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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Nichts.
    Du wirst nicht siegen, belehrte er Lews Therin. Wenn ich sterbe, sterbe ich als ich selbst!
    Ich hätte Ilyena fortschicken sollen, flüsterte Lews Therin zurück. Sie hätte überlebt.
    Rand stieß die Stimme von sich, wie er sich von der Wand abstieß, und huschte mit aller ihm möglichen Verstohlenheit die Palastgänge entlang, trat vorsichtig auf, glitt nahe an den mit Gobelins behangenen Wänden entlang, um goldverzierte Truhen und vergoldete Vitrinen mit zerbrechlichem Porzellan und Elfenbeinstatuetten herum. Sein Blick suchte seine Angreifer. Sie würden nicht eher ruhen, bis sie seine Leiche vor sich hätten, aber sie würden sich seinen Räumen sehr vorsichtig nähern, falls er durch irgendeinen Ta’veren -Wirbel überlebt hätte. Sie würden abwarten, um zu sehen, ob er sich regte. Im Nichts war er so sehr verbunden mit der Macht, wie ein Mann es nur ertragen konnte. Im Nichts war er, wie mit einem Schwert, eins mit seiner Umgebung.
    Wilde Schreie und Lärm erklangen aus allen Richtungen, wobei einige lauthals wissen wollten, was geschehen war, und andere riefen, der Wiedergeborene Drache sei gewiss wahnsinnig geworden. Das Knäuel Enttäuschung in seinem Kopf, das Alanna war, bot einen kleinen Trost. Sie befand sich außerhalb des Palasts, wie schon den ganzen Morgen, vielleicht sogar außerhalb der Stadtmauern. Er wünschte, das gälte auch für Min. Manchmal sah er Männer und Frauen in den Gängen, hauptsächlich schwarz livrierte Diener, die rannten, hinfielen, sich wieder aufrappelten und weiterrannten. Sie sahen ihn nicht. Mit der ihm innewohnenden Macht konnte er auch das leiseste Geräusch hören. Einschließlich des Geräuschs weicher Stiefel in leichtfüßigem Lauf.
    Er lehnte sich gegen eine Wand neben einem langen, mit Porzellan bestandenen Tisch, wob rasch Feuer und Luft um sich und hielt sich in dem Gefalteten Licht sehr still.
    Ein ganzer Strom verschleierter Töchter des Speers erschien und lief, ohne ihn zu sehen, an ihm vorbei auf seine Räume zu. Er durfte nicht zulassen, dass sie ihn begleiteten. Er hatte es versprochen, aber nur, um sie kämpfen zu lassen, und nicht, um sie zur Schlachtbank zu führen. Wenn er Demandred und Asmodean fand, würden die Töchter des Speers sterben, und er musste seiner Liste bereits fünf weitere Namen hinzufügen. Somara von den Geneigte Bergspitze-Daryne befand sich bereits darauf. Es war ein notwendiges Versprechen gewesen, eines, das er halten musste. Er verdiente schon für dieses Versprechen allein zu sterben!
    Adler und Frauen können nur in Käfigen sicher gehalten werden, zitierte Lews Therin eine feststehende Redewendung und begann dann jäh zu weinen, als die Letzte der Töchter des Speers verschwand.
    Rand ging weiter und durchstreifte den Palast in weiten, sich langsam von seinen Räumen entfernenden Bögen. Gefaltetes Licht benötigte nur sehr wenig der Macht – so wenig, dass niemand die Benutzung Saidins hätte spüren können, der nicht unmittelbar daraufstieß –, und er benutzte es, wann immer jemand ihn womöglich sehen konnte. Seine Angreifer hatten den Anschlag auf seine Räume nicht zufällig ausgeführt. Sie hatten Augen-und-Ohren im Palast. Vielleicht war es sein Wirken als Ta’veren gewesen, das ihn aus seinen Räumen getrieben hatte, wenn ein Ta’veren auf sich selbst wirken konnte, und vielleicht war es auch nur ein Zufall, aber vielleicht konnte sein Zerren am Muster seine Angreifer in seine Reichweite führen, während sie ihn tot oder verletzt glaubten. Lews Therin kicherte bei dem Gedanken. Rand konnte fast spüren, wie sich der Mann erwartungsvoll die Hände rieb.
    Er musste sich noch dreimal hinter der Macht verbergen, als verschleierte Töchter des Speers vorübereilten, und einmal, als er Cadsuane mit nicht weniger als sechs Aes Sedai auf den Fersen, von denen er keine erkannte, vor ihm den Gang entlangeilen sah. Sie schienen auf der Jagd zu sein. Eigentlich hatte er keine Angst vor der grauhaarigen Schwester. Nein, natürlich hatte er keine Angst! Aber er wartete, bis sie und ihre Freundinnen weit außer Sicht gelangt waren, bevor er sein ihn verbergendes Gewebe losließ. Lews Therin kicherte bei Cadsuane nicht. Er war totenstill, bis sie fort war.
    Rand trat von der Wand fort, als sich unmittelbar neben ihm eine Tür öffnete und Ailil herausspähte. Er hatte nicht bemerkt, dass er sich in der Nähe ihrer Räume befand. Hinter ihrer Schulter tauchte eine dunkle Frau auf, mit breiten goldenen Ohrringen

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