Das Ratsel eines Mordes (German Edition)
Könnten sie mir den Namen, des
von ihnen beauftragen Bestattungsinstitutes nennen, sofern sie sich
noch daran erinnern?”.
“ Natürlich!
Es war die Venturi GmbH, außerhalb von Rom und...”.
“ Aus
welchem Grund hat ihre Wahl gerade dieses Unternehmen getroffen? So
weit entfernt?”.
“ Weil
sich meine Eltern dort befanden, als das Unglück geschah. Mein
Vater zog einige Monate vor seinem Ableben in diese Gegend. Er hatte
sich vor vielen Jahren ein Grundstück mit Olivenbäumen
gekauft. Sein Traum war es immer, den Ruhestand dort zu verbringen
und sich der Ölproduktion zu widmen. Hingegen...”.
“ Herr
Virga. Ich danke ihnen sehr für ihr Kommen und möchte ihnen
mein Beileid für den Tod ihrer Eltern aussprechen. Ich
versichere ihnen, sie nicht nochmal wegen dieser Geschichte zu
belästigen.”.
“ Vielen
Dank Herr Oberkommissar, ich hoffe ihnen nützlich gewesen zu
sein.”.
Die beiden Herren
verabschiedeten sich mit einem festen Händedruck. Als der Mann
aus Sichtweite verschwunden war, begann Angelucci seine Daten zu
vervollständigen. Jetzt war jedoch fachlicher Rat angesagt, um
mehr Klarheit in den Fall zu bringen. Er gab Anweisungen, den
Geschäftsführer des ortsansässigen
Bestattungsinstitutes einzuberufen.
Dieser ließ
auch nicht lange auf sich warten.
“ Entschuldige
mich bitte Terenzi, wenn ich deine Zeit in Anspruch nehme. Mein
Kollege Mascara ist jedoch der Meinung, dass du dich in gewisser
Weise mehr als alle anderen auskennst!”.
“ Er
übertreibt. Wie gewöhnlich...”.
“ Schau
Terenzi. Ich weiß nicht, ob du bereits aus der Zeitung die
letzte Neuigkeit vernommen hast. Jedenfalls bräuchte ich deine
Hilfe, um besser zu verstehen.”.
“ Ich
hab’s gelesen Oberkommissar. Ist wirklich interessant, was da
vorgefallen ist!”.
“ Warum
interessant?”.
“ Weil
nicht einmal ein Verrückter einen Dolch in eine Bahre legen
würde, die später einmal verbrannt werden soll. Der Stahl
bleibt bei der Verbrennung quasi intakt. Es könnte natürlich
auch sein, dass ihn da jemand absichtlich hingelegt hat. Vielleicht
sollte er ja auch ans Licht kommen.“.
“ In
Wirklichkeit ist die Geschichte etwas anders. Schau ... Fakt ist,
dass der Leichnam vor drei Jahren beigesetzt wurde. Bis vor einigen
Wochen gab es auch keinerlei Grund, die Einäscherung zu
veranlassen. Es war der Sohn, der erst nach dem Tod seiner Mutter
entschieden hat, beide einäschern zu lassen. Also…”.
“ Entschuldigen
sie mich Inspektor. Die Grabstätte in der die Leiche die letzten
drei Jahre war, ist es ein herkömmliches Grab, oder eine private
Grabstätte?”.
“ Eine
private Grabstätte. Warum?”.
“ Weil
ich den Eindruck habe, dass derjenige, der den Dolch dort versteckt
hat, ihn da in einem sicheren Versteckt glaubte und zwar für
alle Ewigkeit.”.
“ Drück
dich deutlicher.”.
“ Schauen
sie. Die normalen Gräber werden nach ca. deißig Jahren
wieder aufgemacht. Die Überreste der Verstorbenen werden dann in
etwas kleinere Urnen verlegt. Diese Operation wird auch Schrumpfen genannt. Während jedoch in den privaten Gruften niemand diese
Arbeit ausführt. Dort bleiben die Leichen so wie sie bestattet
wurden, auch zweihundert Jahre lang.”.
“ Also
war es nur reiner Zufall, dass der Dolch zum Vorschein gekommen ist…
Da wäre noch eine andere Sache...Wer könnte denn so genau
diese Gesetze kennen?”.
“ Sicherlich
die Angehörigen. Wenigstens werden sie kurz nach dem Ableben der
betreffenden Person davon informiert. In dem Moment, in dem Art und
Umfang der Bestattung festgelegt werden, klärt das Institut die
Verwandten über den gesamten Ablauf auf.”.
“ Eine
letzte Frage noch Terenzi. Wer hat zum Schluss noch Kontakt mit dem
Toten, bevor das Zink definitiv verschweißt wird?”.
“ Insbesondere
das Krankenhauspersonal, sollte die Person dort verstorben sein.”.
“ Er
ist zu Hause verstorben, aber es wurde dennoch ein Krankenwagen
angefordert.”.
“ Ok.
Also die Zuständigen für die Leichenhalle und die Personen,
die für die Bekleidung zuständig sind. Theoretisch machen
die Personen des Bestattungsinstitutes den Schluss. Sollte der Tote
jedoch im Totenzimmer aufgebahrt sein, könnte jeder mit dem
Leichnam in Verbindung kommen....”.
Es
entstanden einige Augenblicke des Schweigens zwischen dem
Oberkommissar und dem Mann
des Bestattungsinstitutes. Angelucci
war jedoch mit dem Ergebnis zufrieden und entließ den
freundlichen Herrn Terenzi. Er brauchte jetzt erst mal
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