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Das Reich der Sieben Städte

Das Reich der Sieben Städte

Titel: Das Reich der Sieben Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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meine Dankbarkeit dafür erweisen will, das Leben und die Ehre meiner Enkelinnen gerettet zu haben.«
    Fiedler verbeugte sich, als der alte Priester ihm die Schneckenmuschel in die Hände legte. »Ich danke Euch, Tanno-Geistergänger. Euer Geschenk bietet mir also Schutz?«
    »In gewisser Weise, ja«, erwiderte der Priester lächelnd. Einen Augenblick später erhob er sich von seinem Stuhl. »Wir werden Euch nicht länger aufhalten, Brückenverbrenner.«
    Fiedler stand rasch auf.
    »Hauptmann Turqa wird Euch hinausgeleiten.« Der alte Mann trat näher und legte Fiedler eine Hand auf die Schulter. »Kimloc Geistergänger dankt Euch.«
    Die Schneckenmuschel immer noch in den Händen, wurde der Sappeur aus dem Zimmer geführt. Draußen im Garten zupfte die wassergekühlte Luft an den Schweißtropfen auf seiner Stirn. »Kimloc«, murmelte er leise.
    Turqa, der neben ihm herging, während sie den Pfad zum hinteren Tor entlangschritten, stieß ein Brummen aus. »Ihr wart sein erster Gast seit elf Jahren. Versteht Ihr, welche Ehre Euch zuteil geworden ist, Brückenverbrenner?«
    »Voll und ganz«, sagte Fiedler trocken. »Er schätzt seine Enkelinnen sehr. Elf Jahre, habt Ihr gesagt? Dann war sein letzter Gast...«
    »Hohefaust Dujek Einarm vom malazanischen Imperium«, beendete Turqa den Satz.
    »Der gekommen war, um über die friedliche Übergabe von Karakarang, der Heiligen Stadt des Tanno-Kults, zu verhandeln. Kimloc hatte behauptet, er könnte die malazanischen Armeen vernichten. Sie völlig auslöschen. Doch dann hat er kapituliert, und jetzt steht sein Name vor allem für leere Drohungen.«
    Turqa schnaubte. »Er hat die Tore seiner Stadt öffnen lassen, weil er dem Leben den höchsten Wert von allem beimisst. Er hatte Euer Imperium beurteilt, und ihm war klar geworden, dass diesem Imperium der Tod von Tausenden von Menschen nichts bedeutete. Malaz würde bekommen, was es begehrte, und was es begehrte, war Karakarang.«
    Fiedler zog eine Grimasse. Seine Stimme troff geradezu vor Sarkasmus, als er antwortete. »Und wenn das bedeutet hätte, die T'lan Imass in die Heilige Stadt zu bringen – um das zu tun, was sie in Aren getan hatten –, dann hätten wir auch genau das getan. Und Kimlocs Zauberei hätte wohl kaum ausgereicht, die T'lan Imass aufzuhalten.«
    Sie hatten das Tor erreicht. Turqa stieß es schwungvoll auf. In seinen dunklen Augen stand ein alter, noch längst nicht vergessener Schmerz. »Genau das hat Kimloc auch gedacht«, sagte er. »Das Massaker in Aren hat gezeigt, was für ein Wahnsinn im Imperium herrscht...«
    »Was während der Rebellion in Aren geschehen ist, war ein Fehler«, schnappte Fiedler. »Die Logros T'lan Imass hatten niemals einen entsprechenden Befehl bekommen.«
    Turqas einzige Antwort bestand aus einem säuerlichen, bitteren Grinsen, während er mit einer Geste auf die Straße wies. »Geht in Frieden, Brückenverbrenner.«
    Gereizt schritt Fiedler davon.
     
    Moby kreischte vor Begeisterung auf und schoss quer durch den engen Raum, um in einem wirren Durcheinander aus schlagenden Flügeln und zupackenden Gliedern auf Fiedlers Brust zu prallen. Fluchend trat der Sappeur über die Schwelle und versuchte den Hausdämon, der gerade zu einer kehlkopfzermalmenden Umarmung ansetzte, beiseite zu schieben. Er zog die Tür hinter sich zu.
    »Ich hatte gerade angefangen, mir Sorgen zu machen«, erklang Kalams tiefe Stimme aus dem im Schatten liegenden hinteren Ende des Raums.
    »Bin abgelenkt worden«, sagte Fiedler.
    »Ärger?«
    Der Sappeur zuckte die Schultern; er nahm den Umhang ab und enthüllte das Kettenhemd, das er darunter trug. »Wo sind die anderen?«
    »Im Garten«, erwiderte Kalam leicht gequält.
    Fiedler marschierte quer durch den Raum zu seinem Rucksack. Er bückte sich und packte die Schneckenmuschel, die er von dem Tanno-Geistergänger bekommen hatte, hinein, stopfte sie in ein zusammengewickeltes Ersatzhemd. Dann setzte er sich zu Kalam an den kleinen Tisch.
    Der Assassine schenkte ihm einen Becher mit Wasser verdünnten Weins ein, bevor er auch seinen eigenen nachfüllte. »Und?«
    »Eine Bombe in einer Eierschale«, sagte Fiedler und trank einen kräftigen Schluck, ehe er weitersprach. »Auf den Mauern sind überall Symbole. Ich würde sagen, es dauert keine Woche mehr, dann schwimmen die Straßen in Blut.«
    »Wir haben Pferde, Maultiere und Vorräte. Eigentlich sollten wir bis dahin schon fast die Odhan erreicht haben. Da draußen ist es sicherer.«
    Fiedler warf seinem

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