Das Reich des Lichts
Menge dir zujubeln.“
„Du wirst Ehemann und König zugleich“, fügte Arquitamius hinzu.
„Das wird den Leuten gefallen“, sagte Leónidas. „Ein neuer König, der den Fortbestand der Monarchie sichert.“
„Ich werde Eure Anweisungen wortwörtlich befolgen“, versprach Arturo. „Alles soll so geschehen, wie es geschrieben steht.“
„Nichts wird uns davon abhalten, unser Vorhaben zu Ende zu führen“, sagte Arquimaes. „Endlich ist es so weit! Zu viele Jahre sind mit der Vorbereitung vergangen, um jetzt kurz vor dem Ziel aufzugeben. Wir müssen uns getreu an unseren Plan halten. Der kleinste Fehler könnte alles gefährden.“
Alle waren sich darin einig, dass jeder Einzelne sein Bestes geben musste, um zum Erfolg beizutragen.
***
D EMÓNICUS SAH SICH das Pergament an, das Alexander auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
„Was ist das?“, fragte Horacles. „Wozu soll das gut sein?“
„Das ist das Pergament des Arquimaes!“, erwiderte Tránsito. „Es enthält die Formel des Lebens und des Todes!“
„Dafür mussten viele Menschen sterben“, fügte Demónicus hinzu.
„Und ich habe es gefunden!“, rief Alexander stolz. „Ich habe es Demónicia gebracht!“
Demónicus legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Hör zu, Alexander“, sagte er zu dem Ritter. „Ich werde es ihr übergeben und ihr sagen, dass du es gefunden hast. Demónicia wird sich dafür erkenntlich zeigen.“
„Wann werde ich sie sehen?“, fragte Alexander. „Wann kann ich mit ihr sprechen?“
„Nach dem Krieg, sobald wir Arturo Adragón, Arquimaes und all die anderen vernichtet haben“, antwortete Demónicus. „Ich versichere dir, dass sie dich reich belohnen wird.“
Währenddessen hatte Horacles das Pergament in die Hand genommen und war zum Fenster gegangen, um es zu betrachten.
„Was genau bedeutet das?“, fragte er. „Welche Macht verleiht dieses Pergament?“
„Nichts, was dich interessieren könnte“, antwortete der Große Zauberer. „Du bist ja bereits unsterblich. Aber es wird unsere Feinde demoralisieren. Es wird uns die Macht verleihen, diese verdammten Alchemisten zu besiegen!“
***
E S KAMEN VIELE Gäste. Und jeden Tag trafen Flüchtlinge aus benachbarten Ländern ein, um sich in dem neu gegründeten Reich niederzulassen. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass Arquimia ein Land für all die sein würde, die ein neues Leben beginnen wollten.
Émedi bereitete sich gewissenhaft auf die Zeremonie vor. Arquimaes half ihr dabei, ihrer Rede den letzten Schliff zu verleihen.
Arturo verbrachte viele Stunden mit seiner Armee, während Alexia mit ihrer Legion exerzierte, der mit jedem Tag mehr junge Leute beitraten. Hin und wieder schaute Arturo bei seiner Braut vorbei. Er war von ihren Fortschritten begeistert.
„Die Legion Alexia bekommt immer mehr Zulauf“, sagte er eines Tages, als der Krönungstermin kurz bevorstand. „Ich bin stolz auf dich! Du bist eine tapfere Frau.“
„Ich muss mit dir reden, Arturo“, erwiderte Alexia. „Lass uns ausreiten.“
Alexia und Arturo verließen in vollem Galopp Ambrosia. Es war ein wunderschöner Tag. Weiße Wolken zogen am blauen Himmel dahin, und es ging ein leichter, erfrischender Wind.
Auf einem Hügel am Fuße des Monte Fer machten sie halt. Der trutzige Palast erhob sich in der Mitte des Tales, das sich in frühlingshaftem Gewand zeigte.
„Bald werden wir über Arquimia herrschen“, sagte Arturo. „Endlich können wir heiraten und eine neue Welt schaffen. Wir werden viele Feinde haben. Nicht nur Demónicus, auch andere werden uns beneiden und uns zu vernichten versuchen. Daran besteht für mich kein Zweifel.“
„Aber es wird ihnen nicht gelingen“, entgegnete Alexia. „Wir sind stark wie ein Fels. Niemand wird es mit uns aufnehmen können.“
„Wir müssen uns ihnen gemeinsam entgegenstellen. Wir werden zwei in einem sein.“
„Ich stehe auf deiner Seite, Arturo“, versicherte Alexia. „Aber etwas macht mir Sorgen. Ich kann Arquimaes’ Worte nicht vergessen.“
„Was meinst du damit?“
„Arquimaes hat uns gewarnt: Auf der Verbindung zwischen einer Hexe und einem Alchemisten liegt ein Fluch. Und unsere Nachkommen müssen womöglich die Folgen tragen! Wir sind verflucht!“
„Nein, Alexia, das sind wir nicht! Arquimaes und Émedi haben den Preis dafür bereits gezahlt! Uns wird der Fluch nicht treffen! Unser Sohn wird lebend geboren werden, glaub mir!“
„Sei mir nicht böse, Arturo, aber ich habe viele Nächte
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