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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Themenparty“, fügt Mireia hinzu. „Alle müssen in mittelalterlichen Kostümen erscheinen. Das ist lustiger. Wir werden viel Spaß haben.“

XV
    D REI F EUERSCHLÜNDE
    N ACHDEM A RTURO UND die Seinen eine lange Strecke Weges geritten waren, wobei sie sich immer wieder versichert hatten, dass sie nicht verfolgt wurden, gelangten sie schließlich ans Ende der Schlucht. Vor ihnen breitete sich eine dunkelerdige, sumpfige Ebene aus. An einigen Stellen sprudelte heißes, dampfendes Wasser aus dem Boden. Das Tal war von einer hohen Felsenwand umgeben, die es unzugänglich machte. Der einzige Weg hinein führte durch die Schlucht.
    An diesem seltsamen Ort schien der Boden zu atmen. Nichts deutete auf menschliches Leben hin. Nirgendwo das geringste Anzeichen dafür, dass sich hier jemand aufhielt. Ein öder, trostloser Landstrich. Verbrannte Erde, Reste versteinerter Lava und viel, viel Sumpf.
    „Wo ist Horacles?“, fragte Crispín plötzlich. „Hat ihn jemand gesehen?“
    „Nicht, seit wir in die Schlucht geritten sind“, antwortete Königin Astrid. „Ich habe ihn schon seit einiger Zeit nicht mehr bemerkt.“
    „Wir müssen ihn suchen“, sagte Arturo. „Vielleicht ist er in Gefahr.“
    „Das glaube ich nicht“, beruhigte ihn Dédalus. „Er hat mir zugewinkt und dann kehrtgemacht. Rugianos Tod hat ihn wohl sehr mitgenommen. Vielleicht wollte er nichts mehr mit uns zu tun haben?“
    „Aber warum denn?“, wunderte sich Arturo. „Wir haben ihm doch nichts getan. Im Gegenteil, wir haben ihm das Leben gerettet. Außerdem war er es, der uns hierhergeführt hat. Wieso sollte er sich plötzlich eines anderen besonnen haben?“
    „Ich glaube, er hat Angst vor einem Wiedersehen mit Arquitamius“, sagte Amedia. „Er selbst hat uns doch erzählt, dass er Probleme mit ihm hatte. Wahrscheinlich plagen ihn Gewissensbisse. Oder er hat uns angelogen.“
    „Lassen wir ihn einfach gewähren“, schlug Crispín vor. „Er wird schon wissen, was er tut.“
    „Schade!“, seufzte Arturo. „Er war mir sympathisch.“
    „Er hätte sich wenigstens verabschieden können“, beklagte sich Astrid. „Schließlich habt ihr viel riskiert, um ihn zu befreien.“
    „Reden wir nicht mehr darüber und reiten wir weiter“, entschied Arturo. „Wir haben eine wichtige Mission zu erfüllen. Vorwärts!“
    Langsam setzten die Freunde ihren Weg fort, wobei sie sich immer wieder nach allen Seiten umschauten. Die lähmende Stille verhieß nichts Gutes.
    „Seid ihr sicher, dass wir Arquitamius hier finden werden?“, fragte Crispín. „Wer kann hier leben, in diesem Schwefelgestank?“
    „Wir wissen nur, was Horacles uns erzählt hat“, erwiderte Astrid. „Hoffen wir, dass er die Wahrheit gesagt hat.“
    „Wir reiten zum Mittelpunkt des Vulkandreiecks“, entschied Arturo. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, Arquitamius zu finden, dann ganz sicher dort.“
    „Meinst du?“, fragte Amedia.
    „Arquitamius liebt das Feuer“, antwortete Arturo. „Das weiß ich. Alle Alchemisten glauben an die Kraft des Feuers.“
    Schweigend ritten sie weiter.
    „Horacles ist ein netter Kerl“, sagte Astrid, um die gespannte Atmosphäre etwas aufzulockern. „Hoffen wir, dass ihm nichts passiert ist.“
    „Er hat viel durchgemacht“, erinnerte Crispín. „Man kann ihm nur wünschen, dass er sein Schicksal findet.“
    „Auch ich wünsche ihm das von ganzem Herzen“, sagte Arturo, immer auf das achtend, was ihm seine Sinne zutrugen. „Aber jetzt müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren.“
    Wegen der unwegsamen Strecke beschlossen sie, zu Fuß weiterzugehen, um den Pferden unnötige Qualen zu ersparen. Der Boden war nicht nur heiß, sondern auch mit spitzen Steinen übersät, die den Hufen der Tiere schwer zu schaffen machten.
    Einige Zeit später erblickten sie den rauchenden Krater eines Vulkans. Weiter vorn waren der zweite und der dritte zu sehen, aus denen ebenfalls grauer Rauch aufstieg. Sie begaben sich in die Mitte des Dreiecks.
    „Und was tun wir jetzt?“, fragte Crispín.
    „Wir müssen den genauen Ort finden, an dem sich der Weise aufhalten könnte“, antwortete Arturo.
    „Hier gibt es kein menschliches Leben“, stellte Crispín fest. „Überall stinkt es nach Schwefel, es ist heiß, die Lungen brennen, die Erde bebt, und es besteht die Gefahr, dass die Vulkane Feuer spucken. Man hat das Gefühl, alles könnte jeden Moment in die Luft fliegen.“
    „Nur ein so außergewöhnlicher Mensch wie Arquitamius ist fähig, an

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