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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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alten Aes Sedai lasteten die Jahre nicht schwer. Aber was war, wenn sie so lange lebte wie die Kusinen? Das würde natürlich bedeuten, keine Aes Sedai mehr sein zu wollen, aber was war, wenn sie es tat? Bei den Kusinen verging eine lange Zeit, bis sich die ersten Falten zeigten, aber sie kamen. Was dachte Aviendha? Sie kniete dort und sah … mürrisch aus.
    »Was ist die kindischste Tat, die du von der Frau weißt, die deine Erstschwester werden soll?«, fragte Monaelle.
    Das war leichter, nicht so mit Gefahren beladen. Elayne lächelte sogar, als sie sprach. Aviendha grinste zurück, das Schmollen war vergessen. Wieder nahmen die Stränge ihre Worte auf und entließen sie zusammen und in den Stimmen lag Gelächter.
    »Aviendha will nicht, dass ich ihr das Schwimmen beibringe. Ich habe es versucht. Sie hat vor nichts Angst, außer vor mehr Wasser, als in einen Badezuber passt.«
    »Elayne stopft sich mit beiden Händen Süßigkeiten in den Mund, wie ein Kind, das der Aufsicht seiner Mutter entflohen ist. Wenn sie so weitermacht, wird sie so fett wie ein Schwein sein, bevor sie alt wird.«
    Elayne zuckte zusammen. Sie stopfte sich mit Süßem voll? Gelegentlich aß sie etwas Süßes, das ja. Gelegentlich. Fett? Warum starrte Aviendha sie so böse an? Es war kindisch, sich zu weigern, in Wasser zu treten, das mehr als knietief war.
    Monaelle hielt die Hand vor den Mund, um ein leises Husten zu verbergen, aber Elayne glaubte, sie verberge ein Lächeln. Einige der stehenden Weisen Frauen lachten laut. Über Aviendhas Albernheit? Oder ihre … Naschhaftigkeit?
    Monaelle nahm wieder ihre erhabene Stellung ein und strich die auf dem Boden ausgebreiteten Röcke glatt, aber in ihrer Stimme lag noch immer eine Spur von Belustigung. »Was neidest du der Frau, die deine Erstschwester werden soll, am meisten von allem?«
    Vielleicht wäre Elayne trotz der geforderten Wahrheit ausgewichen. Die Wahrheit war ihr sofort in den Sinn gekommen, nachdem man sie aufgefordert hatte, darüber nachzudenken, aber sie hatte etwas Geringeres gefunden, das weniger peinlich für sie beide gewesen wäre und mit dem sie durchgekommen wäre. Aber da war die Bemerkung gewesen, dass sie Männer anlächelte und ihren Busen entblößte. Vielleicht lächelte sie ja tatsächlich, aber Aviendha stolzierte ohne einen Faden am Leib vor schamroten Dienern umher und schien sie nicht einmal wahrzunehmen! Und sie schlang Süßigkeiten in sich hinein? Sie würde fett werden? Sie sprach die bittere Wahrheit aus, während die Stränge der Einen Macht ihre Worte aufnahmen und sich Aviendhas Lippen in grimmiger Stille bewegten, bis schließlich das, was sie beide ausgesprochen hatten, allen verkündet wurde.
    »Aviendha hat in den Armen des Mannes gelegen, den ich liebe. Ich habe das nie, womöglich werde ich es auch nie, und ich könnte deswegen heulen!«
    »Elayne besitzt die Liebe Rand al’Tho… Rands Liebe. Mein Herz ist zu Staub zerfallen, weil es will, dass er mich liebt, aber ich weiß nicht, ob er das jemals tun wird.«
    Elayne schaute in Aviendhas unleserliche Miene. Sie beneidete sie um Rand? Wo der Mann doch Elayne Trakand aus dem Weg ging, als hätte sie die Krätze? Für weitere Gedanken blieb keine Zeit.
    »Schlage sie so fest du kannst mit der offenen Hand«, befahl Tamela Aviendha und ließ ihre Schultern los.
    Viendre drückte Elayne leicht. »Verteidige dich nicht!« Davon hatte man ihnen aber nichts gesagt! Aviendha würde auf keinen Fall …
    Blinzelnd stemmte sich Elayne von den eiskalten Fliesen hoch. Sie tastete vorsichtig ihre Wange ab und zuckte zusammen. Sie würde den Handabdruck für den Rest des Tages herumtragen. Die Frau hatte doch nicht so fest zuschlagen müssen.
    Alles wartete, bis sie wieder kniete, und dann lehnte sich Viendre näher heran. »Schlage sie so fest du kannst mit der offenen Hand.«
    Nun, sie würde Aviendha nicht umhauen. Sie würde sie nicht … Ihr weit ausgeholter Schlag schickte Aviendha zu Boden und ließ sie bäuchlings fast bis zu Monaelle rutschen. Elaynes Hand brannte fast so sehr wie ihre Wange.
    Aviendha stemmte sich hoch, schüttelte den Kopf, dann kroch sie zurück auf ihren Platz. Und Tamela sagte: »Schlag sie mit der anderen Hand.«
    Diesmal rutschte Elayne über die eiskalten Fliesen bis zu Amys Knien; ihr Kopf dröhnte, und beide Wangen brannten. Und als sie wieder vor Aviendha kniete und Viendre ihr den Befehl zum Schlag gab, legte sie ihren ganzen Körper hinein, sodass sie beinahe auf

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