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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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»Ah, Mat, jetzt können wir die Würfel vergessen und stattdessen mit unseresgleichen Karten spielen.« Er meinte Adlige, die Einzigen, die es sich – außer wohlhabenden Kaufleuten, die nicht lange wohlhabend bleiben würden, wenn sie um die gleichen Einsätze wie Adlige wetteten –, leisteten zu spielen. Nalesean rieb sich forsch die Hände, während Lopin seine Schnürbänder zu schließen versuchte. »Seidenlaken«, murmelte er. Wer hatte jemals von Seidenlaken gehört? Jene alten Erinnerungen drängten herauf, aber Mat weigerte sich zuzuhören.
    »Lauter Adlige«, grollte Vanin im Untergeschoss und schürzte die Lippen, als wollte er ausspeien. Er hielt unbewusst nach Frau Anan Ausschau. Aber dann beschloss er, aus dem Becher herben Weins zu trinken, der sein Frühstück war. »Es wäre jedoch gut, Lady Elayne wiederzusehen.« Versonnen hob er seine freie Hand, als wollte er sich mit den Knöcheln an die Stirn klopfen. Mat stöhnte. Diese Frau hatte einen guten Mann verdorben. »Wollt Ihr, dass ich Carridin noch einmal aufsuche?«, fuhr Vanin fort, als sei alles andere belanglos. »In seiner Straße halten sich so viele Bettler auf, dass es schwer ist, etwas zu sehen. Es suchen ihn stets schrecklich viele Leute auf.« Mat gab sein Einverständnis. Kein Wunder, dass es Vanin nicht kümmerte, ob der Palast voller Adliger und Aes Sedai war. Er würde den Tag in der Sonne schwitzend und von Menschenmengen umgeben verbringen. Weitaus behaglicher.
    Es hatte keinen Zweck zu versuchen, Harnan und die anderen Rotwaffen zu warnen, die alle weiße Getreideflocken und kleine schwarze Würste in sich hineinschaufelten, während sie einander in die Rippen stießen und über die Dienerinnen im Palast lachten, die, wie sie gehört hatten, alle aufgrund ihrer Schönheit ausgewählt wurden und mit ihrer Gunst bemerkenswert freizügig umgingen. Was den Tatsachen entsprach, wie sie sich ständig gegenseitig versicherten.
    Die Dinge wurden keineswegs besser, als er auf der Suche nach Frau Anan zur Begleichung der Rechnung in die Küchen ging. Caira war dort, aber sie hatte doppelt so schlechte Laune wie am Abend zuvor. Sie streckte die Unterlippe vor, funkelte ihn an und stolzierte aus der Tür in den Stallhof, wobei sie sich die Kehrseite rieb. Vielleicht hatte sie sich in die eine oder andere Schwierigkeit gebracht, aber er konnte nicht verstehen, warum sie ihn dafür verantwortlich machte.
    Frau Anan befand sich anscheinend draußen – sie organisierte ständig Suppenküchen für Flüchtlinge oder half bei irgendwelchen anderen wohltätigen Zwecken aus –, befehligte ihre umhereilenden Helfer mit einem langen Holzlöffel und nahm Mats Geld gern mit ihrer kräftigen Hand entgegen. »Ihr quetscht zu viele Melonen aus, mein junger Herr, und solltet nicht überrascht sein, wenn Euch eine faule in der Hand zerfällt«, sagte sie aus einem unbestimmten Grund in düsterem Tonfall. »Oder zwei«, fügte sie nach einem Moment nickend hinzu. Sie beugte sich nahe zu ihm und hob ihm ihr schwitzendes, rundes Gesicht mit eindringlichem Blick entgegen. »Ihr werdet Euch nur Ärger einhandeln, wenn Ihr ein Wort sagt. Ihr werdet schweigen.« Es klang nicht wie eine Frage.
    »Kein Wort«, sagte Mat. Wovon, im Licht, sprach sie? Es schien jedoch die richtige Antwort gewesen zu sein, denn sie nickte und watschelte davon, während sie den Löffel doppelt so heftig schwang wie zuvor. Er hatte einen Moment lang geglaubt, sie wolle ihn damit schlagen. Die reine Wahrheit war, dass alle – nicht nur einige – Frauen eine gewalttätige Ader hatten.
    Eines ergab das andere, und er war erleichtert, als Nerim und Lopin sich lautstark darüber ausließen, welches Gepäck ihrer beiden Herren zuerst hinübergetragen würde. Mat und Nalesean brauchten eine gute halbe Stunde, um sie wieder zu beruhigen. Ein Diener, der sich leicht aufregte, konnte einem das Leben schwer machen. Dann musste er entscheiden, welchem der Rotwaffen die Ehre erwiesen werden sollte, die Kiste Gold hinüberzuschleppen und welcher die Pferde nehmen sollte. Wie dem auch sei – dadurch konnte er dem verdammten Tarasin-Palast noch eine Weile länger fernbleiben.
    Als er es sich jedoch erst einmal in seinen neuen Räumen bequem gemacht hatte, vergaß er seine Sorgen zunächst beinahe. Er hatte einen großen Wohnraum und einen kleinen, in dieser Gegend Schmollwinkel genannten Raum zur Verfügung sowie einen gewaltigen Schlafraum mit dem größten Bett, das er je gesehen hatte, dessen

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