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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Noch nicht. »Ich bin nicht …« Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ ihn in der Hoffnung auf Min herumfahren.
    Es war erneut Riallin, die eine kleine, stämmige Frau in einem dunkelblauen Gewand, überwiegend grauem Haar und einem derben Gesicht hereinführte. Ein verhärmtes Gesicht mit geröteten Augen. Er wollte ihnen sagen, sie sollten gehen, ihn allein lassen. Allein. War er allein? War Lews Therin ein Traum? Wenn sie ihn nur allein lassen würden … Idrien Tarsin war die Vorsitzende der Schule, die er hier in Cairhien gegründet hatte, eine so praktisch veranlagte Frau, dass er sich nicht sicher war, ob sie an die Eine Macht glaubte, da sie sie weder sehen noch berühren konnte. Was hatte sie auf diesen Zustand zurückführen können?
    Er zwang sich, sich zu ihr umzuwenden. Wahnsinnig oder nicht, allein oder nicht – niemand sonst konnte tun, was getan werden musste. Nicht einmal diese kleine Pflicht, die schwerer als ein Berg wog. »Was gibt es?«, fragte er und hielt seine Stimme so freundlich wie möglich.
    Idrien weinte plötzlich, stolperte auf ihn zu und brach an seiner Brust zusammen. Als sie sich ausreichend weit gefasst hatte, um ihre Geschichte erzählen zu können, war auch er den Tränen nahe.

KAPITEL 19

    Diamanten und Sterne
    M erana folgte so dicht auf Cadsuanes Fersen, wie sie es wagte, mit hundert Fragen auf der Zunge, aber Cadsuane war nicht die Frau, die man am Ärmel zupfte. Sie entschied, wen sie wann wahrnahm. Annoura schwieg ebenfalls, beide im Sog der anderen die Palastgänge entlang und Treppen hinabeilend, die zuerst aus Marmor und dann aus einfachem schwarzen Gestein bestanden. Merana wechselte Blicke mit ihrer Grauen Schwester und verspürte einen Moment plötzlicher Angst. Sie kannte die Frau nicht, nicht wirklich, aber Annoura hatte das unbeugsame Aussehen eines Mädchens auf dem Weg zur Herrin der Novizinnen, das entschlossen war, tapfer zu sein. Sie waren keine Novizinnen. Sie waren keine Kinder. Merana öffnete den Mund – und schloss ihn wieder, von dem grauen Haarknoten mit seinen herabhängenden Monden und Sternen und Vögeln und Fischen eingeschüchtert. Cadsuane war … Cadsuane.
    Merana war ihr schon vorher einmal begegnet, oder hatte ihr zumindest als Novizin zugehört und war von ihr belehrt worden. Schwestern aller Ajahs waren gekommen, um die Frau zu sehen, von einer unleugbaren Ehrfurcht erfüllt. Cadsuane Melaidhrin war einst der Maßstab gewesen, nach dem jeder neue Eintrag in das Buch der Novizinnen gemessen wurde. Bis Elayne Trakand kam, war in ihrem ganzen Leben niemand zur Weißen Burg gekommen, der diesem Maßstab standgehalten oder ihn gar übertroffen hätte. In mehr als einer Beziehung war seit tausend Jahren niemand Vergleichbares mehr unter den Aes Sedai einhergegangen. Es war keine Weigerung, die Wahl zur Sitzenden anzunehmen, gehört worden, und doch wurde behauptet, sie hätte sich geweigert, und das mindestens zweimal. Gerüchte kursierten, sie sei einmal zehn Jahre lang aus der Burg verschwunden, weil der Saal sie zur Amyrlin machen wollte. Nicht, dass sie jemals einen Tag länger in Tar Valon verbracht hätte, als unbedingt nötig war. Man hörte in der Burg von Cadsuane, Geschichten, die die Schwestern mit Staunen erfüllten, Abenteuer, die diejenigen, die von der Stola träumten, erschauern ließen. Sie würde als Legende unter den Aes Sedai enden. Wenn sie es nicht bereits war.
    Merana trug die Stola bereits über fünfundzwanzig Jahre, als Cadsuane ihren Rückzug aus der Welt verkündete, das Haar bereits recht grau, und jedermann hielt sie schon lange für tot, als weitere fünfundzwanzig Jahre später der Aiel-Krieg ausbrach. Aber bevor die Kämpfe drei Monate fortgedauert hatten, tauchte sie wieder auf, begleitet von zwei Behütern, alte Männer, die aber noch immer eisenhart waren. Es hieß, Cadsuane hätte im Laufe der Zeit mehr Behüter gehabt als die meisten anderen Schwestern Schuhe. Nachdem die Aiel aus Tar Valon abgezogen waren, zog auch sie sich erneut zurück, aber einige behaupteten nachdrücklich, dass Cadsuane niemals sterben würde, solange auch nur ein Funke Abenteuer in der Welt bestehen blieb.
    Solchen Unsinn plappern Novizinnen, ermahnte sich Merana energisch. Selbst wir sterben schließlich. Und doch war Cadsuane noch immer Cadsuane. Und wenn sie nicht eine jener Schwestern war, die nach al’Thors Ergreifung in der Stadt aufgetaucht waren, würde die Sonne heute Abend nicht untergehen. Merana hob ihre Hände,

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