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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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selbst Tylin hätten zusammenzucken lassen, vollführten unbeholfen Hofknickse und fragten atemlos, ob sie ihnen vielleicht die Richtung weisen sollten.
    Die Soldaten betrachteten sie dennoch genauso feurig wie immer, obwohl selbst die Hartnäckigsten nach einem einzigen Blick vor Lan zurückzuckten. Und seltsamerweise auch vor Vanin. Einige der Männer schimpften über Beslan und Nalesean, wann immer sie einer Frau zu lange in den tiefen Ausschnitt blickten. Einige schimpften auch über Mat, obwohl er nicht verstand warum. Anders als seine beiden Gefährten lief er niemals Gefahr, dass ihm die Augen in den Ausschnitt einer Frau fallen könnten. Er wusste, wie man taktvoll schaute. Nynaeve und Elayne wurden trotz all ihres Putzes ignoriert, und Reanne in ihrem roten Tuchgewand ebenso. Sie trugen keinen roten Gürtel, aber sie standen unter dem Schutz jener Gürtel. Mat erkannte, dass Beslan recht gehabt hatte. Er könnte seine Geldbörse auf den Boden ausschütten, und niemand würde eine Münze aufheben, zumindest solange die Heilerinnen in der Nähe waren. Er konnte jede in Sichtweite befindliche Frau in den Hintern zwicken, und sie würde lediglich davongehen, selbst wenn sie beinahe einen Schlaganfall erlitt.
    »Welch erfreulicher Spaziergang«, sagte Nalesean trocken, »mit solch interessanten Ansichten und Gerüchen. Sagte ich Euch bereits, dass ich letzte Nacht nicht viel Schlaf bekommen habe, Mat?«
    »Wollt Ihr im Bett sterben?«, grollte Mat. Sie hätten ebenso gut alle im Bett bleiben können. Sie waren hier mit Sicherheit verdammt nutzlos. Der Tairener schnaubte ungehalten. Beslan lachte, aber er glaubte wahrscheinlich, Mat hätte etwas anderes gemeint.
    Sie marschierten durch den Rahad, bis Reanne schließlich vor einem unscheinbaren Gebäude mit abblätterndem Verputz und zerbröckelnden Ziegelsteinen stehen blieb, dasselbe Gebäude, bis zu dem Mat gestern einer anderen Frau gefolgt war. Vor den Fenstern hing keine Wäsche. Hier lebten nur Ratten. »Hier drinnen«, sagte sie.
    Elaynes Blick wanderte langsam bis zum Flachdach des Hauses. »Sechs«, murmelte sie im Tonfall zutiefster Zufriedenheit.
    »Sechs«, seufzte Nynaeve, und Elayne tätschelte ihren Arm, als fühle sie mit ihr.
    »Ich war mir nicht wirklich sicher«, sagte sie, also lächelte Nynaeve und tätschelte ihr ebenfalls den Arm.
    Mat verstand kein Wort. Das Gebäude hatte also sechs Stockwerke. Frauen benahmen sich manchmal eigenartig. Nun, meistens.
    In dem Gebäude verlief ein langer, mit abgewetzten Teppichen ausgelegter, düsterer Gang zur Rückseite, dessen Ende in Schatten verborgen lag. Nur wenige der Durchgänge besaßen Türen, und die wenigen vorhandenen bestanden nur aus groben Brettern. Eine Türöffnung, fast ein Drittel des Weges den Gang hinab, ging zu einer engen, steil aufwärtsführenden Steintreppe. Das war der Weg, den Mat am Vortag genommen hatte, den Fußspuren im Staub folgend, aber er glaubte, dass einige der anderen Türen noch zu quer verlaufenden Gängen führen müssten. Er hatte sich gestern nicht die Zeit genommen, sich umzusehen, aber das Gebäude war zu tief und zu breit, als dass nur diese eine Treppe aus dem untersten Stockwerk nach oben konnte. Und es war zu groß, als dass es nur einen Eingang geben konnte.
    »Wirklich, Mat«, sagte Nynaeve, als er Harnan und die Hälfte der Rotwaffen aussandte, um sich nach einem Hintereingang umzusehen und diesen zu bewachen. Lan blieb so nah an ihrer Seite, dass er dort festzuhaften schien. »Erkennst du inzwischen nicht, dass dies nicht nötig ist?«
    Ihre Stimme klang so sanft, dass Elayne die Wahrheit über Tylin weitererzählt haben musste, aber wenn dies überhaupt etwas bewirkte, trübte es seine Stimmung eher noch stärker. Er wollte nicht, dass irgendjemand es wusste. Es war verdammt nutzlos! Aber jene Würfel rollten noch immer in seinem Kopf umher. »Vielleicht mag Moghedien Hintertüren«, sagte er trocken. Etwas pfiff am dunklen Ende des Ganges, und einer der Männer bei Harnan fluchte laut über Ratten.
    »Du hast es ihm gesagt!«, fuhr Nynaeve Lan wütend an, während sie mit einer Hand heftig an ihrem Zopf zog.
    Elayne stieß einen aufgebrachten Laut aus. »Jetzt ist nicht die Zeit zu streiten, Nynaeve. Dort oben befindet sich die Schale! Die Schale der Winde!« Plötzlich erschien eine kleine Lichtkugel und schwebte vor ihr her, und sie raffte ihre Röcke und eilte die Treppe hinauf, ohne nachzusehen, ob Nynaeve ihr folgte oder nicht. Vanin eilte ihr

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