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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Oder wie eine Freundin.
    »Ich muss noch aufs Bett verzichten, Chesa. Heute Abend habe ich noch zu arbeiten. Würdet Ihr uns allein lassen?«
    Siuan schüttelte den Kopf, als sich der Zelteingang hinter der rundlichen Frau schloss. »Seid Ihr sicher, dass sie nicht schon seit Eurer Säuglingszeit in Euren Diensten steht?«, murmelte sie.
    Egwene nahm eine der Schalen, einen Löffel und ein Brötchen und machte es sich seufzend auf einem Stuhl bequem. Sie umarmte die Quelle und schützte das Zelt gegen Lauscher. Leider ließ Saidar sie ihrer halb erfrorenen Hände und Füße noch bewusster werden, und auch die übrigen Körperteile waren nicht wesentlich wärmer. Die Schale war fast zu heiß, um sie zu halten, und das Brötchen ebenfalls. Oh, wie gern sie diese Ziegelsteine angenommen hätte.
    »Können wir noch irgendetwas tun?«, fragte sie und nahm einen Löffel Eintopf. Sie war ausgehungert, was nicht verwunderlich war, da sie seit dem im Morgengrauen eingenommenen Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Die Linsen und holzigen Karotten schmeckten wie das köstlichste Mahl, das ihre Mutter je zubereitet hatte. »Mir fällt nichts mehr ein, aber Euch vielleicht?«
    »Was getan werden kann, wurde bereits getan. Es gibt nichts sonst, außer, dass der Schöpfer selbst eingreift.« Siuan nahm die andere Schale und ließ sich auf einen niedrigen Stuhl sinken, aber dann saß sie nur da, starrte in ihren Eintopf und rührte mit dem Löffel darin. »Ihr würdet es ihm doch nicht wirklich sagen, oder?«, fragte sie schließlich. »Ich könnte es nicht ertragen, wenn er es wüsste.«
    »Warum, um alles in der Welt, nicht?«
    »Er würde es ausnutzen«, sagte Siuan düster. »Oh, nicht das . Das glaube ich nicht.« Sie war in mancherlei Hinsicht sehr prüde. »Aber der Mann würde mir das Leben zur Hölle machen!« Und seine Kniehosen zu waschen und jeden Tag seine Stiefel und seinen Sattel zu polieren, war das nicht die Hölle?
    Egwene seufzte. Wie konnte eine solch vernünftige, intelligente, fähige Frau bei diesem Thema zu einem solchen Wirrkopf werden? Ein Bild stieg in ihr auf wie eine zischende Natter. Ein Bild von ihr selbst, wie sie auf Gawyns Knien saß und sie sich küssten. In einer Schenke! Sie verdrängte es energisch. »Siuan, ich brauche Eure Erfahrung. Ich brauche Euren Verstand. Ich kann es mir nicht leisten, dass Ihr wegen Lord Bryne nur halbwegs bei der Sache seid. Wenn Ihr Euch nicht zusammenreißen könnt, werde ich ihm bezahlen, was Ihr ihm schuldet, und Euch verbieten, ihn wiederzusehen. Das werde ich tun.«
    »Ich habe gesagt, dass ich die Schuld abarbeiten werde«, entgegnete Siuan starrköpfig. »Ich besitze ebenso viel Ehre wie der verdammte Lord Gareth Bryne! Ebenso viel und mehr. Er hält sein Wort, und ich halte meines! Außerdem hat Min mir erzählt, dass ich in seiner Nähe bleiben muss, weil wir sonst beide sterben. Oder etwas Ähnliches.« Die leichte Röte ihrer Wangen verriet sie jedoch. Ungeachtet ihrer Ehre und Mins Vision würde sie bereitwillig alles auf sich nehmen, um dem Mann nahe zu sein!
    »Na, fabelhaft. Ihr seid vernarrt, und wenn ich Euch befehle, ihm fernzubleiben, werdet ihr den Befehl entweder missachten oder Trübsal blasen und Euren restlichen Verstand verlieren. Was habt Ihr mit ihm vor?«
    Siuan runzelte ungehalten die Stirn und gab grollend einige Erklärungen ab, was sie gern mit dem verdammten Gareth Bryne tun würde. Nichts davon hätte ihm gefallen. Einiges hätte er vielleicht nicht überlebt.
    »Siuan«, warnte Egwene, »Leugnet noch einmal das Offensichtliche, und ich werde es ihm erzählen und ihm das Geld geben.«
    Siuan schmollte störrisch. Sie schmollte! Störrisch! Siuan! »Ich habe keine Zeit, mich zu verlieben. Ich habe kaum Zeit zum Nachdenken, während ich für Euch und ihn arbeite. Und selbst wenn heute Abend alles gelingt, werde ich noch doppelt so viel zu tun haben. Außerdem …« Ihre Miene veränderte sich, und sie rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. »Was ist, wenn er … meine Gefühle nicht erwidert?«, murrte sie. »Er hat niemals auch nur versucht, mich zu küssen. Ihn kümmert nur, ob seine Hemden sauber sind.«
    Egwene wollte mit dem Löffel die letzten Reste in ihrer Schale zusammenkratzen und war überrascht, als er leer blieb. Auch von dem Brötchen waren nur wenige Krümel auf ihrem Gewand geblieben. Licht, ihr Magen fühlte sich noch immer leer an. Sie beäugte hoffnungsvoll Siuans Schale. Die Frau schien wenig Interesse an etwas

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