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Das Reigate-Rätsel

Das Reigate-Rätsel

Titel: Das Reigate-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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    »Ausgezeichnet!« sagte er und hatte seine gute Laune schon wieder gefunden. »Dann wollen wir uns die Sache einmal zusammen ansehen. Ich glaube, das beste wird sein, wenn wir zunächst einmal Forbes besuchen. Von ihm werden wir vermutlich Einzelheiten erfahren, damit wir erfahren, von welcher Seite wir das Problem angehen können.«
    »Sie sagten, Sie hätten schon einen Hinweis?«
    »Mehrere sogar, aber wir müssen erst herausfinden, was sie wert sind. Und dazu brauchen wir noch mehr Einzelheiten. Das Verbrechen, das man am schwersten aufspüren kann, ist jenes, für das man keinen Grund sieht. Na ja, hier ist aber nichts grundlos geschehen. Wer profitiert dabei?
    Da wäre der französische Botschafter und der russische, und da ist jemand, der das Dokument an einen von beiden verkaufen kann. Lord Holdhurst darf ebenfalls nicht vergessen werden.«
    »Lord Holdhurst!«
    »Na ja, es wäre doch möglich, daß ein Staatsmann sich in einer Position befindet, wo er nicht sonderlich traurig wäre, wenn ein Dokument unglücklicherweise plötzlich verschwinden würde.«
    »Aber das können Sie doch wohl einem Staatsmann, der einen so ehrenhaften Ruf hat wie Lord Holdhurst, nicht unterschieben!«
    »Möglich ist alles, und ausschalten dürfen wir nichts. Wir werden den edlen Herrn heute besuchen und einmal sehen, was er uns zu sagen hat. Inzwischen habe ich einige Nachforschungen in Gang gesetzt.«
    »Schon?«
    »Ja. Ich habe vom Bahnhof Woking aus Telegramme an jede Abendzeitung geschickt. Diese Anzeige wird in jeder Zeitung erscheinen.«
    Er reichte mir ein Blatt aus seinem Notizbuch. Mit Bleistift war dort hingeworfen: >Zehn Pfund Sterling Belohnung für die Nummer des Mietwagens, der am Abend des 23. Mai um Viertel vor zehn Uhr eine Fahrt zum Innenministerium gemacht hat. Antwort an Baker Street 221B.<
    »Sind Sie so sicher, daß der Dieb mit dem Mietwagen kam?«
    »Wenn nicht, kann es ja auch nichts schaden. Aber wenn Mr. Phelps recht hat und es kein Versteck auf den Fluren und Korridoren gibt, dann muß diese Person von außen gekommen sein.
    Wenn er aber an einem so nassen Abend von außen gekommen ist und keine Spuren auf dem Linoleum hinterlassen hat, das ja schon wenige Minuten später untersucht worden ist, dann besteht durchaus die Möglichkeit, daß er mit dem Wagen gekommen ist. Ich glaube, wir können einmal ganz sicher sein, daß sich dieser Jemand einen Mietwagen genommen hat. «
    »Das klingt plausibel.«
    »Das ist einer meiner Hinweise, von denen ich gesprochen habe. Vielleicht führt er uns zu irgend etwas. Und dann ist da natürlich die Klingel. - Dies ist wirklich der markanteste Punkt an dem ganzen Fall. Warum sollte er den Klingelzug ziehen? War es wirklich der Dieb, der das aus purem Übermut tat? Oder hat es jemand getan, der ein Verbrechen verhindern wollte? Oder war es ...« Wieder versank er in den Zustand tiefsten Nachdenkens, aus dem er gerade erst erwacht war. Aber mir, der ich seine Launen und Stimmungen so gut kannte, schien es, als sei ihm da gerade eben etwas aufgegangen.
    Zwanzig Minuten nach drei Uhr hatten wir unsere Wohnung erreicht. Nach einem eiligen Mittagsmahl am Buffet eilten wir sofort weiter nach Scotland Yard. Holmes hatte inzwischen ein Telegramm an Forbes geschickt, und dieser erwartete uns schon. Er war ein kleiner Mann, fuchsgleich, mit einem scharfen und keineswegs freundlichen Gesicht. Er verhielt sich uns gegenüber sehr kühl und zurückhaltend, und das um so mehr, als er erfuhr, was wir von ihm wollten.
    »Ich habe von Ihren Methoden gehört«, sagte er giftig. »Sie haben gar keine Hemmungen, alle Informationen zu benutzen, die die Polizei Ihnen geben kann und will. Und dann gehen Sie hin und bringen den Fall zu Ende und stecken alles Verdienst für sich ein und bringen die Polizei dabei in Verruf.«
    »Aber ganz im Gegenteil! « sagte Sherlock Holmes. »Von meinen dreiund fünfzig Fällen ist mein eigener Name nur in dreien erschienen, und die Polizei durfte in neunundvierzig Fällen das Verdienst einstecken. Ich nehme es Ihnen nicht übel, daß Sie das nicht wissen, denn Sie sind ja noch jung und haben wenig Erfahrung, aber wenn Sie in Ihrer Laufbahn vorankommen wollen, dann sollten Sie mit mir zusammen und nicht gegen mich arbeiten.«
    »Ich bin dankbar für jeden Hinweis«, sagte der Detektiv, nun schon sehr viel zuvorkommender.
    »Dieser Fall hat mir wirklich noch nicht viel Gutes eingebracht.«
    »Was haben Sie inzwischen unternommen?«
    »Tangey, der

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