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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einen dieser Orte aufsuchen, um mir das Gegenmittel zu beschaffen. Da dein Heimatort der kleinste ist, stehen unsere Chancen dort vermutlich am günstigsten.«
    Einige der Männer schüttelten den Kopf, andere wandten verlegen den Blick ab.
    Owen machte ein betrübtes Gesicht und tippte mit dem Finger nacheinander auf die drei Steine. »So leid es mir tut, Lord Rahl, aber eines dieser Fläschchen wird nicht genügen. Es ist bereits zu viel Zeit verstrichen. Selbst zwei werden mittlerweile nicht mehr ausreichend sein. Der Mann, der das Gift hergestellt hat, meinte, sobald ein gewisser Zeitpunkt überschritten ist, müsse man, um eine sichere Heilung zu gewährleisten, alle vier zu sich nehmen.
    Er sagte, falls Ihr das erste Gegenmittel, das ich Euch brachte, nicht sofort eingenommen habt wird es die weitere Ausbreitung des Giftes lediglich verzögern. Dann müßten auch die anderen drei Fläschchen eingenommen werden; in diesem Fall, erklärte er verlaufe die Vergiftung wahrscheinlich in drei Stadien. Um das Gift also vollends aus dem Körper zu spülen, müßt Ihr alle drei noch verbliebenen Gegenmittel einnehmen. Wenn nicht bedeutet das Euren sicheren Tod.«
    »Drei Stadien? Was heißt das?«
    »Während des ersten Stadiums kommt es zu Schmerzen in der Brust. Das zweite äußert sich in starkem Schwindelgefühl; es kommt zu Gleichgewichtsstörungen.« Owen vermied es, Richard in die Augen zu sehen. »Im dritten Stadium schließlich macht Euch das Gift blind.« Er sah auf und legte Richard eine Hand auf den Arm, als wollte er seine Besorgnis zerstreuen. »Aber wenn Ihr alle drei einnehmt, wird das Gegenmittel Euch ganz sicher wieder gesund machen.«
    Richard wischte sich mit matter Hand über die Stirn. Nach den Schmerzen in seiner Brust zu urteilen, befand er sich noch im ersten Stadium.
    »Wie viel Zeit bleibt mir noch?«
    Owen schlug die Augen nieder und strich verlegen seinen Ärmel glatt. »Das weiß ich nicht genau, Lord Rahl. Seit der Einnahme des ersten Fläschchens ist bereits viel Zeit vergangen.«
    »Wie lange noch?«, wiederholte Richard, bemüht, so ruhig wie möglich zu bleiben.
    Owen schluckte trocken. »Um ganz ehrlich zu sein, Lord Rahl, ich bin überrascht, wie gut Ihr die Schmerzen in der Brust während des ersten Stadiums verkraftet. Nach dem, was man mir erzählte, nehmen die Schmerzen mit der Zeit sogar noch zu.«
    Richard nickte nur und vermied es, Kahlan anzusehen.
    Sich auch nur bis zu einem Ort durchzuschlagen, um das Gegenmittel zu beschaffen, schien jetzt, da die Truppen der Imperialen Ordnung Bandakar bereits besetzt hatten, schon schwierig genug, es jedoch aus allen drei Verstecken zu besorgen, war nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
    »Also gut, die Zeit ist knapp, deshalb habe ich eine bessere Idee«, sagte Richard. »Stellt mehr von dem Gegenmittel her, dann brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen, wie wir an den versteckten Vorrat herankommen sollen, sondern können uns ganz darauf konzentrieren, wie wir am besten gegen die Soldaten der Imperialen Ordnung vorgehen.«
    Owen zuckte mit einer Schulter. »Unmöglich.« Er deutete auf den kleinen Beutel, den er mitgebracht hatte und der jetzt etwas abseits lag - den Beutel mit den Fingern der drei Mädchen. »Es war der Vater dieser Mädchen, der sowohl das Gift als auch das Gegenmittel hergestellt hat. Er, als Einziger, weiß, wie man diese komplizierten Kräuterrezepturen zusammenstellt. Wir kennen uns damit nicht aus - wir kennen ja nicht mal die meisten der von ihm verwendeten Kräuter. Ihr habt also nur eine Chance, wenn Ihr überleben wollt: Ihr müßt die drei Fläschchen mit dem Gegenmittel beschaffen.«
    Mittlerweile hatten Richards Kopfschmerzen ein Ausmaß angenommen, daß er bezweifelte, sich noch lange auf den Beinen halten zu können. Da nur drei Fläschchen existierten und er sie alle unbedingt brauchte, mußte er sie in seinen Besitz bringen, bevor einem von ihnen etwas zustieß. Bei jedem Atemzug verspürte er ein reißendes Stechen in seiner Brust. Die aufkommende Panik drohte jeden klaren Gedanken unmöglich zu machen.
    Als Kahlan ihm ihre Hand auf die Schulter legte, tätschelte er sie dankbar.
    »Wir werden Euch helfen, das Gegenmittel zu beschaffen, Lord Rahl«, erbot sich einer der Männer.
    Ein anderer schloß sich ihm nickend an. »Genau. Wir werden Euch alle dabei unterstützen.« Zu guter letzt erklärte sich jeder von ihnen bereit, ihm bei seiner Suche zu helfen.
    »Die meisten von uns kennen mindestens

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