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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erneut zu.
    Elayne schüttelte zögernd und verwundert den Kopf und wandte sich dann um, um sich flüsternd mit Reanne zu beraten. Erst nachdem die älteren Frauen auf dem Weg zu Nynaeve waren, die ihnen von einer Bootstreppe aus zuwinkte, nahm Elayne den Fuchskopf und drehte ihn in den Händen.
    »Hast du auch nur die geringste Ahnung, was ich alles getan hätte, um dies zu erforschen?«, fragte sie leise. »Auch nur die geringste Ahnung?« Sie war groß für eine Frau, aber sie musste dennoch zu ihm aufsehen. Sie hatte ihn vielleicht noch niemals zuvor wirklich gesehen. »Du bist ein schwieriger Mann, Mat Cauthon. Lini würde sagen, ich wiederhole mich, aber du …!« Elayne stieß geräuschvoll den Atem aus und langte aufwärts, um ihm den Hut abzunehmen und ihm das Band wieder über den Kopf zu streifen. Tatsächlich steckte sie den Fuchskopf in sein Hemd zurück und tätschelte ihn, bevor sie ihm seinen Hut zurückgab. »Ich werde ihn nicht tragen, solange Nynaeve keinen besitzt, oder Aviendha, und ich glaube, die beiden empfinden ähnlich. Trag du ihn. Immerhin kannst du dein Versprechen kaum halten, wenn Moghedien dich tötet. Nicht dass ich glaube, dass sie noch hier ist. Wahrscheinlich denkt sie, Nynaeve getötet zu haben, und es würde mich nicht überraschen, wenn das der einzige Grund für ihr Kommen war. Du musst dennoch vorsichtig sein. Nynaeve sagt, ein Sturm käme auf, und sie meint damit nicht diesen Wind. Ich …« Sie errötete erneut. »Es tut mir leid, dass ich über dich gelacht habe.« Sie räusperte sich und wandte den Blick ab. »Manchmal vergesse ich meine Pflichten meinen Untertanen gegenüber. Du bist ein achtbarer Untertan, Matrim Cauthon. Ich werde dafür sorgen, dass Nynaeve erfährt, was mit … mit dir und Tylin vorgeht. Vielleicht können wir dir helfen.«
    »Nein«, platzte er heraus. »Ich meine, ja. Ich meine … Das ist … Oh, verdammt sei ich, wenn ich weiß, was ich meine. Ich wünschte fast, du würdest die Wahrheit nicht kennen.« Nynaeve und Elayne, die sich zusammensetzten und beim Tee über ihn und Tylin diskutierten. Könnte er jemals damit leben? Könnte er danach jemals wieder einer von ihnen in die Augen sehen? Aber wenn sie es nicht taten … Er saß ohne Ausweg in der Falle. »Oh, verdammt! Verdammt noch mal!« Er wünschte fast, sie würde ihn für seine Flüche rügen, wie Nynaeve es getan hätte, nur um das Thema zu wechseln.
    Sie bewegte lautlos die Lippen, und er hatte einen Moment den seltsamen Eindruck, sie wiederhole, was er gerade gesagt hatte. Natürlich nicht. Er hatte Halluzinationen. Das war alles. Laut sagte sie: »Ich verstehe.« Und sie klang, als verstehe sie tatsächlich. »Nun komm, Mat. Wir dürfen keine Zeit damit verschwenden, hier herumzustehen.«
    Er beobachtete staunend, wie sie ihre Röcke und den Umhang raffte und über den Anlegeplatz schritt. Sie verstand? Sie verstand, und es kam kein bissiger Kommentar, nicht eine verletzende Bemerkung? Und er war ihr Untertan. Ihr achtbarer Untertan. Das Medaillon betastend, folgte er ihr. Er war sich sicher gewesen, dass er darum kämpfen müsste, es jemals wiederzubekommen. Und wenn er so lange lebte wie zwei Aes Sedai, würde er die Frauen doch niemals verstehen, und adlige Frauen waren die schlimmsten.
    Als er die Stufen erreichte, die Elayne hinabgestiegen war, benutzten die beiden Ruderer des Bootes bereits ihre langen Ruder, um das Boot abzustoßen. Elayne drängte Reanne und die letzte der Heilerinnen in die Kabine, und Lan stand mit Nynaeve am Bug. Beslan rief ihn zum nächsten Boot, in dem sich alle Männer außer dem Behüter befanden.
    »Nynaeve sagte, es sei nicht genug Platz für einen von uns«, erklärte Nalesean, als das Boot schaukelnd auf den Eldar hinausfuhr. »Sie sagte, wir würden sie beengen.« Beslan lachte, während er sich auf dem Boot umsah. Vanin saß mit geschlossenen Augen neben der Kabinentür und gab vor, er befände sich woanders. Harnan und Tad Kandel, trotz seiner ebenso dunklen Hautfarbe wie die der Bootsleute ein Andoraner, waren auf das Kabinendach geklettert. Die übrigen Rotwaffen hockten an Deck und versuchten, den Ruderern aus dem Weg zu bleiben. Niemand betrat die Kabine, sondern alle warteten offensichtlich ab, ob Mat und Nalesean und Beslan hineingehen wollten.
    Mat stellte sich neben den hohen Bugmast und spähte zu dem anderen Boot, das sich unmittelbar vor ihnen befand. Der Wind peitschte das düstere Wasser und sein Halstuch ebenso, und er musste

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