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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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ihre Mutter in die Sache zu verwickeln, auf die sich Vida sicher würde
berufen wollen. So lenkte sie schnell ein: »Wenn Sie darauf bestehen... Aber
würden Sie sich nicht doch vielleicht zu dieser ganz ähnlichen Brosche
entschließen können? Sie ist doch ebenfalls sehr hübsch und kostet nur vier
Shilling.«
    Vida lachte laut und
unverschämt. »Bloß um einen Shilling zu sparen? Keine Sorge — was ist ein
Shilling für mich? Sie wollen bloß das Geschenk Ihres Freundes behalten, obwohl
es verdammt schäbig ist. Fünf Shilling! Mehr war sie Ihnen nicht wert?«
    Beth fand keine Antwort. Sie
nahm die 5 Shilling und legte die Brosche der Frau in ihre ausgestreckte Hand.
Mit einem Achselzucken machte Vida auf dem Absatz kehrt, wobei sie die Brosche
achtlos ansteckte. Eine Welle von Sympathie kam auf Beth zu, aber sie hatte nur
den einen Wunsch, sich irgendwo zu verkriechen. Sie beugte ihren Kopf tief über
den Suppenteller, der ihr als Kasse diente, und begann, die Shilling- und Sixpence -Stücke zu zählen, augenscheinlich ganz in ihre
Beschäftigung versunken.
    Plötzlich sagte eine Stimme:
»Ich wette, du hast dich verzählt! So kommst du nie zum richtigen Ergebnis.«
Dankbar wandte sie sich um und entdeckte Bill, der ihr zulächelte. Er war mit
einem Unbekannten zusammen, einem sehr nett und bescheiden aussehenden Mann mit
offen blickenden Augen und einem liebenswürdigen Lächeln. Beth mochte ihn auf
den ersten Blick.
    »Das ist Hauptmann Hillford . Er ist geschäftlich in Neuseeland«, sagte Bill
und erklärte weiter, daß Hillford von seiner Farm in
Argentinien gekommen wäre, um Zuchtvieh einzukaufen.
    »Aus Argentinien? Was für ein
weiter Weg, um Vieh zu kaufen!« erwiderte Beth. Hauptmann Hillford lächelte.
    »Auf dem Luftweg ist es gar
nicht so weit, und Ihr Land hat ja einen guten Ruf wegen seiner Vollblutpferde.
Der Mann, für den ich arbeite, besitzt eine Farm, und er kann es sich leisten,
seinen Einfällen nachzugeben. Seine neueste Idee ist es, einen Zuchtbullen und
einige Färsen in Neuseeland zu kaufen. Dazu bin ich hier.«
    »Und so haben wir ausführlich
über Vieh und alles, was damit zusammenhängt, geredet«, sagte Bill. »Aber wir
versprechen, das nicht weiter fortzusetzen, wenn du mitkommst und Tee mit uns trinkst.
— Da ist ja auch Mrs. Sutherland. Können Sie Beth für
eine halbe Stunde entbehren, damit sie mit uns Tee trinkt?« fragte er, nachdem
er seinen Gast vorgestellt hatte.
    »Natürlich! Was war denn los
mit Vida Cox, Beth?«
    »Oh, sie war einfach unverschämt.
Sie verliebte sich in meine Hibiskus-Brosche.« Zu Hauptmann Hillford gewandt, erklärte sie: »Es war eine, die ich in Honolulu bekommen hatte, ein
ganz billiges Ding, aber sehr hübsch. Sie war für mich etwas Besonderes, weil
ich sie doch tatsächlich auf dem Flugplatz verloren hatte, und in all dem
Getümmel hat ein Junge sie gefunden und mir zurückgebracht. War das nicht ein
glücklicher Zufall? Aber da wir unsere Schmucksachen so furchtbar schnell los
wurden, legte ich sie mit in die Auslage. Doch als ich sie nach der Brosche
grapschen und sie an ihr scheußlich aufgetakeltes Kleid halten sah, Mutter,
wollte ich absolut nicht, daß sie sie bekam. Ich sagte, die Brosche wäre nicht
für den Verkauf bestimmt, aber natürlich war das Preisschildchen noch dran, und
sie war eben einfach unverschämt. Sie war drauf und dran, eine Szene zu machen,
und da gab ich nach und ließ sie ihr. Sie ist wirklich ein schreckliches
Frauenzimmer.«
    In dem Augenblick hörte Beth
eine aufgeregte Stimme neben sich und wandte sich um. Die alte Mrs. Nicol, abgerissen und schmutzig, hatte sich der Gruppe
genähert und wollte ihren eigenen Kummer loswerden. »Einfach schlecht, das ist
sie, schlecht durch und durch. Sie ruiniert das ganze junge Volk hier in der
Gegend, indem sie jedem Schnaps ausschenkt, egal, zu welcher Tageszeit und wem,
mag er noch so jung sein. Haben Sie gehört, daß sie unseren Tip überfahren hat?« Dann erzählte sie die traurige Geschichte vom Tod des alten
Hundes.
    Alle waren voll des Mitleids,
und Hauptmann Hillford sagte freundlich: »Das ist
eine ausgemachte Schande. Manche von diesen Autofahrern verdienten wirklich,
erschossen zu werden.«
    Die alte Florrie nickte lebhaft mit dem Kopf. »Das ist es ja, was mein Mann immer sagt. Sie ist
ein richtiger Fluch für die Gegend, sagt er. Niemand hätte Mitleid mit ihr.«
    Alice Sutherland legte
freundlich ihre Hand auf Florries Schulter: »Keine
Angst, Florrie . Es

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