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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Ethenielle bezweifelte, dass Menuki jemals in ihrem Leben eifersüchtig gewesen war oder Grund dazu gehabt hatte.
    Sie begrüßte die Männer ebenso knapp und endete schroff: »Ich hoffe, Ihr seid hierhergelangt, ohne entdeckt zu werden.«
    Easar schnaubte, lehnte sich in seinem Sattel zurück und betrachtete sie grimmig. Er war ein harter Mann, der aber seit elf Jahren verwitwet war und noch immer trauerte. Er hatte für seine Frau Gedichte geschrieben – hinter dem äußeren Anschein verbarg sich stets mehr. »Wenn wir bemerkt worden wären, Ethenielle«, grollte er, »könnten wir jetzt ebenso gut umkehren.«
    »Ihr sprecht bereits von Umkehr?« Shianri gelang es, seine Verachtung mit kaum ausreichender Höflichkeit zu verbinden, um einer Herausforderung vorzubeugen. Dennoch betrachtete Agelmar ihn kalt, wobei er sich leicht im Sattel vorbeugte, ein Mann, der genau wusste, wo sich jede seiner Waffen befand. Sie waren in vielen Kämpfen entlang der Großen Fäule Verbündete gewesen, aber jetzt begegneten sie sich mit neuem Misstrauen.
    Alesune brachte ihr Pferd, eine graue Stute so groß wie ein Streitross, zum Tänzeln. Die schmalen weißen Streifen in Alesunes langem schwarzen Haar erschienen plötzlich wie ein Helmschmuck, und ihre Augen ließen jedermann rasch vergessen, dass shienarische Frauen niemals Waffen gebrauchten und auch keine Duelle ausfochten. Ihr Titel lautete einfach Shatayan des Königshofs, und doch beging jedermann einen schweren Fehler, der glaubte, der Einfluss der Shatayan ende bei der Beaufsichtigung der Köche, Dienerinnen und Lieferanten. »Tollkühnheit hat nichts mit Mut zu tun, Lord Shianri. Wir lassen die Große Fäule fast ungeschützt zurück, und wenn wir scheitern – und vielleicht sogar wenn wir erfolgreich sind –, könnten einige von uns ihre Köpfe auf Spießen wiederfinden. Vielleicht sogar wir alle. Die Weiße Burg könnte sehr wohl dafür sorgen, wenn dieser al’Thor es nicht tut.«
    »Die Große Faule scheint zu schlafen«, murrte Terasian, der sich das fleischige Kinn rieb. »Ich habe sie noch nie so ruhig erlebt.«
    »Der Schatten schläft niemals«, wandte Jagad gelassen ein, und Terasian nickte, als wäre auch das erwägenswert. Agelmar war der beste Befehlshaber unter ihnen, einer der besten überhaupt, aber Terasians Platz zu Paitars Rechten war beileibe nicht dadurch bedingt, dass er ein guter Trinkkumpan war.
    »Ich habe genügend Soldaten zurückgelassen, die das Land beschützen, solange nicht wieder Trolloc-Kriege stattfinden«, sagte Ethenielle mit fester Stimme. »Ich vertraue darauf, dass Ihr alle ebenso klug gehandelt habt. Aber das ist bedeutungslos. Glaubt jemand, dass wir jetzt wirklich noch umkehren können?« Sie äußerte diese letzte Frage nüchtern, ohne eine Antwort zu erwarten, aber sie erhielt dennoch eine.
    »Umkehren?«, fragte eine Frau mit hoher Stimme hinter ihr. Tenobia von Saldaea galoppierte in die Versammlung und zügelte ihren weißen Wallach dann so ruckartig, dass er sich heftig aufbäumte. Dichte Perlenreihen zogen sich die dunkelgrauen Ärmel ihres Reitgewandes mit engen Röcken hinab, während üppige, rot-goldene Stickerei ihre schlanke Taille und den wohlgerundeten Busen betonte. Sie war für eine Frau groß, und sie war trotz einer bestenfalls verwegenen Nase hübsch, wenn nicht sogar schön. Große schräg stehende Augen von einem tiefen Dunkelblau verstärkten diesen Eindruck gewiss noch, aber ebenso ihre außergewöhnliche Selbstsicherheit. Wie erwartet, wurde die Königin von Saldaea nur von Kalyan Ramsin begleitet, einem ihrer zahlreichen Onkel, ein grauhaariger Mann mit einem pockennarbigen Adlergesicht und einem dichten, um seinen Mund abwärtsgebogenen Schnurrbart. Tenobia Kazadi duldete den Rat der Soldaten, aber von niemand sonst. »Ich werde nicht umkehren«, fuhr sie zornig fort, »ungeachtet dessen, was Ihr anderen zu tun gedenkt. Ich habe meinen lieben Onkel Davram ausgesandt, mir den Kopf des falschen Drachen Mazrim Taim zu bringen, und nun folgen sowohl er als auch Taim diesem al’Thor, wenn ich auch nur die Hälfte dessen glauben darf, was ich gehört habe. Ich habe fast fünftausend Männer hinter mir, und was auch immer Ihr beschließen mögt – ich werde nicht umkehren, bis mein Onkel und al’Thor begriffen haben, wer Saldaea regiert.«
    Ethenielle wechselte Blicke mit Serailla und Baldhere, während Paitar und Easar Tenobia versicherten, dass sie ebenfalls weiterziehen wollten. Serailla schüttelte

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