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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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sie nicht dulden.“
    „Sei da mal nicht so sicher. Es heißt, die Zauberer hätten sich zusammengeschlossen, um das Land von Alchemisten zu säubern. Vielleicht bist du es, der ein neues Leben beginnen sollte, meinst du nicht auch, Arquimaes?“
    „Warum bist du gekommen, Górgula?“
    „Ich habe es dir doch gerade gesagt: Ich bin auf der Durchreise.“
    „Rein zufällig?“, fragte der Weise.
    „Du kennst mich doch, ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, dir guten Tag zu sagen. Vor langer Zeit hast du mich einmal geliebt.“
    „Das ist Schnee von gestern, Górgula. Erzähl mir nicht, dass du gekommen bist, um mich an alte Zeiten zu erinnern!“
    „Ich möchte dich nur daran erinnern, dass wir einen Sohn haben, der irgendwo darauf wartet, dass wir ihn besuchen.“
    „Du hast mir erzählt, dass unser Sohn tot ist“, entgegnete der Alchemist. „Komm mir jetzt nicht mit Geschichten!“
    „Ich habe dich angelogen. In Wirklichkeit habe ich ihn zu den Mönchen von Ambrosia gegeben, die du ja sehr gut kennst. Jetzt, da das Leben dir zulächelt, könntest du ihn aufsuchen und ihm helfen.“
    „Du lügst, wo du gehst und stehst, Górgula! Ich kann dir nicht glauben.“
    „Kannst du nicht oder willst du nicht? Ich habe dich angelogen, als du mich damals verlassen hast. Ich wollte nicht, dass …“
    „Als du mich wegen König Benicius verlassen hast, wolltest du wohl sagen!“, korrigierte er sie.
    „Sei nicht nachtragend. Wichtig ist nur, dass wir ein Kind in die Welt gesetzt haben“, erwiderte die Hexe. „Du solltest nur wissen, dass er lebt.“
    „Ich nehme an, dass du vorhast, ihn in die Hexerei einzuweisen. Oder möchtest du herausfinden, ob er reich und mächtig ist?“
    „Seit ich ihn den Mönchen von Ambrosia übergeben habe, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich würde ihn gern in die Arme schließen.“
    „Das sieht dir ähnlich!“, sagte Arquimaes vorwurfsvoll. „Du verlässt alles und jeden, um dem Reichtum nachzujagen. Gold hat dich immer schon magisch angezogen, Górgula. So, wie du mich verlassen hast, hast du auch unseren … deinen Sohn verlassen.“
    „Interessierst du dich etwa nicht für Reichtum und Macht, Arquimaes? Du hast die Mönchskutte abgelegt, um als Alchemist reich zu werden.“
    „Ich würde niemals meinen Sohn sich selbst überlassen, um Reichtum und Macht nachzujagen.“
    „Ich glaube, Arturo Adragón ist ebenfalls dein Sohn … Wo bist du all die Jahre gewesen, während er allein aufgewachsen ist? Oder willst du mir erzählen, dass du ihn nicht verlassen hast?“
    „Das geht dich nichts an! Am besten, wir beenden dieses Gespräch, Górgula. Lebe wohl!“
    „Ich möchte, dass du mir hilfst, unseren Sohn zu finden. Das sind wir ihm schuldig.“
    „Was? Bist du verrückt geworden?“
    „Du kennst die Mönche von Ambrosia. Sie können dir sagen, wo er ist. Bestimmt wissen sie es.“
    „Es ist dein Sohn, nicht meiner! Du hast mich getäuscht! Also komm jetzt nicht damit, dass ich dir helfen soll!“
    „Wir müssen ihn finden, Arquimaes! Er braucht uns! Mein Zelt steht hinter der Abtei, direkt an der Mauer, auf der dein Bruder Tránsito dich verflucht hat. Komm zu mir, wann immer du willst“, flehte sie ihn an. „Ich warte auf dich.“
    „Schlag dir das aus dem Kopf. Wir haben nichts miteinander zu schaffen.“
    „Klar, jetzt, wo du mit Königin Émedi zusammenlebst, interessiere ich dich einen Dreck!“
    „Leb wohl, Górgula“, sagte Arquimaes und entfernte sich. „Leb wohl!“
    Arquimaes achtete nicht auf den Bettler, der ganz in der Nähe an eine Mauer gelehnt stand.
    Doch der in Lumpen gehüllte Mann hatte alles mit angehört. Und so hatte er erfahren, wer seine Eltern waren. Er war wie vom Donner gerührt. Er, Escorpio, war der Sohn eines Alchemisten und einer Hexe!
    Womit habe ich eine solche Strafe verdient?, fragte er sich. Was habe ich getan, dass sie nichts von mir wissen wollen? Warum verachten sie mich? Warum haben meine Eltern mich fortgejagt wie einen Hund?
    ***
    D IE S CHLACHT UM Königin Émedis Schloss dauerte noch an, als der Abend hereinbrach. Mit jeder Minute gewann die Schwarze Armee an Boden, doch die Demoniquianer waren entschlossen, ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Es war ein verbissener, blutiger Kampf, und das Schlachtgetümmel hallte in der ganzen Festung wider.
    Die emedianischen Soldaten gönnten ihren Gegnern keine Ruhepause und schlugen, dem Beispiel ihres Anführers folgend, wild um sich.
    Ohne sich seiner

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