Das Reine Karma 1
zu suchen. Wenn es ein Mensch ist, dann muss das analoge Programm in seiner Seele beseitigt werden, und der Angriff ist beendet. Wenn es die unbelebte Natur ist, muss die Verärgerung und Wut über unbelebte Objekte beseitigt werden, und das Programm wird eingestellt.
Ich begann, die Situation zu untersuchen, und sah plötzlich verwundert, dass mich andere Welten angreifen. Nach der Stärke der Einwirkung auf mich zu urteilen, stellte ich für sie eine große Gefahr dar, weil ich irgendeinen groben Verstoß begangen hatte. Was das war, konnte ich nicht verstehen. Das Sehvermögen verschlechterte sich stündlich. Meine fieberhaften Versuche, die Sachlage zu klären, waren ergebnislos. Ich erinnerte mich, dass Habgier das Programm zur Vernichtung anderer Welten ist. Doch in letzter Zeit war bei mir nichts passiert, worin sich das hätte äußern können. Mein ganzes Leben hatte ich in Armut gelebt, ich war niemals habgierig. Im Gegenteil, ich spürte, dass ich mich völlig der Arbeit an mir selbst hingeben und von vielen Dingen fernhalten konnte, die zu Wohlstand führten. Das hieß also, es handelte sich hier nicht um Habgier. Es musste irgendein Mechanismus aktiv sein, der dem habgierigen Verhalten entsprach.
Was ist Habgier? Das ist eine allzu starke Bindung an irdische Güter und die Bereitschaft, sich dafür vom Heiligen Geist loszusagen, d.h. von Anstand, Edelsinn und Liebe. Habgier schadet anderen Strukturen, und meine Geistesstrukturen verbreiten sich ja auf feinstruktureller Ebene im ganzen Universum. Ich erinnerte mich an meine Forschungen, die andere Welten betrafen.
Die Struktur des Universums ist zellenförmig. Zellen sind andere Welten. Und das Wichtigste: Meine Informationsstruktur wird in jeder dieser Welten dubliert, mit anderen Worten, in jeder der Welten befindet sich mein Informationsdoppelgänger. Das heißt, wenn ich allzu stark vom irdischen Glück abhängig bin, dann „reiße ich die Decke an mich „, ziehe alles aus anderen Welten an meine Hülle in dieser Welt und vernichte meine Doppelgänger in anderen Welten. Da jeder von ihnen mit der Welt, in der er lebt, verflochten ist, ist das faktisch ein Programm der Deformation von anderen Welten. Das heißt, für alle meinen Bestrebungen muss es eine Grenze geben, hinter der der Zerfall beginnt.
Indem ich die Situation der letzten Tage schrittweise analysierte, versuchte ich zu verstehen, was mich so stark an die Erde band. Doch trotz aller Bemühungen konnte ich mich an kein bedeutsames Ereignis erinnern. In Frage dafür kam einzig und allein der an meine Bekannte erteilte Ratschlag, wie sie beten solle. Auf jeden Fall beschloss ich, diese Variante zu überprüfen. Ich rief sie an.
„Guten Tag, wie geht es?“
„Mit meinem Auge ist etwas passiert, ich kann schlecht sehen.“
„Betest du, wie ich dir geraten habe?“
„Natürlich. Morgens, mittags und abends. Und meinen Kindern habe ich es beigebracht, und auch meine Mutter betet.“
„Sage ihnen unverzüglich, sie sollen aufhören, so zu beten. Hierin ist etwas Gefährliches.“
Ich legte den Hörer auf und begann, das Geschehene zu analysieren. Wenn man eine kritische, gefährliche Situation als Unglück betrachtet, geht man daran zugrunde. Doch wenn man sie als Möglichkeit zur Selbstvervollkommnung auffasst, dann findet statt Zerfall Erbauung statt. Ich erinnere an den bekannten Ausspruch: „Gott erlegt keine Prüfungen auf, denen man nicht gewachsen ist.“ Und deshalb betrachte ich in den letzten fünfundzwanzig Jahren jede Situation als eine weitere Stufe zur Erkenntnis der Welt. Immer wieder las ich den Text, den ich meiner Bekannten gegeben hatte, und schließlich wurde mir alles klar.
Bei mir folgte der Begriff „Gott“ nach Menschen, Tieren, Pflanzen und Erde. Aber das erste Gefühl der Liebe muss, allem nach zu urteilen, Gott gewidmet sein. Sobald ich das erkannt hatte, verbesserte sich mein Sehvermögen auf Anhieb. Ich rief die Bekannte erneut an und erklärte ihr die Situation — nach einigen Stunden normalisierte sich unser Sehvermögen wieder. Erst dann wurde mir der Sinn des wichtigsten Gebotes von Jesus Christus verständlich: „Du sollst Gott mehr als Vater, Mutter und deinen Sohn lieben.“ Später habe ich an Hunderten Beispielen gesehen, dass Liebe tötet, wenn sie zuerst zur Erde und dann zu Gott gerichtet wird. Andererseits reinigt Liebe, die über den Weg zu Gott geht. Es müssen nicht nur das Verhalten, sondern auch der Charakter und die Weltsicht
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