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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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Gebüsch! Da habe ich sie verloren.« Er beugte sich nieder, um nach Hufspuren zu sehen, und leuchtete den Platz mit seiner Fackel ab. Aber im selben Moment taumelte er und wäre gefallen, wenn Alec ihn nicht gehalten hätte.
    »Lassen Sie, das ist nicht gut«, sagte der junge Mann bestimmt. »Es hilft uns nichts, wenn Sie auch noch ohnmächtig werden und wir Sie in den Wagen zurücktragen müssen. Es sind ja eine ganze Menge Leute beim Suchen, und Sie kennen die Gegend nicht. Ich will Sie zu unserem Gasthaus zurückbringen. Schlafen Sie erst mal aus, und morgen früh sehen wir uns wieder. Das ist das einzige, was wir tun können.« Traurig bestätigte Hillford: »Ich glaube, daß Sie recht haben. Ich bin wirklich nicht von großem Nutzen. Was freilich das Schlafen betrifft... Aber ich will die Dinge nicht noch schwieriger machen.«
    Alec führte ihn zum Wagen zurück, wobei er beobachtete, wie oft er auf dem Weg stolperte und wie ihm jeder Stoß augenscheinlich heftige Kopfschmerzen verursachte. »Es sollte mich nicht wundern, wenn Sie eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen hätten. Kommen Sie, ich will Ihnen in den Wagen helfen. Ich fahre Sie schnell nach Haus und komme dann zurück.«
    Hillford protestierte heftig. »Lassen Sie mich, Sie sind hier unentbehrlich. Ich kann warten.« Doch seine Stimme klang matt, und nach kurzem Zögern sagte Alec: »Nein, es ist nicht weit bis zu >Siedlers Wappen<. Dort wird man sich um Sie kümmern. Ich bin in einer halben Stunde wieder hier.«
    Der Hauptmann schien zu erschöpft, um weitere Einwendungen zu machen. Er sank auf den Autositz und murmelte nur: »Eins noch: rufen Sie mich sofort an, wenn Sie — wenn Sie etwas Neues wissen!« Dann schwiegen beide. Als er aus dem Wagen gestiegen war und mit Alecs Hilfe den Weg ins Hotel gefunden hatte, drehte er sich noch einmal um und sagte: »Vergessen Sie nicht, mich anzurufen«. Als Alec zögerte, setzte er hinzu: »Es geht mir ganz gut. Ein heißes Bad und ein Bett sind alles, was ich brauche. Warten Sie nicht!« Er winkte Alec zu und ging langsam den erleuchteten Korridor hinunter zu seinem Zimmer.
    Alec brauchte einige Minuten, um den Besitzer des Hotels zu finden und ihn zu informieren: »Passen Sie ein bißchen auf Hauptmann Hillford auf, Joe! Er ist gestürzt, und es geht ihm
    (hier steht im Original eine bereits vorhandene, also doppelte Zeile Text – eine Zeile fehlt folglich. Das betrifft sowohl die Erstausgabe 1977 wie die Version im Sammelband 1987.) XXX
    Wagen, wendete und fuhr rasch zurück zu der Stelle, wo Hillford seinen Schwächeanfall gehabt hatte.
    Alle Mühe war umsonst. Am nächsten Morgen um sechs, als es gerade anfing hell zu werden, trafen sich die übernächtigten Männer in Mrs. Sutherlands Küche. Bob Green, der Ortsgendarm, war auch anwesend. Alice war zwar sehr erschöpft, kümmerte sich aber trotzdem rührend um die ermüdeten Männer. Jerry, vollkommen weiß im Gesicht und so schweigsam, wie man ihn überhaupt nicht kannte, brachte heißen Grog und noch heißeren Tee. Die Augen des Jungen waren vom Weinen rot, aber er nahm sich zusammen und war nur darauf bedacht, seiner Mutter zu helfen. Alec war am Tisch zusammengesunken, grau vor Müdigkeit und Angst. Er schüttelte den Kopf, als Jerry ihm einen Whisky einschenken wollte, aber der Junge meinte kurz: »Ach, laß dich nicht unterkriegen! Du hast getan, was du konntest. Reiß dich um Himmels willen zusammen. Guck Mutter an! Sie läßt sich nichts anmerken! Sei kein solches Waschweib!«
    Alec schaute wütend auf, mußte aber doch plötzlich grinsen und nahm das Glas. Dann ging er hinüber zu seiner Mutter, legte den Arm um sie und sagte: »Wir werden sie finden! Ich wette, sie hat einen Schock erlitten und ist in ihrer Panik irgendwohin gelaufen, wo sie keiner kennt.«
    Alice versuchte, dankbar zu lächeln, aber Bill, der daneben stand, sagte ungeduldig: »Machen wir uns doch nichts vor! Es ist irgend etwas passiert. Mehr als nur ein Sturz vom Pferd — und Beth fällt bestimmt nicht so ohne weiteres vom Pferd! Bob, ich meine, wir sollten Ihren Inspektor im Gasthaus anrufen. Was halten Sie davon?«
    Bob nickte lebhaft. »Das meine ich auch, Bill! Ich werde ihm die Sache richtig darstellen! Das ist ja gerade seine Spezialität, wie mir scheint.«
    Alle Männer, die um die beiden herumstanden, bekundeten ihre Zustimmung und Erleichterung. Es war klar: Bill hatte gesagt, was sie alle schon längst gedacht hatten. Es handelte sich hier um etwas

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