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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zerschlagen.
    Der Block bestand erst wenige Augenblicke, als eine der Dienerinnen neben Galina trat, und Rand spürte alles Blut aus seinem Gesicht weichen. Vier Augenpaare in vier alterslosen Gesichtern prüften ihn.
    »Es ist sehr schade, dass es so weit kommen musste.« Coiren hätte in diesem ruhigen, rollenden Tonfall vielleicht besser eine ganze Versammlung angesprochen als einen einzelnen Mann. »Ich hätte mir sehr gewünscht, dass Ihr aus freiem Willen nach Tar Valon gekommen wärt, aber offensichtlich wolltet Ihr uns nur vertrösten. Vermutlich habt Ihr Kontakt mit jenen armen Narren gehabt, die flohen, nachdem die Sanche-Frau gedämpft worden war. Habt Ihr wirklich geglaubt, sie könnten Euch irgendetwas bieten? Etwas, das der Weißen Burg standhalten könnte?« Sie klang tatsächlich, als wäre sie von ihm enttäuscht.
    Er konnte nur noch seine Augen bewegen. Sein Blick glitt zu den Dienerinnen hinüber, die sich an einer der Kisten zu schaffen machten. Sie stand offen, und jetzt nahmen sie eine flache Schale heraus. Einige dieser Gesichter wirkten jung, aber die anderen … Erst jetzt erkannte er, dass sie alle Aes Sedai waren, aber die fünf jungen Frauen waren es erst so kurz, dass ihre Gesichter die Alterslosigkeit noch nicht angenommen hatten, fünf, die ihn ansahen und sein Misstrauen beschwichtigten, während die anderen ihre Gesichter verbargen. Fünfzehn Aes Sedai. Dreizehn waren nötig, um sich zu verknüpfen und eine Abschirmung zu bilden, die kein Mensch zerbrechen konnte, und zwei waren nötig, um ihn festzuhalten. Dreizehn waren nötig, um … Lews Therin floh schreiend.
    Galina nahm Rand kopfschüttelnd das Drachenszepter aus der Hand. »Jetzt übernehme ich das Kommando, Coiren.« Sie sah ihn nicht einmal an. Er hätte genauso gut ein Teil des Stuhls sein können. »Wir haben vereinbart, dass die Rote Ajah das Kommando übernehmen würde, wenn es hierzu käme.« Sie reichte der anderen schwarzhaarigen Frau in Grau das Drachenszepter. »Hinterlege dies irgendwo, Katerine. Es könnte ein interessantes Andenken für die Amyrlin abgeben.«
    Die Rote Ajah. Schweiß rann Rands Gesicht herab. Wenn jetzt nur die Töchter des Speers hereinkämen oder die Weisen Frauen oder Sulin oder irgendjemand, der einen Warnruf ausstoßen und den Palast aufrütteln könnte. Dreizehn Aes Sedai, und die Rote Ajah hatte das Kommando. Wenn er den Mund hätte öffnen können, hätte er wie ein Wolf geheult.
    Bain schaute überrascht auf, als sich die Türen öffneten – Rand al’Thor hatte die Aes Sedai erst vor kurzer Zeit empfangen –, und wandte den Blick ab, als sie die Dienerinnen die Kisten herausbringen sah. Eine der schwarzhaarigen Aes Sedai pflanzte sich vor ihr auf, und Bain richtete sich eifrig von ihrem Lager an der Tür auf. Sie wusste nicht, was sie von der Geschichte halten sollte, welche die anderen Töchter des Speers ihr in Caemlyn erzählt hatten, über die Dinge, die einst nur Häuptlinge und Weise Frauen gewusst hatten, aber die dunklen Augen dieser Frau schienen alles darüber zu wissen, wie die Aiel seit so langer Zeit versagt hatten. Jene Augen hielten Bains Blick fest, bis sie sich der anderen dunkelhaarigen Aes Sedai, die Chiad gegenüberstand, und der eingebildeten Aes Sedai, die die anderen Frauen mit den Kisten den Gang hinab davonführte, nur noch vage bewusst war. Bain fragte sich, ob die Aes Sedai, die ihr gegenüberstand, sie für das Versagen der Aiel töten wollte. Bestimmt hätten sie damit schon früher begonnen, wenn sie es beabsichtigten, und die dunklen Augen dieser Frau schimmerten mit einer Härte, die den Tod anzukündigen schien. Bain hatte keine Angst vor dem Sterben. Sie hoffte nur, dass sie noch Zeit genug hätte, sich vorher zu verschleiern.
    »Anscheinend ist der junge Herr al’Thor es gewohnt, nach Cairhien zu kommen und wieder zu gehen, wie er will«, sagte die Aes Sedai mit einer Stimme, die felsenhart klang. »Wir sind es nicht gewohnt, dass jemand einfach ungehobelt vor uns davonläuft. Wenn er während der nächsten Tage zum Palast zurückkommt, werden wir ebenfalls zurückkehren. Wenn nicht … Unsere Geduld ist nicht grenzenlos.« Sie schwebte davon, sie und die anderen, hinter den Frauen mit den Kisten her.
    Bain wechselte schnell Blicke mit Chiad, und dann eilten sie in al’Thors Räume.
    »Was meint Ihr damit, dass er fort ist?«, fragte Perrin, Loials Ohren zuckten in seine Richtung, aber der Ogier hielt den Blick genauso fest auf das Steinbrett

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