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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wer er war. Andere Menschen mussten ihn bezahlen. Er musste sich immer wieder selbst daran erinnern, dass dieser Preis viel geringer war als der, den sie ohne ihn zahlen mussten. Das Erinnern half aber auch nicht viel.
    Die Mädchen nahmen seine Miene als Ausdruck der Trauer ob der Aufzählung der Toten von den Zwei Flüssen, und so beeilten sie sich, ihm Schöneres zu berichten. Wie es schien, hatte Perrin unterdessen Faile geheiratet. Rand wünschte ihm wirklich alles Glück, fragte sich aber, wie lange jedes Glück wohl andauern mochte, das man jetzt fand. Die Mädchen hielten es jedenfalls für romantisch und wundervoll und schienen lediglich zu bedauern, dass keine Zeit für die üblichen Hochzeitsfeiern geblieben war. Sie hielten große Stücke auf Faile, bewunderten sie und beneideten sie auch ein wenig; sogar Larine.
    Es waren auch Weißmäntel im Spiel gewesen, und mit ihnen war Padan Fain gekommen, der alte Händler, der jeden Frühling nach Emondsfelde gekommen war, um seine Waren feilzubieten. Die Mädchen schienen im Unklaren darüber, ob die Weißmäntel als Freunde oder Feinde gekommen waren, aber für Rand war durch Fains Anwesenheit alles offenkundig, sofern überhaupt ein Zweifel bestanden hatte. Fain war ein Schattenfreund, vielleicht sogar Schlimmeres als ein Schattenfreund, der alles tun würde, um Rand und Mat und Perrin Schaden zuzufügen. Besonders Rand. Möglicherweise war die noch schlimmere Neuigkeit, die sie ihm mitzuteilen hatten, dass niemand wusste, ob Fain tot sei oder nicht. Auf jeden Fall waren die Weißmäntel weg, die Trollocs waren weg, und Flüchtlinge kamen über die Verschleierten Berge und brachten alle Arten von Neuem mit, von Sitten bis zu Handwerksberufen, von Pflanzen und Samen zu Kleidern und Mode. Eines der anderen Mädchen war eine Domani, zwei weitere stammten aus Tarabon und drei von der Ebene von Almoth.
    »Larine hat ein Domanikleid gekauft«, erzählte die kleine Janacy lachend und verdrehte die Augen, »aber ihre Mutter hat sie gezwungen, es zu der Schneiderin zurückzubringen.« Larine hob eine Hand, überlegte es sich dann aber anders und rückte lediglich unter leichtem Schnauben ihren Zopf zurecht. Janacy kicherte.
    »Wen interessieren denn schon Kleider?«, rief Susa al’Seen. »Rand sind Kleider ganz gleichgültig.« Susa war ein schmächtiges, unruhiges Mädchen, immer schon leicht erregbar, und jetzt hüpfte sie beinahe auf Zehenspitzen auf und ab. »Alanna Sedai und Verin Sedai haben jede überprüft. Na ja, fast jede …«
    »Cilia Cole wollte auch überprüft werden«, warf Marce Eldin, ein stämmiges Mädchen, ein. Rand konnte sich nicht sehr gut an sie erinnern, außer, dass sie ihre Nase immer in ein Buch gesteckt hatte, selbst wenn sie über die Straße ging. »Sie hat darauf bestanden! Und sie hat tatsächlich bestanden, doch dann haben sie ihr gesagt, sie sei zu alt für eine Novizin.«
    Susa überging Marce einfach und fuhr fort: »… und wir haben alle bestanden …«
    »Wir sind den ganzen Tag und fast die ganze Nacht von Weißbrücke hergefahren«, warf Bode ein. »Es tut so gut, eine Weile am gleichen Ort bleiben zu können.«
    »Hast du Weißbrücke gesehen, Rand?«, fragte Janacy, ohne darauf zu warten, ob Bode fertig war. »Die Weiße Brücke selbst?«
    »… und wir gehen nach Tar Valon, um Aes Sedai zu werden!«, beendete Susa ihren Satz mit einem wütenden Blick, der sowohl Bode wie auch Marce und Janacy einschloss. »In Tar Valon!«
    »Wir werden nicht sofort nach Tar Valon reisen.«
    Die Stimme von der Eingangstür entriss Rand die Aufmerksamkeit der Mädchen, aber die beiden Aes Sedai, die gerade eintraten, winkten nur ab, als ihre Schützlinge sie mit Fragen bestürmten. Die Aufmerksamkeit der Aes Sedai galt in diesem Moment ausschließlich Rand. Sie waren ganz unterschiedliche Frauen, trotz der verbindenden Alterslosigkeit ihrer Gesichter. So konnte man ihr Alter nicht schätzen, aber Verin war klein und mollig, hatte ein breites Gesicht und eine Spur von Grau im Haar, während die andere, und das musste dann wohl Alanna sein, dunkel und schlank war, eine Frau mit schönem, ein wenig fuchsartigem Gesicht, ganzen Wogen schwarzen Haares und einem Funkeln in den Augen, das von einigem Temperament zeugte. Rote Ränder waren um ihre Augen zu sehen, als habe sie geweint. Rand konnte sich allerdings bei einer Aes Sedai kaum vorstellen, dass sie einmal weinte. Ihr Reitkleid war aus grauer Seide mit grünen Schrägstreifen und wirkte,

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