Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Häßlichkeiten der Magie versehen, derer sie fähig waren. An dieser Stelle war der Paß so schmal, daß er mit den Schilden allein zu halten war, und viel zu eng, als daß der Feind ihn im Falle eines Angriffs in großer Zahl erstürmen konnte. Selbst ohne den mächtigen magischen Schild wäre der Paß vergleichsweise leicht zu halten gewesen.
    Kaum hatte der Wagen den Schild passiert, schloß Verna die Lücke wieder, und als er schließlich nahe genug war, trat einer der Soldaten aus dem Schutz der Bäume hervor und brachte das Pferd in seine Gewalt. Schließlich kam der Wagen zum Stehen; Dutzende von Bogenschützen - sowohl hinter dem Wagen als auch auf der anderen Seite, hinter Verna - spannten ihre Waffen. Verna umgab ihn mit einem magischen Netz, bereit, es beim geringsten Anlaß zu entfesseln.
    Schließlich wurde die Plane über der Ladefläche des Wagens ein Stück zurückgezogen, und ein kleines Mädchen richtete sich auf. Es war dasselbe Mädchen, das auch schon die erste Nachricht überbracht hatte. Ihre Miene hellte sich auf, als sie Vernas bekanntes Gesicht erblickte.
    Vernas Herz setzte einen Schlag aus, als sie daran dachte, was sie wohl diesmal erwartete.
    »Ich hab ein paar Freunde mitgebracht«, rief das Mädchen.
    Schließlich wurde die Plane ganz zurückgezogen, und mehrere Personen, die auf der Ladefläche des Wagens gelegen hatten, begannen sich zögernd aufzurichten; dem Anschein nach waren es Eltern mit ihren völlig verängstigten Kindern.
    Verna kniff erschrocken die Augen zusammen, als sie einige von ihnen Adie aufhelfen sah. Die Hexenmeisterin machte einen erschöpften Eindruck; ihr schwarzgraues Haar war nicht mehr säuberlich gescheitelt, sondern so unordentlich, wie man es sonst nur von Zedds Haar gewohnt war.
    Verna eilte hinüber und beugte sich über die Seitenwand, um sie zu stützen. »Adie! Was bin ich froh, Euch wiederzusehen!«
    Die alte Hexenmeisterin lächelte. »Ich freue mich auch über alle Maßen, Euch wiederzusehen, Verna.«
    Mit klopfendem Herzen ließ Verna den Blick suchend über die auf der Ladefläche kauernden Personen schweifen. »Wo ist Zedd?«
    »Er hat ebenfalls fliehen können.«
    Verna schloß die Augen zu einem stillen Dankgebet.
    Dann schlug sie sie wieder auf. »Aber wo ist er, wenn er entkommen konnte?«
    »Auf dem Weg zur Burg der Zauberer in Aydindril«, antwortete Adie mit ihrer schnarrenden Stimme. »Sie ist von unseren Feinden erobert worden.«
    »Wir haben davon gehört.«
    »Dieser alte Kerl ist fest entschlossen, seine Burg zurückzuerobern.«
    »Wie ich Zedd kenne, kann einem jeder leid tun, der ihm dabei in die Quere zu kommen versucht.«
    »Rikka ist bei ihm.«
    »Rikka! Was in aller Welt hat sie dort verloren! Das hatte ich ihr doch ausdrücklich untersagt!« Plötzlich wurde Verna bewußt, wie sich das anhören mußte. »Wir hielten es für zwecklos, weil wir glaubten, sie hatte keine Chance und wir würden sie sinnlos verlieren.«
    »Rikka ist eine Mord-Sith. Sie hat ihren eigenen Kopf.«
    Verna schüttelte den Kopf. »Nun, ich hatte es ihr zwar eigentlich verboten, aber jetzt, wo ich Euch wiedersehe und weiß, daß auch Zedd entkommen ist, bin ich ganz froh, daß dieses eigensinnige Frauenzimmer nicht auf mich gehört hat.«
    »Captain Zimmer befindet sich ebenfalls auf dem Weg hierher.«
    »Captain Zimmer!«
    »Ganz recht. Er und einige seiner Männer hatten ebenfalls beschlossen, uns zu Hilfe zu kommen. Sie sind auf dem Weg hierher, wie sie sich normalerweise fortbewegen - unsichtbar im Schutz der Nacht.«
    Auf Kahlans ausdrückliche Anordnung waren diese Männer keinem Kommando unterstellt und konnten nach eigenem Ermessen handeln; trotz gelegentlicher Schwierigkeiten hatten sie die Erwartungen aller bislang stets übertroffen.
    »Zedd wollte, daß ich diesen Leuten bei der Flucht helfe.« Adie bedachte Verna mit einem vielsagenden Blick. »Leider konnten wir nicht allen helfen.«
    Verna sah zu den Leuten hinüber, die eng aneinander geschmiegt auf der Ladefläche des Wagens kauerten. »Was Jagang mit diesen Leuten angestellt hat, kann ich bestenfalls vermuten.«
    »Nein«, erwiderte Adie. »Das bezweifele ich.«
    Schließlich wechselte Verna zu einem noch erschreckenderen Thema. »Hat Jagang unter den aus der Burg der Zauberer stammenden Gegenständen bislang etwas gefunden, das er gegen uns einzusetzen gedenkt?«
    »Glücklicherweise nein. Zedd hat einen Bann ausgelöst, durch den alle aus der Burg der Zauberer gestohlenen Gegenstände

Weitere Kostenlose Bücher