt würde ein Trolloc genauso wenig einen stärkeren Gegner bekämpfen, wie ein Fuchs versuchen würde, einen Löwen zu töten.
    Das war eine der am tiefsten verankerten Regeln unter Raubtieren. Friss, was schwächer ist als du. Flüchte vor den Stärkeren.
    Der Dunkle König wurde von einem brodelnden Zorn gepackt, den Rand an diesem Ort als eine körperliche Macht empfand.
    DU SOLLTEST NICHT ÜBERRASCHT SEIN , sagte Rand. WANN HAST DU JE DAS BESTE IM MENSCHEN ZUM VORSCHEIN GEBRACHT? DAS KANNST DU NICHT. DAS LIEGT AUSSERHALB DEINER MACHT, SHAI’TAN. DEINE HANDLANGER WERDEN NIEMALS WEITERKÄMPFEN, WENN ALLE HOFFNUNG VERLOREN IST. SIE WERDEN NIEMALS STANDHALTEN, DENN DAS ZU TUN WÄRE JA DAS RICHTIGE. NICHT STÄRKE SCHLÄGT DICH. ES IST MENSCHLICHE GRÖSSE.
    ICH WERDE ALLES VERNICHTEN! ICH WERDE ZERSTÖREN UND VERBRENNEN! ICH BRINGE ALLEM DIE DUNKELHEIT, UND DER TOD WIRD MEINE FANFARE SEIN, DIE ICH VOR MEINER ANKUNFT ERSCHALLEN LASSE! UND DU, WIDERSACHER … ANDERE MÖGEN JA ENTKOMMEN, ABER DU WIRST STERBEN. DAS MUSST DU

Weitere Kostenlose Bücher