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Das Reigate-Rätsel

Das Reigate-Rätsel

Titel: Das Reigate-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Füßen in viele Einzelteile. Ich rief die Polizei, und die ganze Umgebung wurde abgesucht. Auf einem der Dächer waren Schindeln und Mauersteine aufgestapelt, zu irgendwelchen Reparaturarbeiten, wie ich annehme. Sie wollten mir einreden, ein Windstoß habe den Mauerstein vom Dach gefegt. Ich wußte es natürlich besser, aber beweisen konnte ich es natürlich nicht. Nach diesem Vorfall habe ich mir einen Mietwagen genommen und bin zu meinem Bruder gefahren, wo ich den Rest des Tages verbracht habe. Jetzt bin ich bei Ihnen. Aber auf meinem Weg hierher griff mich ein Kerl mit einem Schlagstock an. Ich habe ihn niedergeschlagen, und die Polizei hat ihn in Gewahrsam.
    Aber ganz unter uns kann ich Ihnen wohl sagen, daß niemals eine Verbindung gesucht oder gefunden wird zwischen jenem Kerl, dem ich die Zähne eingeschlagen habe, und einen gewissen pensionierten Mathematiklehrer, der zehn Meilen weiter fort an einer Wandtafel mathematische Probleme löst. Wundert es Sie noch, Watson, daß ich zunächst einmal Ihre Läden geschlossen habe und ich Sie auch bitte, daß ich auf so unkonventionelle Weise das Haus verlasse, indem ich über die Gartenmauer steige?«
    Immer schon habe ich den Mut meines Freundes bewundert. Aber niemals war meine Bewunderung für ihn größer als jetzt, wo er in Seelenruhe die ganze Serie der Schrecken aufzählte, die für ihn diesen Tag zu einem Schreckenstag gemacht haben. »Möchten Sie nicht lieber bei mir übernachten?«
    »Nein, mein Freund. Ich fürchte, ich bin ein zu gefährlicher Gast für Sie. Ich habe meine Pläne, und alles wird in Ordnung gehen. Die Dinge sind so weit vorangetrieben, daß die Polizei im Augenblick auch ohne meine Hilfe fertig wird. Ich habe alles gut eingefädelt, es wird schon laufen. Nein, ich möchte, bevor die Polizei losschlägt, ein paar Tage verreisen. Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie mich auf den Kontinent begleiten würden.«
    »Die Praxis läuft ziemlich ruhig. Und ich habe ja meinen freundlichen Nachbarn, der meine Patienten mit übernehmen kann«, sagte ich. »Ich werde Sie mit Freuden begleiten.«
    »Dann können wir morgen reisen?«
    »Wenn es nötig ist.«
    »Oh, ja, es ist gewiß nötig. Dann werde ich Ihnen jetzt ein paar Anweisungen geben, die Sie aber bitte ganz getreulich ausführen müssen, denn wir spielen ein Doppelspiel gegen die gewiegtesten Verbrecher und das bestorganisierte Verbrechersyndikat in Europa. Nun hören Sie einmal zu. Sie werden das Handgepäck, das Sie mitnehmen wollen, durch einen vertrauenswürdigen Menschen ohne Angabe einer Adresse zum Bahnhof Victoria bringen lassen. Das sollte am besten noch heute abend geschehen. Morgen werden Sie Ihren Mann bitten, Ihnen einen Mietwagen zu besorgen. Sie werden aber weder den ersten noch den zweiten Wagen nehmen. Wenn Sie diesen Wagen dann haben, steigen Sie sehr schnell ein und fahren zum Strand, bis zum Ende der Lowther-Arkaden. Sie geben dem Kutscher die Adresse auf einem Stück Papier und bitten ihn, diesen Zettel nicht fortzuwerfen. Das Fahrgeld haben Sie bereits in der Hand. In dem Augenblick, wo der Wagen hält, laufen Sie, was das Zeug hält, durch die Arkaden. Sehen Sie zu, daß Sie das andere Ende um Viertel nach neun erreicht haben. Dort werden Sie einen kleineren Wagen d icht am Bürgersteig stehen sehen. Der Kutscher dieses Wagens wird einen schweren, schwarzen Umhang tragen, der ein wenig Rot am Kragen hat. In diesen Wagen steigen Sie ein. Sie werden auf diese Weise den Bahnhof Victoria rechtzeitig erreichen. «
    »Und wo werde ich Sie treffen?«
    »Am Bahnhof. Der zweite Wagen der ersten Klasse ist für uns reserviert.«
    »Dieser Wagen ist dann unser Treffpunkt?«
    »Ja.«
    Noch einmal bat ich Holmes, über Nacht bei mir zu bleiben, aber es war vergeblich. Es war klar, er machte sich Sorgen, daß er dem Dach, das ihn beherbergte, Schwierigkeiten und Kummer bringen könnte. Das war das Motiv, das ihn zum Gehen veranlaßte. Er gab mir noch ein paar eilige Anweisungen für die morgige Reise, dann begleitete ich ihn hinaus in den Garten. Er kletterte über den Zaun, der zur Mortimer Street führt, und gleich darauf hörte ich ihn nach einem Mietwagen pfeifen, mit dem er dann wegfuhr.
    Am nächsten Morgen führte ich seine Anweisungen getreulich aus. Ein Mietwagen wurde herbeigeholt, wobei alle Vorsicht smaßregeln eingehalten wurden, deren Nichtbeachtung mich in eine Falle hätte locken können. Gleich nach dem Frühstück fuhr ich also zu den Lowther-Arkaden, die ich, so

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