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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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geschafft! Sie haben ihm Adragón auf die Stirn tätowiert! Wie geht es jetzt weiter? Wird die Zeichnung dieselben magischen Kräfte haben wie meine?
    „Du hast Konkurrenz bekommen!“, sagt Batiste scherzend. „Aber das kann dir egal sein, Arturo. Ich habe große Pläne mit dir und deinem Drachen. Ich werde mit dir dasselbe machen wie mit den Büchern. Ich werde deinem Körper die Tinte bis auf den letzten Tropfen entziehen! Du wirst aussehen wie die leeren Seiten in den Büchern!“
    „Ich bin fertig, Arturo“, sagt Jazmín zu mir, während er sich die Hände abwischt. „Ich lass euch jetzt allein. Durch dich habe ich viel Geld verdient, und dafür bin ich dir sehr dankbar. Adiós! Ich werde dich nie vergessen. Deine Tätowierung hat mir viel Ärger eingebracht, aber schließlich und endlich bin ich reichlich entschädigt worden. Vielen Dank, mein Freund.“
    Nicht einmal meinen Kopf kann ich zu ihm hinwenden, um ihm zu sagen, dass er eine Ratte ist! Die Flamme lässt mich nicht los, und es sieht nicht so aus, als würde sie bald erlöschen … He, Moment! … Gerade hat sie geflackert!
    „Hier ist der versprochene Lohn, Jazmín“, sagt Batiste und reicht ihm ein Bündel Geldscheine. „Vergiss, dass du hier warst und was du gemacht hast. Du darfst mit niemandem darüber reden!“
    „Sie können sich auf mich verlassen, Doktor Batiste. Mit diesem Geld mach ich meinen Laden dicht und geh für immer aus Férenix fort. Aber wenn Sie wieder eine Arbeit für mich haben … Sie können mich jederzeit anrufen!“
    Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass das Licht an Kraft verliert. Die Flamme ist nicht mehr so intensiv, und sie wird immer kleiner. Bestimmt geht der Brennstoff zu Ende. Und keiner scheint es zu bemerken!
    „Und, Horacio, zufrieden?“, fragt Batiste. „Hat sich die Mühe gelohnt?“
    „Ich bin sehr glücklich, Doktor. Sehr glücklich. Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, ob die Zeichnung lebendig werden kann.“
    „Ruf sie doch“, schlägt Mireia vor. „Wie Arturo, wenn er sie braucht.“
    „Adragón!“, ruft Horacio. „Hilf mir! Führe meine Befehle aus!“
    Der Stille nach zu urteilen geschieht nichts.
    „Adragón! Adragón! Adragón!“, wiederholt Horacio wütend. Und noch einmal: „Adragón!“
    „Beruhige dich, Horacio“, sagt Batiste.
    „Es funktioniert nicht! Sie haben mich belogen! Sie haben mir versprochen, dass die Tätowierung die gleiche ist wie die von Arturo!“
    „Ist sie auch! Die Drachenköpfe sind identisch!“, versichert Doktor Batiste. „Du bist jetzt wie Arturo Adragón!“
    „Und warum funktioniert es dann nicht?“
    Batiste beugt sich zu mir hinunter und mustert aufmerksam die Zeichnung auf meiner Stirn, um herauszufinden, was schiefgelaufen ist.
    „Ich glaube, ich weiß, woran es liegt. Das Ding wird nur lebendig, wenn du in Gefahr bist!“
    „In Gefahr? … Ach ja, stimmt … Ich müsste also … Ich hab’s!“
    „Woran denkst du?“
    „Sagen Sie Arturo, er soll seinen Drachen freilassen! Dann werden wir ja sehen, was passiert!“
    „Das ist gefährlich, Horacio … Es ist nicht gesagt, dass dein Drache stärker ist als seiner.“
    „Wir probieren es einfach aus! Es wird Zeit, dass ich mich mit Arturo messe!“, ruft Horacio aggressiv, mit einer Stimme, die mir seltsam vorkommt. „Binden Sie ihn los, Doktor Batiste!“
    „Du bist verrückt, Horacio! Ich brauche ihn, um Tinte abzusaugen!“
    „Tun Sie, was er sagt!“, mischt sich nun Mireia ein. „Sofort!“
    Horacio tritt dicht vor Batiste … und hält ihm plötzlich ein Skalpell an den Hals.
    „Ich will, dass Sie ihn losbinden!“, knurrt er.
    „Ist ja gut, ist ja gut … Ich tu, was du willst, aber ich warne dich …“
    Ich merke, wie die Riemen gelockert werden. Ich bin wieder frei!
    „Jetzt hast du Gelegenheit, dich zu verteidigen, Arturo“, sagt Doktor Batiste, während er die Lampe weiterhin direkt vor mein Gesicht hält. „Lass deinen verdammten Drachen frei!“
    Obwohl ich noch immer ganz benommen bin, versuche ich aufzustehen. Ich stütze mich auf die Sessellehne und folge dem Licht. Horacio grinst mich höhnisch an.
    „Los, Arturo! Mal sehen, ob du dich jetzt immer noch traust, mich mit deinem verfluchten Tier zu attackieren!“, ruft er herausfordernd. „Lass ihn frei!“
    Batiste hat die Lampe auf einem Tisch abgestellt und steht nun hinter mir. Ich weiß nicht, was er im Schilde führt …
    Ich versuche Zeit zu gewinnen. Mit jeder Sekunde fühle ich mich freier von dem

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