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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Landgrafen es auf?“
    „Die Frage könnt Ihr ihnen selbst stellen, Majestät; die Herren müssten jeden Moment hier sein.“
    Der König warf dem Seneschall einen wütenden Blick zu. „Danke für die zeitige Warnung! Trommelt die Goblins zusammen und schickt die ganze Schar in die Wälder. Ich muss wissen, wie schnell die Dunkelheit vorrückt. Die Gardisten, die ich mit diesem Auftrag aussandte, sind nicht zurückgekehrt. Eines muss man den Angehörigen des kleinen Volkes lassen: Sie sind hervorragende Späher – hauptsächlich wegen ihres unvergleichlichen Talents, sich vor jeder noch so gering erscheinenden Gefahr zu verstecken.“
    „Sehr wohl, Majestät“, sagte der Seneschall. „Ich werde den Befehl weitergeben.“ Er zögerte und zuckte die Achseln. „Sie wollen wirklich helfen, Majestät, es ist nur …“
    „Ja“, entgegnete der König. „Ich verstehe.“
    Der Seneschall lächelte, verneigte sich und ging. Als er hinausging, traten die drei Landgrafen ein. Die beiden Wachen wechselten einen Blick und traten näher auf den Thron zu, die Hände sichtbar nahe am Schwertgriff. Seit man ihn nach seinem Mordversuch bewusstlos aus dem Audienzsaal geschleift hatte, trug Landgraf Bedivere auf der Burg kein Schwert mehr, aber die Wachen trauten ihm nicht über den Weg. Weder ihm noch seinen beiden Freunden.
    Landgraf Bedivere, Landgraf Blays und Landgraf Guillam marschierten schweigend auf das Podest zu, und die Bauern machten ihnen wortlos Platz. Sie dachten nicht daran, gegen die Männer zu protestieren, die für die Barone sprachen. Die Landmänner bestellten das Land, die Barone besaßen es.
    König John musterte die Landgrafen argwöhnisch.
    Sie strahlten eine Ruhe und ein Selbstbewusstsein aus, die ihn beunruhigten. Nun, im Zweifelsfall war Angriff immer noch die beste Verteidigung. Er beugte sich vor und warf Landgraf Blays einen kühlen Blick zu.
    „Dies ist eine Privataudienz. Ich habe mit den Männern etwas zu klären.“
    „Die Bauern können warten“, erklärte Landgraf Blays. „Wir haben etwas mit Euch zu klären.“
    „Das wäre?“
    „Dämonen haben die Ländereien der Barone überrannt . Was tut Ihr dagegen?“
    Der K önig runzelte die Stirn über die unhöflich direkte Art des Landgrafen und gab sich Mühe, ruhig zu bleiben. „Ihr wisst verdammt gut, was ich dagegen tue. Meine Männer reiben sich im Kampf gegen die Dämonen auf. Sie bilden Bürgerwehren und Bauernmilizen an den Grenzen zum Düsterwald aus und helfen, für den Fall einer Belagerung Vorräte zusammenzutragen.“
    „Während die Burg selbst praktisch ungeschützt dasteht“, höhnte Landgraf Blays.
    Der König lächelte düster. „Wir haben immer noch die Goblins, mein lieber Landgraf. Wie ich höre, können sie gut mit Pech und Öl umgehen.“
    Landgraf Blays versteifte sich wütend, und Landgraf Guillam legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. Die beiden sahen einander an. Landgraf Guillam schüttelte kaum merklich den Kopf, und Landgraf Blays nahm eine entspanntere Haltung an.
    „Sieh mal einer an“, dachte der König. „Ich ahnte schon immer, dass in diesem Guillam mehr steckt, als man nach außen hin vermuten könnte.“ Sein Blick streifte Landgraf Bedivere, der in die Ferne starrte, als sei ihm die ganze Diskussion gleichgültig. „Wahrscheinlich ist sie ihm gleichgültig“, dachte der König missmutig. „Er erinnert an eine Maschine, die auf den nächsten Einsatz zum Töten wartet. Aber wer erteilt die Befehle – Blays oder Guillam?“ Er musterte den ängstlichen, kleinen Mann, der völlig passiv vor ihm stand, und zupfte sich nachdenklich am Bart. Warum hatten die Barone Landgraf Guillam an den Hof geschickt? Er war kein Diplomat wie Landgraf Blays und hatte ganz sicher nicht das Zeug zu einem Mörder. Er behauptete, eine Art Buchhalter zu sein, aber bis jetzt hatte er noch nicht versucht, die Finanzen des Hofes zu durchleuchten. Nicht, dass der König ihm das gestattet hätte.
    König John runzelte die Stirn. Wenn die Landgrafen nicht gekommen waren, um sich über die Goblins zu beschweren, was zum Teufel suchten sie dann hier und warum nahmen sie so regen Anteil an den Aktivitäten seiner Garde? König John seufzte innerlich. Nun, da Grey nicht bei der Hand war, um ihn zu beraten, musste er die Antworten wohl auf die mühsame Art herausfinden.
    „Nun, Hoheit“, sagte er langsam, „vielleicht wärt Ihr so nett, mir zu erklären, was es so Wichtiges zu besprechen gibt, dass Ihr mich mitten in

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