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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er nichts tun dürfe, was den jungen al’Thor gefährde. Bera dachte zumindest manchmal daran, Rand den Wiedergeborenen Drachen zu nennen. Sie machten Perrin recht deutlich klar, dass er den anderen nicht vorauseilen sollte, ohne sie vorher zu fragen. Bera schien allmählich ein wenig beunruhigt darüber, dass er sich vielleicht nicht an ihre Worte erinnern würde. Kiruna hingegen sah sie als verpflichtend an. Perrin fragte sich allmählich, ob er einen Fehler gemacht hatte, als er sie aufgefordert hatte mitzukommen.
    Wenn die Aes Sedai von der Ansammlung von Aiel, Mayenern und Cairhienern, welche die Straße entlangmarschierten, beeindruckt waren, so verzogen sie doch keine Miene. Sie trugen jedoch ihren geringen Teil zur allgemeinen Unruhe bei. Die Mayener und Cairhiener schien das Auftauchen von neun Aes Sedai und sechzehn Behütern sehr zu ermutigen, und sie verbeugten sich fast, wann immer eine der Frauen sich ihnen näherte. Andererseits sahen die Töchter des Speers und die Siswai’aman die Aes Sedai unglücklich an, wenn diese nicht hinsahen, als erwarteten sie, dass die Frauen sie zertreten würden. Die Weisen Frauen hielten ihre Gesichter genauso ausdruckslos wie die Aes Sedai, aber Perrin roch bei ihnen das Aufwallen reinen Zorns. Bis auf eine Braune namens Masuri ignorierten die Aes Sedai die Weisen Frauen zunächst vollkommen, aber nachdem Masuri während der nächsten Tage mindestens zwei Dutzend Mal abgewiesen worden war – sie war beharrlich, aber die Weisen Frauen mieden die Aes Sedai so gekonnt, dass Perrin dachte, sie täten es instinktiv –, beobachteten Bera und Kiruna und alle anderen die Weisen Frauen ständig und sprachen hinter einer unsichtbaren Schranke miteinander, die verhinderte, dass Perrin ihre Worte belauschte.
    Er hätte es getan, wenn es möglich gewesen wäre. Sie verbargen mehr als nur ihre Gespräche über die Aielfrauen. Zunächst weigerte sich Alanna, ihm zu sagen, woher sie von Rands Aufenthaltsort wusste – »Es gibt Wissen, das jeden Geist außer dem der Aes Sedai versengen würde«, belehrte sie ihn kühl und geheimnisvoll aber sie roch recht stark nach Angst und Qual –, und sie wollte nicht einmal zugeben, gesagt zu haben, er sei in irgendeiner Weise verletzt. Verin sprach kaum mit ihm, sondern beobachtete nur alles mit jenen dunklen, vogelähnlichen Augen und einem kleinen, geheimen Lächeln, und doch strahlte sie Enttäuschung und Zorn aus. Vom Geruch her hätte Perrin vermutet, dass entweder Bera oder Kiruna die Anführerin war. Von Bera glaubte er es, obwohl der Geruch begrenzt war und manchmal zeitweise in die andere Richtung zu deuten schien. Es war schwer, es anders zu beurteilen, obwohl die eine oder andere jeden Tag eine gute Stunde lang neben ihm ritt und Variationen ihres ursprünglichen ›Rates‹ wiederholte, und er nahm schließlich an, dass sie beide die Befehlsgewalt hatten. Nurelle schien dies auch zu glauben, da sie ihre Befehle entgegennahm, ohne Perrin auch nur anzusehen, und Dobraine schaute zunächst nur. Eineinhalb Tage lang vermutete Perrin, dass Merana in Caemlyn geblieben sei, und er war schockiert, als er hörte, wie die schlanke Frau mit den haselnussbraunen Augen mit diesem Namen angesprochen wurde. Rand hatte gesagt, sie führe die Abordnung aus Salidar, aber auch wenn die Aes Sedai oberflächlich betrachtet gleich schienen, erkannte Perrin sie als niedriger gestellten Wolf im Rudel. Sie roch nach dumpfer Ergebenheit und Angst. Es war natürlich keine Überraschung, dass Aes Sedai Geheimnisse bewahrten, aber er beabsichtigte Rand von Coiren und den anderen, die ihnen vorausritten, zu erretten, und er wäre für einen Hinweis dankbar gewesen, ob er ihn dann auch vor Kiruna und ihren Freundinnen erretten müsste.
    Zumindest war es gut, wieder mit Dannil und den anderen vereint zu sein, auch wenn sie sich mit den Aes Sedai fast genauso gebärdeten wie die Mayener und die Cairhiener. Die Männer von den Zwei Flüssen waren so froh, ihn zu sehen, dass nur wenige murrten, als er ihnen befahl, den Roten Adler einzurollen. Er würde wieder gehisst werden, dessen war Perrin sich gewiss, aber Dannils Cousin Ban, der bis auf eine Hakennase und einen langen Schnurrbart in der Art der Domani fast genauso aussah wie Dannil, steckte ihn sorgfältig gefaltet in seine Satteltasche. Sie ritten natürlich nicht ohne Banner weiter. Einerseits war da sein eigener Roter Wolfskopf. Sie hätten seinen Befehl, auch ihn einzurollen, vielleicht missachtet, und

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