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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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eisern hinter ihrem Mann stehen. Er haßte diese Fälle, bei denen alle Alibis löcherig waren.
    Aber weitere Fragen waren nutzlos. Der alte Mann blieb stur bei seiner Behauptung, im Bett gewesen zu sein und geschlafen zu haben. Seine Frau bestätigte es. Es war einfach kein Weiterkommen!
    Nachdem er gegangen war, kam Bob Green mit einer neuen Nachricht. Ein Farmer aus dem Ort, Jack Dobbie, war gegen elf Uhr aus der Stadt zurückgekommen und hatte Jakob Nicol auf der Straße gesehen, ungefähr eine halbe Meile von dem Hotel entfernt. Hyde pfiff leise, und Wright sagte: »Da platzt also sein Alibi! Was hat der alte Schuft da gemacht, und warum leugnet er es? Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn, obwohl ich nicht verstehen kann, woher er den Grips und die Kraft haben soll, so eine robuste Frau zu erdrosseln. Aber man weiß ja nie! Richtiger Haß befähigt zu vielem. Aber wir wollen ihn erstmal ungeschoren lassen. Er wird schon nicht verschwinden. Nun haben wir glücklich drei Personen, die sich nicht richtig ausweisen können. Allerdings hat nur einer von ihnen ein richtiges Motiv.«
    »Sie meinen den Ehemann?«
    »Es sieht so aus, oder etwa nicht? Man muß es bloß nicht allzu genau nehmen. Motiv und Gelegenheit sind da, und alles paßt vorzüglich zusammen. So kann man auf eine völlig falsche Fährte geraten! Nein, Hyde, ich meine, wir sollten doch eher an einen Einbruch denken. Gewiß wird irgendwo Geld vermißt. Es könnte einer durch die offene Tür hereingekommen sein. Mein Mann verfolgt jede Spur von Verdächtigen in seinem Bezirk. Zwei Männer zum Beispiel haben Flugschriften verteilt, aber sie scheinen harmlos zu sein. Sie sind noch immer da und sind letzte Nacht in >Siedlers Wappen< geblieben. Wenn sie ihre Finger in dieser Sache gehabt hätten, wären sie bestimmt auf und davon. Viel Geld scheinen sie auch nicht zu haben. Sie sind mit Feuereifer dabei, den Leuten von den Schrecken der Atombomben zu erzählen. Wir werden sie natürlich beobachten, aber ich glaube nicht, daß das uns weiterbringt.«
    »Dummerweise waren gerade gestern ein paar Pferderennen dreißig Meilen von hier«, sagte Hyde. »Ein Haufen Leute sind am Abend durchgekommen, und einer von ihnen könnte ja einen Einbruch verübt und Mrs. Cox überrascht haben. Sie war eine Bestie, nach allem, was ich von ihr gehört habe, und es kann schon zu einem tollen Zusammenstoß gekommen sein. Dabei verliert ein Mann rasch einmal seinen Kopf und packt zu fest zu.«
    »Eine ekelhafte Sache!«
    »Ich muß zur Stadt zurück«, fuhr der Sergeant mit gepreßter Stimme fort. »Ich habe gerade die Nachricht gekriegt, daß es Unruhen gibt, und hier kann ich doch nicht mehr viel tun. Wollen Sie und Ihr Mann noch in dem Hotel bleiben?«
    »Ich denke schon, zunächst jedenfalls. Wir müssen natürlich Cox um Genehmigung bitten, aber Clara sagt, sie wolle über Tag kommen und für uns sorgen. Ich möchte schon für ein paar Tage an Ort und Stelle bleiben, obwohl ich nicht glaube, daß sich noch viel ergeben wird.«
    Aber hierin irrte sich der Inspektor.
     
     

6
     
    Zwei Tage später war Alice Sutherland wieder beim Kuchenbacken, diesmal freilich ohne sonderliche Freude.
    »Diese Tanzerei scheint mir unpassend, so kurz nach dem Tod der armen Frau, und noch dazu nach einem so schrecklichen Tod«, sagte sie zu Beth. »Es kommt mir herzlos vor. Wir hätten es etwas aufschieben sollen, auch wenn es noch so wichtig ist, Geld für die Schulbäder hereinzubekommen.«
    »Ach, Mutter, schau nicht so schuldbewußt! Der Gemeinderat hat doch darüber diskutiert und war einstimmig dafür. Die Musikkapelle ist bestellt und muß bezahlt werden. Außerdem ist das Trio für die nächsten Monate ausgebucht, und ohne Kapelle kann die Sache nicht stattfinden.«
    »Ja, es würde natürlich Verdruß geben, und außerdem...«
    »Außerdem war Vida Cox bei allen Leuten sehr unbeliebt, und sie hat auch nicht das geringste getan, um der Gemeinde zu helfen, sondern sie hat nur überall Unheil gestiftet. Mutter, brennt der Kuchen auch nicht an?«
    Mrs. Sutherland eilte an den Herd. Natürlich brannte der Kuchen nicht an, und Beth wußte das auch ganz genau, aber sie wollte nicht, daß ihre Mutter sich noch länger abquälte. Sie beunruhigte sich nur insofern, als die Geschichte die Familie betraf. Es hatte natürlich gar keinen Zweck, sich einzureden, daß sie etwa nicht darin verwickelt wären. Leo stand unter Mordverdacht; Bill war wegen seines rätselhaften Besuchs in dem Gasthaus

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