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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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einer Übermittlung von Halbschwanz. Eine große Gruppe Menschen – vielleicht Frauen; Wölfe hatten manchmal ihre Schwierigkeiten, männliche Menschen von weiblichen zu unterscheiden – befand sich nur wenige Meilen westlich und ritt schnell in die gleiche Richtung, in die Perrin eilte. Es war das flüchtige Bild der zwei hinterherreitenden Bannerträger, das Perrin anzog.
    Er war schnell von Dobraine und Nurelle, Rhuarc und Urien, Nandera und Sulin, Sorilea und Amys umgeben. »Reitet weiter«, befahl er und wandte sein Pferd gen Westen. »Vielleicht schließen sich uns einige Freunde an, aber wir wollen auf keinen Fall Zeit verlieren.«
    Sie ritten weiter, als er sich entfernte, aber sie ließen ihn nicht allein gehen. Bevor er eine Viertelmeile zurückgelegt hatte, folgten ihm ein Dutzend Männer der Geflügelten Wache und genauso viele Cairhiener, mindestens zwanzig von Sulin angeführte Töchter des Speers und eine gleiche Anzahl Siswai’aman hinter einem grauhaarigen Mann mit grünen Augen und einem zerfurchten Gesicht. Perrin war nur überrascht, dass nicht auch eine oder zwei Weise Frauen dabei waren.
    »Freunde«, murmelte Sulin vor sich hin, während sie neben seinem Steigbügel hertrabte. »Freunde, die ohne Vorwarnung auftauchen, und er weiß plötzlich einfach, dass sie da sind.« Sie sah zu ihm hoch und sprach lauter. »Ich möchte Euch nicht wieder stolpern und auf die Nase fallen sehen.«
    Perrin schüttelte den Kopf und fragte sich, welche anderen Waffen er ihr noch in die Hände gegeben hatte, während sie als Dienerin verkleidet gewesen war. Aiel waren seltsam.
    Er ritt fast eine Stunde lang in glühender Hitze, von den Wölfen so sicher geleitet wie ein Pfeil zum Ziel, und als er die Kuppe einer kleinen Anhöhe erreichte, war er über den Anblick ungefähr zwei Meilen voraus nicht überrascht: Berittene Männer in einer langen Zweierreihe, Männer von den Zwei Flüssen mit seinem eigenen Roten Wolfskopf-Banner, das am Anfang der Reihe in einer leichten Brise flatterte. Ihn überraschte nur, dass auch Frauen dabei waren – er zählte neun – und eine Anzahl Männer, bei denen er sicher war, dass sie nicht zu seinem Volk gehörten. Das zweite Banner ließ ihn die Kiefer zusammenpressen. Der Rote Adler von Manetheren. Er wusste nicht, wie oft er sie angewiesen hatte, jene nicht aus den Zwei Flüssen herauszubringen. Aber dies war eines der wenigen Dinge, die er zu Hause nicht einfach hatte unterbinden können, indem er vom Hissen dieses Banners abriet. Die unvollkommene Übermittlung der Wölfe hatte ihn vorbereitet.
    Sie bemerkten ihn und seine Begleiter natürlich sofort. In dieser Horde gab es gute Augen. Sie kamen heran und warteten ab, während Perrin einige schussbereite Bogen bemerkte, die großen Zwei-Flüsse-Bogen, die einen Mann auf dreihundert und mehr Schritte Entfernung töten konnten.
    »Bleibt alle hinter mir«, sagte Perrin. »Sie werden nicht schießen, wenn sie mich erkennen.«
    »Gelbe Augen können anscheinend weit sehen«, bemerkte Sulin tonlos. Einige der anderen sahen ihn seltsam an.
    »Bleibt einfach hinter mir«, seufzte Perrin.
    Als er näher an die Spitze dieser seltsamen Gesellschaft heranritt, wurden die erhobenen Bogen gesenkt und die Pfeile wieder herausgenommen. Sie hatten Traber bei sich, wie Perrin erfreut erkannte, und Schwalbe, wie er weniger erfreut erkannte. Faile würde es ihm niemals verzeihen, wenn er zuließ, dass ihre schwarze Stute verletzt würde. Es wäre ein gutes Gefühl, seinen Grauen wieder zu reiten, aber vielleicht würde er auch Steher, wie er sein neues Pferd genannt hatte, behalten. Ein Lord konnte zwei Pferde besitzen. Auch ein Lord, der vielleicht nur noch vier Tage zu leben hatte.
    Dannil ritt aus der Reihe der Leute von den Zwei Flüssen heraus, zupfte an seinem dichten Schnurrbart, und Aram und die Frauen ritten mit ihm. Perrin erkannte alterslose Aes Sedai-Gesichter, noch bevor er Verin und Alanna erkannte, die beide hinter den Frauen ritten. Er kannte keine der anderen, aber er wusste sofort, wer sie waren, wenn es auch ein Rätsel war, wie sie hierhergelangt waren. Neun. Neun Aes Sedai könnten in drei oder vier Tagen sehr nützlich sein, aber wieweit konnte er ihnen trauen? Sie waren neun, und Rand hatte ihnen gesagt, dass nur sechs ihm folgen dürften. Er fragte sich, welche Merana, die Anführerin, war. Eine Aes Sedai mit kantigem Gesicht, die unter ihrer Alterslosigkeit wie eine Bäuerin wirkte, sprach, bevor Dannil das Wort an

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