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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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von Elaynes Stuhl, so als wollte sie sie von den Asha’man abschirmen. Was auch immer sich im Inneren der Hohen Herrin von Taravin abspielen mochte, ihr Gesicht war ernst, furchtlos. Die restlichen Frauen hatten keine Zeit verschwendet, sich so gut vorzubereiten, wie es möglich war. Zaida stand nahezu reglos neben dem Kaleidoskop und tat ihr Bestes, klein und harmlos auszusehen, aber sie hielt die Hände hinter dem Rücken, und der Dolch aus ihrer Schärpe war verschwunden. Birgitte stand neben dem Kamin, die linke Hand auf den Sims gelegt, scheinbar völlig entspannt, aber die Scheide ihres Gürtelmessers war leer, und nach der Art zu schließen, wie ihre andere Hand an der Seite herabhing, war sie bereit zu einem Unterhandwurf. Der Bund übermittelte … Konzentration. Der Pfeil war eingespannt, die Bogensehne bis zur Wange gezogen, bereit zum Schießen.
    Elayne machte keinerlei Anstalten, die drei Männer um Dyelin herum anzusehen. »Zuerst befolgt Ihr meinen Befehl, hierherzukommen, zu langsam, Meister Taim, und dann seid Ihr zu schnell.« Licht, hielt er Saidin? Es gab Methoden, einen Mann, der gerade die Macht lenkte, dabei zu stören, ohne ihn gleich von der Quelle abzuschirmen, aber es war schwierig und riskant, und sie kannte es eigentlich nur in der Theorie.
    Er trat vor sie hin und blieb ein paar Schritte entfernt vor ihr stehen, aber er sah keineswegs wie ein Bittsteller aus. Mazrim Taim wusste, wer er war, genau wie er seinen Wert kannte, auch wenn er ihn offensichtlich höher als den Himmel ansiedelte. Die Blitze, die durch die Scheiben hineinleuchteten, ließen seltsame Lichter über sein Gesicht zucken. Viele würden sich von ihm einschüchtern lassen, selbst ohne seinen imposanten Mantel oder seinen berüchtigten Namen. Sie nicht. Sie würde das nicht zulassen!
    Taim rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich habe gehört, Ihr habt in ganz Caemlyn die Drachenbanner herunternehmen lassen, Lady Elayne.« Da war Belustigung in seiner tiefen Stimme, wenn auch nicht in seinen Augen. Dyelin kommentierte die Geringschätzung Elaynes mit einem Zischen, aber er ignorierte sie. »Angeblich haben sich die Saldaeaner zum Lager der Legion des Drachen zurückgezogen, und bald werden auch die letzten Aiel in Lagern außerhalb der Stadt sein. Was wird er wohl sagen, wenn er das erfährt?« Es gab nicht den geringsten Zweifel, wen er meinte. »Und das, nachdem er Euch ein Geschenk übersandt hat. Aus dem Süden. Ich werde es später bringen lassen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass Andor zum rechten Zeitpunkt mit dem Wiedergeborenen Drachen ein Bündnis schließt«, erwiderte sie kalt. »Aber Andor ist keine besiegte Provinz, nicht für ihn noch für sonst jemanden.« Sie sorgte dafür, dass ihre Hände ganz entspannt auf den Stuhllehnen lagen. Beim Licht, die Aiel und Saldaeaner zum Weggehen zu überreden war bislang ihr größter Erfolg, und es war nötig gewesen, trotz des Aufflammens des Verbrechens! »Wie dem auch sei, Meister Taim, es steht Euch nicht zu, mich zur Rede zu stellen. Sollte Rand dagegen Einwände erheben, werde ich mich um ihn kümmern!« Taim hob eine Braue und das seltsame Lächeln blieb.
    Soll man ihn doch zu Asche verbrennen, dachte sie aufgebracht, ich hätte Rand nicht bei seinem Vornamen nennen sollen! Der Mann dachte offensichtlich, er wüsste genau , wie sie die Wut des verdammten Wiedergeborenen Drachen besänftigen würde! Und das Schlimmste daran war, dass sie, wenn sich die Gelegenheit bot, Rand in ihr Bett locken würde. Nicht aus diesem Grund, nicht um sich um ihn zu kümmern , sondern weil sie es wollte. Was für ein Geschenk hatte er ihr geschickt?
    Wut stählte ihre Stimme. Wut über Taims Ton, Wut auf Rand, weil er so lange fortblieb. Wut auf sich selbst, weil sie errötete und über Geschenke nachdachte. Geschenke! »Ihr habt vier Meilen von Andor abgesperrt .« Licht, das war eine Fläche, die mehr als halb so groß wie die Innenstadt von Caemlyn war! Wie viele von diesen Kerlen waren nötig, um sie zu halten? Der Gedanke ließ sie frösteln. »Mit wessen Erlaubnis, Meister Taim? Jetzt sagt nicht, mit der des Wiedergeborenen Drachen. Er hat in Andor kein Recht, irgendetwas zu erlauben.« Dyelin neben ihr verlagerte ihr Gewicht. Kein Recht, aber genug Stärke konnte Recht schaffen. Elayne hielt ihre Aufmerksamkeit auf Taim gerichtet.
    »Ihr habt der Königlichen Garde den Zugang zu Eurem … Lager verweigert.« Nicht, dass sie es vor ihrer Heimkehr versucht hätte. »Die Gesetze

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