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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Mal schien er überrascht, als er feststellte, dass er direkt auf einen Mann mittleren Alters gedeutet hatte, der auf einem umgedrehten Fass auf der anderen Seite des Wagenkreises saß und der Versammlung um Rand keinerlei Beachtung schenkte. Stattdessen hatte der Mann die Ellbogen auf die Knie und das Kinn in die Hand gestützt und betrachtete stirnrunzelnd die gefangenen Aes Sedai. Schwert und Drache schimmerten am hohen Kragen seines schwarzen Mantels. »Wie heißt er, Taim?«
    »Dashiva«, sagte Taim zögernd, während er Rand forschend betrachtete. Er roch noch überraschter als Rand und auch verärgert. »Corlan Dashiva. Von einem Bauernhof in den Schwarzen Bergen.«
    »Er wird genügen«, sagte Rand, aber er klang sich dessen selbst nicht sicher.
    »Dashiva gewinnt schnell an Kraft, aber er schwebt oft mit dem Kopf in den Wolken. Und selbst wenn es nicht so ist, befindet er sich nicht immer vollkommen hier. Vielleicht ist er nur ein Tagträumer, aber vielleicht berührt auch der Makel Saidins bereits seinen Geist. Ihr solltet lieber Torval oder Rochaid erwählen oder …«
    Taims Widerstand schien Rands Unsicherheit fortzuwischen. »Ich sagte, Dashiva wird genügen. Teilt ihm mit, dass er mit mir kommen soll, und dann übergebt die Gefangenen den Weisen Frauen und geht. Ich beabsichtige nicht, den ganzen Tag hier zu stehen und zu streiten. Perrin, bereite alle auf den Aufbruch vor. Und sag mir Bescheid, wenn sie fertig sind.« Damit schritt er ohne ein weiteres Wort davon, während sich Min an seinen Arm klammerte und Nandera und Sulin ihm wie Schatten folgten. Taims dunkle Augen glitzerten. Dann stolzierte auch er davon und rief nach Gedwyn und Rochaid, Torval und Kisman. Die schwarz gewandeten Männer liefen herbei.
    Perrin verzog das Gesicht. Obwohl er Rand so vieles zu sagen hätte, hatte er den Mund nicht einmal aufgemacht. Vielleicht sollten es ihm besser die Aes Sedai und die Weisen Frauen sagen. Und Taim.
    Es gab für ihn nicht viel zu tun. Er sollte die Aufsicht übernehmen, da er die Retter hierhergeführt hatte, aber Rhuarc wusste besser, was getan werden musste, als er es jemals wissen würde, und ein Wort zu Dobraine und Havien genügte für die Cairhiener und Mayener. Ihnen brannte noch immer etwas auf der Seele, obwohl sie sich zurückhielten, bis sie allein waren und Perrin fragte, was los sei.
    Da brach es aus Havien heraus. »Lord Perrin, es ist der Lord Drache. Dieses Abschreiten der Leichname …«
    »Es schien ein wenig … übertrieben«, unterbrach Dobraine ihn ruhig. »Wir sorgen uns um ihn, wie Ihr sicherlich verstehen werdet. Zu vieles hängt von ihm ab.« Er sah vielleicht aus wie ein Soldat, und er war ein Soldat, aber er war auch ein cairhienischer Herr, jedoch im Spiel der Häuser mit all seinen diplomatischen Reden genauso ungeübt wie jeder andere Cairhiener. »Er hat sich seine geistige Gesundheit noch immer bewahrt«, sagte Perrin geradeheraus. Dobraine nickte nur, als habe er das erwartet, und zuckte die Achseln, als habe er es niemals infrage stellen wollen, aber Havien wurde tiefrot. Perrin beobachtete, wie sie zu ihren Männern zurückkehrten, und schüttelte den Kopf. Er hoffte, dass er nicht gelogen hatte.
    Er versammelte die Männer von den Zwei Flüssen, befahl ihnen, ihre Pferde zu satteln, und ignorierte die fast überschwänglichen Verbeugungen. Sogar Faile sagte manchmal, dass die Leute von den Zwei Flüssen das Verbeugen übertrieben. Sie glaubte, sie versuchten noch herauszufinden, wie man sich einem Herrn gegenüber benimmt. Er erwog, ihnen zuzurufen: »Ich bin kein Herr.« Aber er hatte es schon früher versucht, und es hatte nichts bewirkt.
    Während alle anderen zu ihren Pferden eilten, blieben Dannil Lewin und Ban al’Seen zurück. Sie waren Cousins, beide hager und einander sehr ähnlich, aber Dannil trug seinen Schnurrbart auf Taraboner Art wie Hörner nach unten gebogen, während Ban nach Arad-Doman-Art schmale Striche dunklen Haars unter seiner wie eine Breithacke geformten Nase trug. Flüchtlinge hatten viel Neues in die Zwei Flüsse gebracht.
    »Diese Asha’man kommen mit uns?«, fragte Dannil. Als Perrin den Kopf schüttelte, atmete er so erleichtert aus, dass sich sein dichter Schnurrbart bewegte.
    »Und was ist mit den Aes Sedai?«, fragte Ban besorgt. »Sie werden jetzt freikommen, nicht wahr? Ich meine, Rand ist befreit. Der Lord Drache, meine ich. Sie können nicht gefangen bleiben, nicht Aes Sedai.«
    »Sorgt ihr beide einfach dafür, dass

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