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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Diese Schwäche ist unsere Chance, die wir nutzen müssen. Denn in Abwesenheit Jagangs und seiner Truppen werden uns eben diese Straßen, die er hier weiter südlich, hat anlegen lassen, helfen, den Freiheitskampf rasch auf das ganze Land auszuweiten.
    Es war der unbeugsame Wille der Einwohner Altur’Rangs, der die Fackel der Freiheit entzündet hat. Diese Flammen müssen hell über dem ganzen Land erstrahlen, damit auch andere Gelegenheit haben, ihr Licht zu sehen. Wenn eine solche Flamme irgendwo abseits im Verborgenen brennt, ist es für die Imperiale Ordnung ein Leichtes, sie wieder auszutreten. Es kann gut sein, daß weder wir noch unsere Kinder jemals eine zweite Chance erhalten, die Herrschaft über unser Leben zurückzuerobern, deswegen muß diese Fackel auch an andere Orte getragen werden.«
    Sabar, erfüllt von stillem Stolz, daß er an den Anfängen dieser Entwicklung beteiligt gewesen war meinte lächelnd: »Ich weiß, Viktor sähe es gern, wenn andere, wie Priska, an diese Dinge erinnert würden und sie erführen, was Lord Rahl darüber zu sagen hat, wie wir weiter vorgehen sollen. Deshalb würde er gerne mit Euch sprechen, ehe er in diese Orte geht, um ›die Glut zu schüren‹, wie er es nennt. Er wartet auf Nachricht von Euch; er möchte wissen, wie Euer nächster Zug aussehen wird und wie man ›diese Burschen‹- so nannte er es -›das heiße Eisen spüren läßt‹.«
    »Dann hat Nicci dich also geschickt, um mich zu suchen.«
    »Ja. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich bat, Euch aufzusuchen. Und Victor wird auch erfreut sein, nicht nur zu hören, daß Ihr wohlauf seid, sondern auch, was Lord Rahl ihm zu sagen hat.«
    Victor wartete also auf Nachricht von ihm, er würde jedoch, dessen war Richard sicher, auch ohne diese Nachricht handeln. Schließlich ging es bei dieser Revolte nicht um Richard - in diesem Fall hätte sie wohl kaum Erfolg -, sondern um den Wunsch des Volkes, wieder selbst über sein Leben bestimmen zu können. Trotzdem, er würde bei der koordinierten Ausweitung der Revolte helfen müssen, um zu gewährleisten, daß sie möglichst wirkungsvoll verlief und den Menschen nicht nur ihre lang ersehnte Freiheit wiederbrachte, sondern auch die Imperiale Ordnung in ihren Grundfesten erschütterte. Nur wenn die Herrschaft der Imperialen Ordnung über die Alte Welt erfolgreich beendet würde, würde sich Jagangs Interesse - und ein Großteil seiner Truppen - von der Eroberung der Neuen Welt ablenken lassen.
    Jagangs Pläne für die Eroberung der Neue Welt sahen zunächst deren Spaltung vor - wenn Richard Erfolg haben wollte, mußte er sich der gleichen Strategie bedienen, denn auch die Streitkräfte der Imperialen Ordnung waren nur durch Teilung zu besiegen.
    Richard wußte, gleich nach der Evakuierung der Stadt Aydindril würde die Imperiale Ordnung ihre Waffen gegen D’Hara richten. So tapfer seine Truppen auch waren, sie würden von der ungeheuren Übermacht, die Jagang gegen sie aufbieten würde, schlicht überrannt werden, und D’Hara würde unter die Herrschaft des Ordens fallen - es sei denn, man lenkte sie von ihren ursprünglichen Zielen ab oder spaltete sie in überschaubare Teilstreitkräfte auf. Das d’Haranische Reich, gegründet als Schutzbündnis der Neuen Welt gegen die Tyrannei, wäre am Ende, ehe es überhaupt richtig zu existieren begonnen hätte.
    Deshalb mußte Richard zurück zu Victor und Nicci, damit sie das einmal begonnene Werk gemeinsam fortführen und die wirkungsvollste Strategie für den Sturz der Imperialen Ordnung finden konnten.
    Unglücklicherweise lief ihnen unterdessen jedoch bei der Lösung eines anderen Problems, eines Problems, das sie noch nicht durchschauten, die Zeit davon.
    »Ich bin froh, daß du uns gefunden hast, Sabar. Richte Nicci und Victor bitte aus, daß wir uns zuvor noch um etwas anderes kümmern müssen, daß wir sie aber, sobald dies geschehen ist, bei ihrem Vorhaben unterstützen können.«
    Sabar wirkte erleichtert. »Es wird sie freuen, das zu hören.«
    Dann zögerte er, neigte den Kopf zur Seite und deutete mit einer Handbewegung Richtung Norden. »Ich bin auf dem Weg hierher, um Euch zu suchen, Niccis Wegbeschreibung gefolgt; dabei kam ich, ehe ich mich später wieder etwas südlicher hielt, auch durch die Gegend, wo sie sich mit Euch treffen wollte.« Ein Anflug von Besorgnis mischte sich in seine Züge. »Vor ein paar Tagen dann stieß ich auf ein Gebiet von mehreren Meilen Breite, in dem es nicht das geringste

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