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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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neben der mageren Jerilin al’Caar und der hübschen Marisa Ahan, die, wie immer, wenn sie überrascht war, die Hände auf die Wangen gelegt hatte, und daneben Emry Lewin mit dem großen Busen und Elise Marwin und Darea Candwin und … Sie waren alle aus Emondsfelde oder der Umgebung. Sein Blick huschte über die übrigen Tische, und ihm wurde klar, dass auch die anderen Mädchen von den Zwei Flüssen stammen mussten. Jedenfalls die meisten. Er sah auch ein typisches Domanigesicht und ein oder zwei mehr, die von weiter her kommen mochten. Doch alle diese Kleider hätte man auch an jedem beliebigen Tag auf dem Anger von Emondsfelde sehen können. »Was beim Licht, macht Ihr denn hier?«
    »Wir sind auf dem Weg nach Tar Valon«, brachte Bode trotz ihrer Verblüffung heraus. Das Einzige an ihr, das an Mat erinnerte, war ein spitzbübischer Ausdruck um die Augen. Ihr Erstaunen über sein Erscheinen verschwand dann aber schnell und wurde durch ein erfreutes, breites Lächeln ersetzt. »Um Aes Sedai zu werden, wie Egwene und Nynaeve.«
    »Dasselbe könnten wir dich fragen«, warf die gertenschlanke Larine Ayellin ein und legte sich den dicken Zopf mit geübter Ungezwungenheit über die Schulter. Sie war die älteste unter den Mädchen aus Emondsfelde – gut drei Jahre jünger als er, aber außer Bode die Einzige, die ihr Haar bereits zum Zopf geflochten trug –, aber sie war schon immer recht eingebildet gewesen. Und sie war dazu noch hübsch genug, um von den Jungen ständig darin bestärkt zu werden. »Lord Perrin hat kaum zwei Worte von dir erzählt, außer, du seist auf Abenteuer ausgezogen. Und du trügst jetzt ganz feine Kleidung, was offensichtlich keine Übertreibung war.«
    »Geht es Mat gut?«, fragte Bode mit einem Mal besorgt. »Ist er bei dir? Mutter macht sich solche Sorgen um ihn. Er hat gewöhnlich nicht einmal daran gedacht, frische Strümpfe anzuziehen, wenn ihn niemand daran erinnerte.«
    »Nein«, sagte Rand bedächtig, »er ist nicht hier, aber es geht ihm gut.«
    »Wir hätten nicht erwartet, dich hier zu treffen«, piepste Janacy Torfinn mit ihrer hellen Stimme. Sie konnte kaum älter als vierzehn sein, und so war sie die jüngste, zumindest unter denen aus Emondsfelde. »Das wird Verin Sedai und Alanna Sedai sehr freuen, wette ich. Sie fragen uns immer aus, was wir über dich wissen.«
    Also das waren die beiden Aes Sedai. Er kannte Verin, eine Braune Schwester, mehr als nur flüchtig. Er wusste allerdings nicht, was er von ihrer Anwesenheit in Caemlyn halten sollte. Das war aber auch kaum wesentlich. Diese Mädchen kamen von zu Hause! »Ist alles in Ordnung in den Zwei Flüssen? In Emondsfelde? Perrin ist gut angekommen, wie es scheint. Wartet mal! Lord Perrin?«
    Das ließ alle Dämme brechen. Der Rest der Mädchen von den Zwei Flüssen war mehr daran interessiert, von der Seite her heimlich die Aiel zu mustern, vor allem Bael, und auch die Soldaten aus Saldaea bekamen ein paar Blicke ab, doch die Mädchen aus Emondsfelde drängten sich sämtlich um Rand, versuchten alle gleichzeitig, auf ihn einzureden, erzählten alles durcheinander, warfen dazwischen noch Fragen über ihn und Mat, über Egwene und Nynaeve ein, wobei Rand die meisten davon nicht unter einer Stunde hätte beantworten können, hätten sie ihm überhaupt eine Gelegenheit dazu gelassen.
    Trollocs seien in das Gebiet der Zwei Flüsse eingedrungen, doch Lord Perrin habe sie vertrieben. Sie schnatterten derart verwirrend, alle zur gleichen Zeit, von der großen Schlacht, dass fast keine Einzelheiten zu verstehen waren, außer eben, dass eine solche stattgefunden hatte. Jeder hatte natürlich gekämpft, aber Lord Perrin hatte alle gerettet. Immer Lord Perrin. Jedes Mal, wenn er von ihm einfach als Perrin sprach, verbesserten sie ihn so mechanisch, wie man jemanden verbessert, der statt Pferd Schaukelpferd gesagt hat.
    Trotz der Gewissheit, dass die Trollocs geschlagen worden waren, zog sich Rands Brust bang zusammen. Er hatte sie all dem ausgesetzt. Wenn er hingegangen wäre, hätten sie bestimmt nicht so viele Tote gehabt, wären nicht so viele Namen unter den Gefallenen gewesen, die er kannte. Doch hätte er sich dorthin begeben, wären die Aiel jetzt nicht auf seiner Seite. Cairhien wäre nicht sein, soweit das überhaupt der Fall war, und vermutlich würde Rahvin ein vereinigtes Andor gegen ihn und die Zwei Flüsse zu Felde schicken. Für jede Entscheidung, die er traf, musste er einen Preis bezahlen. Es gab einen Preis dafür,

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