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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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kein Zauberer und auch kein Hexenmeister«, entgegnete Arturo. »Ich bin … ich bin …«
    Â»Du bist ein Ritter! Du bist der Ritter Arturo Adragón, Drachentöter und zukünftiger Gemahl von Prinzessin Alexia!«
    Arturo musste Alexias Worte, deren Tragweite er nicht so ganz begriff, erst einmal verdauen.
    Â»Dann bin ich also ein Ritter …«, murmelte er.
    Â»Der kühnste, heldenhafteste und draufgängerischste von allen! Niemand kann dich im Kampf besiegen. Es wird der Tag kommen, an dem du es aller Welt beweisen wirst! Aber das Wichtigste ist im Moment, dass wir gemeinsam in unserem Laboratorium arbeiten. Als Erstes werden wir versuchen, die Zeichnungen eines Unbekannten zu entschlüsseln – ich hoffe, du kannst herausfinden, was sie bedeuten.«
    Â»Gehört das Entschlüsseln von Zeichnungen denn zu den Aufgaben eines Ritters?«
    Â»Aber natürlich! Ritter haben die erstaunlichsten Fähigkeiten. Und du wirst allen beweisen, dass du in der Lage bist, auch das zu verstehen, was anderen verschlossen bleibt! Aber jetzt gehen wir erst einmal zu meinem Vater. Er möchte dich unbedingt besser kennenlernen. Ich habe ihm viel von dir erzählt und er setzt große Hoffnungen in unsere Verbindung.«
    Als sie die Haupttreppe hinaufgingen, die zu Demónicus’ Gemächern führte, trat ein Diener auf Arturo zu und reichte ihm einen Becher.
    Â»Hier ist Eure Medizin, Herr.«
    Â»Ich glaube, die brauche ich nicht mehr«, sagte Arturo. »Es geht mir wieder gut. Ich bin geheilt.«
    Â»Du musst sie auch weiterhin nehmen«, beharrte Alexia und drängte ihm den Trank auf. »Wir wissen nicht genau, wie stark das Gift des Pfeils ist, der deine Brust durchbohrt hat. Sicher ist sicher.«
    Arturo nahm den Becher und leerte ihn gehorsam. Er hatte sich daran gewöhnt, Alexias Anweisungen zu befolgen – und er tat es gern.
    Â»Vergiss nicht, die Medizin einmal täglich zu nehmen«, erinnerte ihn die Prinzessin. »Ich möchte nicht, dass du einen Rückfall erleidest. Einverstanden?«
    Â»Natürlich. Ich tue alles, was du sagst.«
    Während sie über die prächtigen, weichen Teppiche schritten, mit denen die Treppen und Flure des Schlosses ausgelegt waren, nahm Arturos Körper die Medizin in sich auf, die er soeben getrunken hatte. Mit jedem Schritt wurde sein eigener Wille schwächer, doch das erschien ihm ganz natürlich. Man hatte ihm gesagt, das sei die Wirkung der Medizin, die ihn gegen das Gift schütze. Es gebe kein besseres Gegengift als dieses.
    Die Soldaten, die vor den Gemächern des Finsteren Zauberers Wache hielten, traten beiseite. Alexia und Arturo waren die Einzigen, die unangemeldet eintreten durften.
    Demónicus und seine Berater steckten mitten in den Kriegsvorbereitungen. Alle standen über eine Karte gebeugt, auf der ein riesiges Gebiet dargestellt war, mit Schlössern, Städten, Dörfern, Flüssen, Seen und Tälern.
    Â»Ah, Alexia, da du gerade hier bist, sag uns doch bitte, wie du das Schloss von Königin Émedi stürmen würdest«, forderte Demónicus seine Tochter auf. »Wie es aussieht, ist sie zu unserer Hauptfeindin geworden. Vielleicht möchte ja auch Arturo etwas dazu beitragen.«
    Die Prinzessin sah sich die Karte aufmerksam an. Doch als sie gerade etwas dazu bemerken wollte, wurde die Tür aufgerissen. Alle Blicke richteten sich auf den Eindringling, der es wagte, die Besprechung zu stören.
    Â»Wo ist der unverschämte Kerl, der meinen Platz einnehmen will?«, brüllte ein junger Mann von kräftiger Statur. »Wer will meine Verlobte heiraten?«
    Alexia stellte sich schützend vor Arturo.
    Â»Ratala! Wie kannst du es wagen, einfach so hier hereinzukommen?«, donnerte Demónicus. »Hast du etwa vergessen, dass du mir den größten Respekt schuldest?«
    Â»Und du? Hast du etwa den Ehevertrag vergessen, den du vor Jahren mit meinem Vater geschlossen hast?«, brüllte der junge Mann anmaßend. »Mit welchem Recht löst du die Verbindung?«
    Â»Meine Macht gibt mir das Recht, Verträge zu schließen und aufzulösen, wie es mir passt!«, antwortete Demónicus. »Ich werde deinem Vater eine Entschädigung zahlen, die ihn zufriedenstellen wird. Mach dir darum keine Gedanken.«
    Â»Ich will kein Geld! Ich will Alexia!«
    Â»Aber ich will dich nicht!«, sagte die Prinzessin kühl. »Ich werde

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