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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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durch den Schnee zurück zu seinem Karren und zog sich hastig hinauf, schlug Nisa mit den Zügeln, damit sie sich wieder in Bewegung setzte, noch während er versuchte, ihren Kopf herumzureißen, um zu seinem Bauernhof zurückzufahren. Er würde in seinem Haus bleiben und den Schnaps selbst trinken. Und zwar das ganze Fass.
    Tief in Gedanken versunken spazierte Timna daher und nahm die brachliegenden Felder kaum wahr, die sämtliche Hügelseiten bis auf eine um sie herum bedeckten. Tremalking war eine große Insel, und so weit vom Meer entfernt roch der Wind nicht nach Salz, dennoch war es das Atha’an Miere, das ihr Sorgen bereitete. Sie verweigerten den Weg des Wassers, aber Timna war eine der Führerinnen, die auserwählt waren, sie vor sich selbst zu schützen, falls das möglich war. Das war sehr schwierig in der derzeitigen Situation, da sie alle so aufgeregt waren wegen ihrem Coramoor. Nur wenige blieben auf der Insel. Sogar die Statthalter, die sich stets genau wie die Atha’an Miere darüber beschwerten, vom Meer getrennt zu sein, hatten auf jedem zu findenden Schiff die Segel gesetzt, um nach ihm zu suchen.
    Plötzlich erregte etwas auf dem unbebauten Hügel ihre Aufmerksamkeit. Eine riesige Steinhand ragte aus dem Boden und hielt eine durchsichtige Kugel von der Größe eines Hauses. Und diese Kugel leuchtete wie die prächtige Sommersonne.
    Alle Gedanken an die Atha’an Miere waren verschwunden, als Timna ihren Umhang straffte und sich auf den Boden setzte. Der Gedanke, dass sie die Erfüllung einer Prophezeiung und das Ende der Illusion sah, ließ sie lächeln.
    »Wenn Ihr wirklich eine der Auserwählten seid, werde ich Euch dienen«, sagte der bärtige Mann vor Cyndane voller Zweifel, aber sie bekam nicht mit, was er sonst noch zu sagen hatte.
    Sie konnte es fühlen. So viel auf eine Stelle gerichtetes Saidar war ein Leuchtfeuer, das jede Frau auf der Welt, die die Macht lenken konnte, fühlen und finden würde. Also hatte er eine Frau für den anderen Zugangsschlüssel gefunden. Dabei wäre sie zusammen mit ihm dem Großen Herrn – dem Schöpfer! – gegenübergetreten. Sie hätte die Macht mit ihm geteilt, ihn die Welt an ihrer Seite beherrschen lassen. Und er hatte ihre Liebe zurückgewiesen, hatte sie zurückgewiesen!
    Der Narr, der da vor ihr etwas plapperte, war ein wichtiger Mann, was solche Dinge an diesem Ort anging, aber sie hatte keine Zeit, sich seiner Vertrauenswürdigkeit zu versichern. Doch wenn sie das nicht tat, konnte sie ihn nicht so einfach zurücklassen und das Risiko eingehen, dass er anderen alles erzählte. Nicht, wenn sie Moridins Hand spüren konnte, die das Cour’souvra mit ihrer Seele liebkoste. Ein rasiermesserscharfer Strom Luft schnitt den Bart des Burschen in zwei Teile, als sie seinen Kopf nahm. Ein zweiter Strom stieß den Körper zurück, sodass das Blut, das wie eine Fontäne aus dem Halsstumpf schoss, nicht ihr Gewand beschmutzte. Bevor Kopf und Körper auf den Steinboden auftrafen, hatte sie schon ihr Wegetor gewoben. Ein Leuchtfeuer, das sie bestimmen konnte, das sie anlockte.
    Als sie den hügeligen Wald betrat, dessen Boden von unregelmäßig geformten Schneehaufen bedeckt wurde und von dessen kahlen Bäumen dicke, braune Schlingpflanzen herabhingen, fragte sie sich, wo das Leuchtfeuer sie hingeführt hatte. Aber es spielte keine Rolle. Südlich von ihr strahlte das Leuchtfeuer, genug Saidar , um einen Kontinent auf einen Schlag zu verwüsten. Er würde dort sein, er und wer auch immer diese Frau war, mit der er sie betrogen hatte. Sorgfältig griff sie nach der Macht, um ein Gewebe für seinen Tod zu spinnen.
    Blitze zuckten aus dem wolkenlosen Himmel, wie Cadsuane sie nie zuvor gesehen hatte. Nicht normal gezackte Blitze, sondern silberblaue Lanzen, die auf der Hügelkuppe einschlugen, auf der sie stand, die statt ihr den umgedrehten Schild trafen, den sie gewoben hatte, die fünfzig Fuß über ihrem Kopf mit ohrenbetäubendem Krachen niedergingen. Selbst innerhalb des Schildes knisterte die Luft und ihr Haar richtete sich auf. Ohne die Hilfe des Angreals , das von ihrem Haarknoten herabbaumelte und eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Haubenwürger hatte, wäre sie nicht in der Lage gewesen, den Schild aufrechtzuerhalten.
    Ein zweiter goldener Vogel, eine Schwalbe, hing an einer dünnen Kette von ihrer Hand. »Dort«, sagte sie und zeigte in die Richtung, in die sie zu fliegen schien. Eine Schande, dass sie nicht feststellen konnte, aus welcher Entfernung

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