Das reine Karma 2
Medikamente noch Wunderheiler konnten helfen. Und das alles deshalb, weil ich die Vergangenheit bedauerte, die Situation nicht akzeptierte und das sich innerlich festsetzte. Und dann die vollständige Heilung, nachdem ich die Haltung zum Geschehenen änderte.
Wir sind alle an realen physischen Ereignissen beteiligt und haben uns daran gewöhnt, dass man Ereignisse durch Handeln ändern muss, indem die Umwelt dem eigenen Programm und dem eigenen Willen untergeordnet wird. Das ist irdische Logik. Doch ein und dasselbe Programm hat, wenn es ins Unterbewusstsein überführt worden ist, einen unterschiedlichen Effekt. Erwiesenermaßen können wir auf der feinen Ebene die Umwelt nur ändern, indem wir uns selbst und unsere Haltung zur Welt ändern. Bedauern und Ablehnen der Vergangenheit ist der Versuch, sie aus der Sicht der irdischen Logik zu ändern und zu beeinflussen, und dieses Verhalten führt meistens zu kardiovaskulären und onkologischen Krankheiten. Der akute Ausbruch dieser Krankheiten in den vergangenen Jahrhunderten hat einen einfachen Grund. Seit dem 17. Jahrhundert hat der Mensch Vernunft und Intellekt verabsolutiert. Die Wahrnehmung der Welt als Wesen, dem eine höhere Vernunft als uns verliehen wurde, ging immer mehr verloren. Wenn unser Bewusstsein das Geschehene nicht erklären konnte, versagte es. Die logischen Prozesse setzten explosiv Energie frei und bewirkten Emotionen. Die Vernunft begann, sich die Gefühle unterzuordnen. Das heißt, dass der Vernunft Einhalt geboten werden musste. Psychische und physische Krankheiten schränken die Möglichkeiten des physischen Körpers stark ein, und er ist untrennbar mit dem Bewusstsein und Intellekt verbunden. Periodische Beschränkungen in Bezug auf Essen, sexuelle Vergnügungen und alles, was mit Körper und Verstand verbunden ist, sind daher hervorragende prophylaktische Maßnahmen gegen Krankheiten. Es kommt vor allem auf das richtige Verhalten und die richtige Weitsicht des Menschen an. Wenn Philosophie, Weitsicht, Verhalten und Ernährung unvollkommen sind, ist auch der Charakter unvollkommen. Und dann entsteht Krankheit. Ich hätte niemals vermutet, dass die beste Medizin gegen Krebs darin besteht, die Weitsicht und den eigenen Charakter zu ändern.
Mir selbst wurde diese Möglichkeit im Sommer 1991 geboten. Hochmut und Menschenverachtung rufen Lebensunlust und das Empfinden hervor, dass das Leben keinen Sinn hat. Aus früheren Leben hatte ich in der Kindheit das Gefühl von Exklusivität, Hochmut und Verachtung anderer übernommen. Seit dem elften Lebensjahr erfolgte die Blockierung durch immer stärker werdende Suizidgedanken. Zahlreiche Traumata, Krankheiten und Unannehmlichkeiten, die ich in der Kindheit durchmachte, hielten mich für gewisse Zeit in Balance und trennten mich vom Irdischen. Mit dem elften Lebensjahr begannen sich der Körper und der mit ihm verbundene Intellekt stark zu entwickeln. Und mein Intellekt war in früheren Leben stark mit Menschenverachtung verbunden gewesen. Traumata und Krankheiten hatten wenig geholfen. Das heißt, entweder die Psyche musste zerstört oder ich musste durch drohenden Suizid und Verlust des Lebenssinns von allem Irdischen getrennt werden; entweder allmählich Zerstörung und Tod oder Gewinnung eines neuen Lebenssinns durch das Streben zum Schöpfer.
Ich bewegte mich mit quälenden und langsamen Schritten fort, ohne zu wissen, wohin und zu wem ich gehe. Für mich bedeutete das, nach höchster Ethik, Liebe und dem Guten zu streben. Meine Gefühle verloren an Reaktionsvermögen und Schärfe, doch das schreckte mich nicht, denn ich hatte einen anderen Rückhalt erworben. Das Streben, den Geist zu entwickeln, bestand für mich damals in dem unbewussten Streben zu Gott. Jahrzehntelang hatte ich mich in einem Kokon befunden. Aus der Sicht einen Durchschnittsmenschen kann es keine schlimmere Folter geben. Doch ich hatte das starke Empfinden, dass ich, wenn ich so denke, nicht überleben werde. Den ganzen Vorrat meiner Kräfte richtete ich nach oben. Und je mehr sich das Streben zum Heiligen Geist verstärkte, umso dünner wurde der Kokon, der mich von der Erde trennte. Nach fünfundzwanzig Jahren entwickelten sich bei mir erneut spürbare Gefühle. In mir begann sich immer stärker zu entwickeln, was man irdische Strategien nennt. Ein innerlich gütiger Mensch ist nicht vom Irdischen abhängig, doch bei mir konnte von Güte keine Rede sein. Die größte Gefahr bestand darin, dass sich seit 1991 mein Leben
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