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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Stress!“
    In diesem Moment kommt Hinkebein auf uns zu.
    „Gehen wir?“, fragt er. „Ist schon etwas spät …“
    „Wir müssen in die Stiftung“, erkläre ich Cristóbal. „Also, wir sehen uns dann morgen in der Schule.“
    „Ich ruf euch an und geb euch Bescheid, wann wir uns mit Horacio treffen“, sagt Cristóbal. „Enttäuscht mich nicht!“
    Hinkebein wirkt ein wenig zerstreut.
    Er ist ungeduldig.
    „Was hast du?“, frage ich ihn. „Bist du nervös?“
    „Ich bin mir nicht sicher, aber ich hab das Gefühl, dass ich beschattet werde“, antwortet er. „Schon am Flughafen …“
    „Meistens täuscht dich dein Gefühl nicht“, sagt Metáfora. „Hoffentlich irrst du dich wenigstens diesmal.“
    „Hoffentlich, ja … Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werden“, antwortet Hinkebein.
    „Wir sollten vorsichtig sein“, sage ich. „Es gibt Leute, die uns schaden wollen. Und wenn du sagst, dass sie uns beobachten, dann ist das auch so.“
    Hinkebein und Metáfora versuchen, mich zu beruhigen, doch es gelingt ihnen nicht. Wir wissen alle, dass man uns jeden Moment überfallen kann.
    „Am besten, wir bleiben auf der Hauptstraße, die ist immer belebt“, schlägt Hinkebein vor. „Je mehr Leute um uns herum sind, desto kleiner ist die Gefahr.“
    „Das funktioniert nicht immer“, widerspreche ich. „Als man neulich aus einem Wagen auf uns geschossen hat, waren jede Menge Leute auf der Straße, und du weißt ja, was passiert ist …“
    „Stimmt, aber in einsamen Nebenstraßen ist es gefährlicher“, beharrt Metáfora. „Wir sollten es ihnen nicht zu leicht machen.“
    Wir mischen uns unter die Menschenmenge, um böse Überraschungen zu vermeiden.
    „Übrigens“, sagt Hinkebein, „bevor ich’s vergesse … Vielleicht ist es ja nicht so wichtig, aber …“
    „Alles ist wichtig“, entgegne ich. „Los, erzähl!“
    „Also, als Adela und ich diese verdammte Prothese gekauft haben, hab ich was Interessantes beobachtet. Inspektor Demetrio sprach mit einem Verkäufer, und als er uns sah, ist er schnell abgehauen. Ohne uns guten Tag zu sagen. So als wäre es ihm unangenehm, uns zu begegnen.“
    „Was hat der denn in dem Prothesenladen gemacht?“
    „Keine Ahnung. Wir hatten ja keine Gelegenheit, ihn danach zu fragen.“
    „Die Leute gehen doch nur in so Läden, wenn sie eine Prothese brauchen“, sagt Metáfora.
    „Zum Beispiel ein Bein“, murmele ich.
    „Zum Beispiel. Vielleicht ist Demetrio ja am Ende der Mann, den wir suchen …“
    „Du musst ihn nur bitten, dir sein Bein zu zeigen“, überlegt unser Freund.
    „Das werde ich auch tun, verlass dich drauf!“, sage ich. „Aber jetzt sollten wir besser auf alles achten, was um uns herum geschieht. Ich will keine bösen Überraschungen erleben.“
    „Jetzt übertreib mal nicht“, wiegelt Metáfora ab. „Es weiß doch so gut wie keiner, dass wir wieder zurück sind.“
    „Da sei dir mal nicht so sicher“, warnt Hinkebein. „Beim Zoll haben sie eure Pässe gesehen, das heißt, man kontrolliert euch!“
    Metáfora und ich sehen uns an. Wir mussten den Beamten tatsächlich unsere Pässe zeigen. Wenn die Verschwörungstheorie stimmt, dann wissen unsere Feinde, dass wir wieder in Férenix sind. Also ist es auf jeden Fall besser, die Augen offen zu halten.
    „Gleich sind wir in der Stiftung“, beruhige ich sie. „Uns passiert schon nichts.“
    Ich habe kaum zu Ende gesprochen, als ich feststellen muss, dass ich mich geirrt habe. Gefahr kündigt sich immer durch ein Gefühl der Unsicherheit an.
    Das Aufheulen eines Motors alarmiert uns. Ein Lastwagen kommt direkt auf uns zu!
    „Vorsicht!“, schreit Hinkebein.
    Seine Warnung kommt zu spät. Das Blechmonster droht, uns platt zu machen! Mir bleibt kaum Zeit, meinen Schutzengel zu Hilfe zu rufen.
    „Adragón! Schnell!“
    Der Drache löst sich von meiner Stirn und fliegt auf den Lkw zu. Er setzt sich auf die Kühlerhaube und versucht mit seiner unglaublichen Macht, die Höllenmaschine zum Stehen zu bringen. Der Motor heult auf. Ich kann das wutverzerrte Gesicht des Fahrers sehen.
    „Arturo!“, schreit Metáfora. „Hau ab, schnell!“
    Doch ich rühre mich nicht vom Fleck, entschlossen, der Gefahr ins Auge zu sehen. Alle Welt soll wissen, dass ich mich nicht einschüchtern lasse. Ich will dem Einbeinigen und seinen Helfershelfern ein für allemal klarmachen, dass ich keine Angst vor ihnen habe und bereit bin, ihnen die Stirn zu bieten.
    Adragón hat den Lkw

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