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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dann erneut. »Es würde heute Abend besser wirken, wenn Ihr ein heißes Bad genommen hättet. Ich könnte Euch Schultern und Rücken massieren, alles massieren. Das haben wir noch nicht ausprobiert. Ihr seid stocksteif. Ihr solltet geschmeidig genug sein, um Euch zurückbeugen und den Kopf zwischen die Knöchel nehmen zu können. Geist und Körper. Eines kann sich ohne das andere nicht lockern. Gebt Euch einfach in meine Hände.«
    Egwene schlief fast ein. Es war nicht der Schlaf einer Traumgängerin. Nur Schlaf. Wie lange hatte sie nicht mehr geschlafen? Das Lager würde in Aufruhr geraten, wenn Delanas Antrag bekannt wurde, was nur zu bald der Fall sein würde – noch bevor sie Romanda und Lelaine sagen musste, dass sie nicht die Absicht hatte, diese Verordnungen zu erlassen. Aber es gab auch heute noch etwas zu beachten – ein Grund mehr, wach zu bleiben. »Das wird schön werden«, murmelte sie und meinte damit mehr als nur die versprochene Massage. Sie hatte vor langer Zeit gelobt, dass sie Sheriam eines Tages gefügig machen würde, und heute war dieser Tag. Sie begann letztendlich, die Amyrlin zu sein , Kontrolle auszuüben. »Sehr schön.«

KAPITEL 13

    Die Schale der Winde
    A viendha hätte sich gern auf den Boden gesetzt, aber die drei anderen Frauen, die den wenigen Platz im Boot belegten, ließen ihr nicht genug Raum, sodass sie sich damit zufriedengeben musste, ihre Beine auf einer der entlang den Wänden aufgestellten Holzbänke zu kreuzen. Die Tür war geschlossen, und es gab keine Fenster, nur phantasievolle, geschnitzte Schneckenornamente, die wie Oberlichter wirkten. Sie konnte das Wasser draußen nicht sehen, aber die Bohrungen ließen den Salzgeruch, das Schlagen der Wellen gegen den Schiffsrumpf und Wasserspritzer von den Rudern herein. Selbst die schrillen Schreie irgendwelcher Vögel hallten über das weite Wasser hinweg. Sie hatte Männer in Teichen sterben sehen, die sie hätten überschreiten können, aber diese Gewässer waren unvorstellbar beängstigend. Darüber zu lesen, war nicht dasselbe, wie es zu erleben. Und der Fluss war an der Stelle, an der sie an Bord dieses Schiffes mit seinen beiden, ihnen auf seltsame Art lüsterne Blicke zuwerfenden Ruderern gegangen waren, mindestens eine halbe Meile breit. Eine halbe Meile Wasser und kein Tropfen davon zum Trinken geeignet. Wer konnte sich vorstellen, dass Wasser nutzlos war?
    Die Bewegungen des Schiffes hatten sich verändert, es schaukelte jetzt vor und zurück. Hatten sie den Fluss schon verlassen, bereits die sogenannte Bucht erreicht? Elayne hatte gesagt, diese sei noch weiter, noch breiter. Aviendha verschränkte die Hände um die Knie und versuchte verzweifelt, an etwas Erfreulicheres zu denken. Wenn die anderen ihre Angst sahen, würde sie sich bis ans Ende ihres Lebens schämen müssen. Und das Schlimmste daran war, dass sie diese Fahrt vorgeschlagen hatte, nachdem sie Elayne und Nynaeve vom Meervolk hatte sprechen hören. Wie hatte sie wissen können, wie es sein würde?
    Die blaue Seide ihres Gewands fühlte sich unglaublich weich an, und daran hielt sie sich fest. Sie war kaum an Röcke gewöhnt – sie sehnte sich noch immer nach dem Cadin’sor , den zu verbrennen die Weisen Frauen sie gezwungen hatten, als sie mit der Ausbildung begann – und hier trug sie ein Seiden gewand, von denen sie inzwischen vier besaß, und Seidenstrümpfe anstatt derben Stoffs, und ein seidenes Nachthemd, das sie ihre Haut auf eine Art spüren ließ, wie sie sie niemals zuvor empfunden hatte. Sie konnte die Schönheit des Gewands nicht leugnen, gleichgültig, wie seltsam es ihr erschien, solche Dinge zu tragen, aber Seide war kostbar und rar. Eine Frau mochte ein Schultertuch aus Seide besitzen, das sie an Festtagen trug und um das andere sie beneideten. Nur wenige Frauen besaßen zwei solche Tücher. Aber unter diesen Feuchtländern war es anders. Nicht jedermann trug Seide, aber manchmal schien es ihr, als würde jeder zweite es tun. Große Bündel und sogar Ballen Seide kamen mit Schiffen aus den Ländern jenseits des Dreifachen Landes. Mit Schiffen! Über das Meer! Wasser, das sich bis zum Horizont erstreckte, und Schiffsreisen, bei denen man, wenn sie es richtig verstanden hatte, tagelang überhaupt kein Land mehr sehen konnte. Bei diesem unglaublichen Gedanken erschauderte sie beinahe.
    Niemand der anderen schien sich unterhalten zu wollen. Elayne drehte abwesend den Großen Schlangenring an ihrem Finger und blickte ins Leere. Häufig

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