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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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lassen würde! »… uns wieder in die Gefangenschaft zurückzuschicken«, fuhr sie fort, »oder uns sogar töten zu lassen. Mir befiehlt die Logik, dass ich Euch dienen muss.«
    Nesune neigte den Kopf, und ihre fast schwarzen Augen schienen fast jede Einzelheit Rands zu speichern. Eine rot-grüne Aura erzählte von Ehren und Ruhm. Ein großes Gebäude erschien über ihrem Kopf und verschwand wieder. Sie würde eine Bibliothek gründen. »Ich möchte Euch studieren«, sagte sie schlicht. »Und das kann ich wohl kaum tun, wenn ich Steine schleppe oder Löcher grabe. Diese Tätigkeiten lassen einem viel Zeit zum Nachdenken, aber Euch zu dienen scheint mir ein fairer Tausch für das, was ich vielleicht lernen kann.« Rand blinzelte bei der Direktheit ihrer Worte, aber seine Miene veränderte sich nicht.
    Die überraschendste Antwort kam von Elza, mehr durch die Art, wie sie gegeben wurde, als durch die Worte selbst. Sie sank auf die Knie und schaute mit fiebrigen Augen zu Rand auf. Ihr ganzes Gesicht glühte vor Eifer. Auren flammten auf, und Bilder erschienen kaskadenförmig um sie herum, die aber nichts aussagten. »Ihr seid der Wiedergeborene Drache«, sagte sie atemlos. »Ihr müsst in die Letzte Schlacht ziehen. Und ich muss dabei helfen, dass Ihr in diese Schlacht ziehen könnt! Ich werde tun, was immer nötig ist!« Dann warf sie sich mit dem Gesicht auf den Boden und presste die Lippen auf den blanken Stein vor seinen Stiefeln. Selbst Sorilea war überrascht, und Sarenes Mund stand offen. Morr starrte sie an und drehte dann rasch wieder an seinem Knopf. Min glaubte, ihn nervös kichern zu hören.
    Rand wandte sich auf dem Absatz um und schritt auf den Drachenthron zu, auf dem sein Szepter und die Krone Illians auf seinem goldbestickten roten Umhang lagen. Sein Gesicht war so freudlos, dass Min zu ihm eilen wollte, gleichgültig, wer zusah, aber sie betrachtete dennoch weiterhin die Aes Sedai und Sorilea. Sie hatte noch niemals etwas wirklich Nützliches um diese weißhaarige alte Vettel herum gesehen.
    Rand wandte sich jäh wieder um und schritt so rasch auf die Reihe der Frauen zu, dass Beldeine und Sarene zurückwichen. Eine scharfe Geste von Sorilea ließ sie ihren Platz augenblicklich wieder einnehmen.
    »Würdet Ihr es akzeptieren, in eine Kiste eingesperrt zu werden?« Seine Stimme knirschte, Stein, der auf gefrorenem Fels mahlte. »Den ganzen Tag in einer Kiste eingeschlossen zu sein und geschlagen zu werden, bevor Ihr hineinsteigt und wenn Ihr wieder herauskommt?« Das hatten sie ihm angetan.
    »Ja!«, stöhnte Elza am Boden. »Ich werde tun, was immer nötig ist!«
    »Wenn Ihr es verlangt«, gelang es Erian erschüttert zu antworten, und die anderen nickten mit entsetzten Mienen zögerlich.
    Min betrachtete die Szene erstaunt und ballte die Hände in den Manteltaschen zu Fäusten. Es schien nur zu natürlich, dass er sich auf gleiche Weise rächen wollte, aber sie musste dem irgendwie Einhalt gebieten. Sie kannte ihn besser als er sich selbst. Sie wusste, wo er hart wie eine Dolchklinge und wo er verletzlich war, wie sehr er es auch leugnete. Er würde sich dies niemals vergeben. Aber wie sollte sie es verhindern? Zorn verzerrte sein Gesicht, und er schüttelte den Kopf, wie er es stets tat, wenn er mit dieser Stimme in seinem Kopf stritt, die er hörte. Er murmelte ein Wort laut genug, dass sie es hören konnte: Ta’veren . Sorilea stand ruhig da und beobachtete ihn ebenso aufmerksam wie Nesune. Nicht einmal die drohende Kiste erschütterte die Braune. Bis auf Elza, die noch immer stöhnte und den Boden küsste, starrten die Frauen ihn hohläugig an, als sähen sie sich bereits vor Schmerz gekrümmt und gefesselt, wie er es gewesen war.
    Unter all den um Rand und die Frauen auftauchenden Bildern flammte plötzlich eine Aura auf, blau und gelb mit Grün, die sie alle einschloss. Min erkannte ihre Bedeutung. Sie keuchte, halb überrascht, halb erleichtert.
    »Sie werden dir dienen, jede auf ihre Art, Rand«, sagte sie hastig. »Ich habe es gesehen.« Sorilea würde ihm dienen? Min fragte sich jäh, was genau ›auf ihre Art‹ bedeutete. Die Worte kamen mit dem Wissen, aber sie wusste nicht immer, was die Worte selbst bedeuteten. Aber sie würden ihm dienen, so viel war sicher.
    Der Zorn wich aus Rands Gesicht, während er die Aes Sedai schweigend betrachtete. Einige von ihnen sahen Min mit gewölbten Augenbrauen an und wunderten sich offensichtlich darüber, dass nur wenige Worte von ihr so viel

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