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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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war wirklich schrecklich; aber
schließlich hat der gute alte Hund ja nicht leiden müssen. Bill hat schon
gesagt, daß er dir eins von Flirts Jungen aufheben will; du weißt ja, wie klug
die sind. Komm mit! Ich habe gerade etwas Feines für Jakob an einem Stand
gesehen!«
    Beth meinte: »Sie wird es schon
richtig füttern, Bill. Es ist sehr nett von dir, daß du ihr einen von deinen
jungen Hunden geben willst. Sie sind so wertvoll, und du kannst sie immer so
gut verkaufen! Arme Florrie ! Sie muß sich immer nach
günstigen Gelegenheitskäufen umgucken, und ich glaube nicht, daß sie irgend etwas findet.«
    »Na, deine Mutter wird schon
etwas ausfindig machen und es obendrein zahlen! Komm jetzt lieber mit ins
Erfrischungszelt. Da kannst du mit Hauptmann Hillford über die argentinischen Pferde sprechen — das ist doch dein Leib- und
Magenthema.« Damit führte er sie zu dem Zelt, das gleich am Eingang aufgeschlagen
war und wo die Helfer den ganzen Tag über eifrig dabei waren, große Mengen von
Pasteten zu servieren. Im Augenblick gab es gerade Tee und selbstgebackene
Kuchen — weil es für einen guten Zweck bestimmt war, zu wahren Wucherpreisen.
    Sie saßen an einem wackligen
kleinen Tisch und versuchten, angesichts der weich und klebrig gewordenen
Kuchen und der winzigen rosa Plätzchen möglichst nicht gar zu kritische
Gesichter zu machen. »Nein, danke, nur Tee«, sagte Beth und fühlte sich
verpflichtet, ihren Begleitern zu verstehen zu geben, daß diese Plätzchen von Mrs. Thompson kämen, die leider die üble Angewohnheit
hätte, den Backlöffel beiseite zu legen und den Teig mit ihren nicht allzu
sauberen Händen zu kneten.
    »Ich jedenfalls möchte nur Tee
und eine Zigarette haben«, sagte sie. Bill bemerkte, daß ihre Hand zitterte,
als er ihr Feuer gab.
    »Das Schlimme ist, daß du viel zuviel machen willst und die Sache übertreibst«, meinte er
tadelnd. Aber sie schüttelte den Kopf.
    »Ich war nicht ein bißchen
müde, ehe ich den ärgerlichen Auftritt mit Vida Cox hatte. Aber ich hasse es,
solchen Skandal zu machen«, erklärte sie. Dann wechselte sie das Thema, indem
sie Hauptmann Hillford fragte, ob er ein
passionierter Reiter sei. »Oder sind Sie vielleicht genauso wie Bill und denken,
daß die Zeit der Pferde vorbei ist und daß wir nur noch Traktoren brauchten?«
    »Ganz und gar nicht! Wir sind
sehr auf Maschinen eingestellt auf unserer Farm, aber ich reite trotzdem viel.
Ich wollte Sie schon fragen, ob man hier nicht ein Reitpferd bekommen kann.
Nächsten Sonnabend soll ja irgendwo hier in der Nähe eine Jagd sein.«
    »Ja, das Treffen ist ganz in
der Nähe, und ich hätte auch ein Pferd für Sie, vorausgesetzt, daß Sie gut
reiten. Sahib ist manchmal ein bißchen schwierig, aber er ist ein großartiger
Springer.« Sie lächelte den Hauptmann so strahlend an, daß Bill fast schon
bedauerte, ihn hergebracht zu haben. Hillford war ein
netter Kerl, aber Bill hatte absolut kein Interesse daran, daß die beiden
zusammen bei der Jagd mitritten.
    »Wo sind Sie untergebracht?«
fragte sie. »Ich hoffe, nicht in dem Hotel hier im Ort. Wenn ja, dann müssen
Sie alles wissen über die Frau, die so gemein zu mir war. Sie ist die
Besitzerin.«
    »Ist das das
>Brückenhotelbin hineingegangen, um einen Schluck zu trinken, aber war sofort entschlossen,
mich dort nicht einzuquartieren. Ich bin in dem anderen abgestiegen, in
>Siedlers Wappen< zehn Kilometer weiter. Es macht einen sauberen
Eindruck, und die Mahlzeiten sind in Ordnung.«
    Sie schwatzten noch ein
Weilchen über dies und das, dann erklärte Beth: »Ich muß leider wieder gehen.
Mutter ist mächtig eingespannt, und sie hat eine Tasse Tee nötiger als ich.«
    »Sie kommt und trinkt eine mit
mir, sobald du sie abgelöst hast«, sagte Bill, der jetzt sehr bemüht war, dem
Zusammensein ein Ende zu machen. Beth eilte davon, nicht ohne ihrem neuen
Freund noch einmal zu versprechen, Sahib für ihn bereitzuhalten — er brauche
nur anzurufen!
    Der Basar zog sich noch hin,
und Beth ertappte sich immer wieder dabei, daß sie traurig an ihre Brosche
dachte. Warum war sie bloß so blöd gewesen, sie in die Auslage zu legen und mit
5 Shilling auszuzeichnen?! Sie hatte das Gefühl, als hätte sie Bruce beleidigt
und eine sehr glückliche Freundschaft verraten. Und alles bloß, weil sie so
kindisch gewesen war, beleidigt zu sein, daß er nicht zum Flughafen gekommen
war und seither auch nichts hatte von

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