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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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heraufzutragen. Sie behaupteten, es sei ihr Warenlager. Sie haben den Raum erst unmittelbar bevor Ihr hereinkamt gemietet. Nur für wenige Stunden, sagten sie, um sich auszuschlafen, bevor sie nach Nor Chasen weiterzögen.« Das war ein kleines Dorf an der Küste östlich von hier, aber es war unwahrscheinlich, dass sie die Wahrheit gesagt hatten. Ihr Tonfall verdeutlichte es. Sie betrachtete die toten Männer stirnrunzelnd, als wünschte sie, die beiden durch Schütteln wieder zum Leben zu erwecken, damit sie Fragen beantworten könnten. »Aber sie wollten unbedingt diesen Raum haben. Der hellhaarige Mann hatte das Sagen. Er lehnte die ersten drei Zimmer ab, die ich ihm anbot, und nahm erst dieses an, obwohl es eigentlich für einen einzelnen Diener bestimmt ist. Ich dachte, er wäre geizig.«
    »Selbst ein Dieb kann geizig sein«, sagte Mat abwesend. Dies hätte genügt, die Würfel in seinem Kopf erneut rollen zu lassen – in einem Kopf, der sicherlich gespalten worden wäre, wenn dieser Bursche nicht ausgerechnet auf das einzige knarrende Brett im ganzen Gasthaus getreten wäre –, aber die verdammten Dinger rollten ohnehin noch immer. Es gefiel ihm nicht.
    »Also denkt Ihr, dass es ein Zufall war, mein Lord?«
    »Was sonst?«
    Sie wusste keine Antwort, aber sie betrachtete die Leichname erneut mit gerunzelter Stirn. Vielleicht war sie nicht so unbeschwert, wie er geglaubt hatte. Sie war immerhin nicht in Ebou Dar geboren.
    »In letzter Zeit gibt es zu viele Grobiane in der Stadt.« Jasfer hatte eine tiefe Stimme und hörte sich, schon wenn er normal sprach, gebieterisch an. »Vielleicht solltet Ihr erwägen, Wächter anzuheuern.« Frau Anan sah ihren Mann nur mit einer gewölbten Augenbraue an, und er hob abwehrend die Hände. »Friede, Frau. Ich habe gesprochen, ohne nachzudenken.« Es war bekannt, dass Ebou-Dari-Frauen ihren Ehemännern ihr Missfallen scharf verdeutlichten. Es war nicht auszuschließen, dass einige seiner Narben von ihr stammten. Der Hochzeitsdolch konnte auf vielerlei Arten benutzt werden.
    Mat dankte dem Licht, dass er nicht mit einer Ebou Dari verheiratet war, und steckte seinen Dolch wieder ein. Dank dem Licht war er überhaupt nicht verheiratet. Seine Finger streiften Papier.
    Frau Anan ließ ihren Mann nicht so leicht davonkommen. »Das tust du häufig, Mann«, sagte sie und betastete das Heft zwischen ihren Brüsten. »Viele Frauen würden das nicht durchgehen lassen. Elynde sagt mir stets, ich wäre nicht hart genug mit dir, wenn du Unsinn redest. Ich muss meinen Töchtern ein gutes Vorbild sein.« Strenge löste sich in einem Lächeln, wenn auch in einem schwachen Lächeln. »Betrachte dich als gezüchtigt. Ich werde es mir auch versagen, dir zu erzählen, wer welches Netz auf welchem Boot ziehen sollte.«
    »Du bist zu nett zu mir, Frau«, erwiderte er trocken. Es gab in Ebou Dar keine Gilde für Wirte, aber jedes Gasthaus in der Stadt wurde von Frauen betrieben. Die Ebou Dari glaubten, dass jedes von einem Mann geleitete Gasthaus und jedes von einer Frau geführte Boot vom schlimmsten Pech heimgesucht würde. Es gab in der Gilde der Fischer keine Frauen.
    Mat nahm das Papier hervor. Es war schneeweiß, teuer und starr und klein zusammengefaltet. Die wenigen Zeilen darauf waren in kantigen Buchstaben geschrieben, wie Olver sie vielleicht benutzen würde. Oder ein Erwachsener, der nicht wollte, dass seine Schrift wiedererkannt würde.
    ELAYNE UND NYNAEVE GEHEN ZU WEIT. ERINNERT SIE DARAN, DASS IHNEN VON DER BURG NOCH IMMER GEFAHR DROHT. ERMAHNT SIE, VORSICHTIG ZU SEIN, SONST WERDEN SIE NOCH VOR ELAIDA KNIEN UND UM VERZEIHUNG BITTEN MÜSSEN.
    Das war alles. Keine Unterschrift. Noch immer droht Gefahr? Das beinhaltete, dass die Gefahr nichts Neues war, und das passte irgendwie nicht dazu, dass sie von den Aufrührern gefangen genommen worden sein sollten. Nein, es war die falsche Frage. Wer hatte ihm diesen Zettel zugesteckt? Offensichtlich Leute, die glaubten, sie könnten ihm die Botschaft nicht einfach geben. Wer hatte die Gelegenheit dazu gehabt, seit er den Mantel heute morgen angezogen hatte? Da war er mit Sicherheit noch nicht da gewesen. Menschen, die ihm nahe gekommen waren. Leute … Plötzlich bemerkte er ungewollt, dass er ein altes Lied der Aes Sedai summte. Nur Teslyn oder Joline konnten es gewesen sein, und das war unmöglich.
    »Schlechte Nachrichten, mein Lord?«, fragte Frau Anan.
    Mat stopfte den Zettel in die Tasche. »Kann irgendein Mann die Frauen jemals

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