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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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(Bücher von der Stadtgründung an) aufgezeichnet, einer bis ins Jahr 9 v. Chr. reichenden Geschichte von Stadt und Staat.
    Forum Boarium
    Am Ufer des Tibers ließ der Sage nach schon Halbgott Herkules (griechisch Herakles) seine Rinder weiden, als von Rom dort noch nichts zu sehen war. Und tatsächlich fanden sich da, wo heute die Relikte des Forum Boarium zu besichtigen sind, griechische Gefäße aus vorrömischer Zeit und weitere Hinweise, dass bereits zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. Händler am Tiber- Knie Waren tauschten. Es muss damals auch schon eine
Ara Maxima
(Altar) des Herkules bestanden haben, der unter anderem für den Schutz der Händler zuständig war. Den Namen aber erhielt dieses Forum nach seinen Tieren (lateinisch
bos =
Rind). Der Ort war für einen Viehmarkt bestens geeignet, da in der Nähe eine Furt durch den Fluss führte. Auch später behielt er seine Handelsfunktion, obwohl mit der Zeit, in der die Stadt ihn mehr und mehr schluckte, andere Waren die Besitzer wechselten und im nahen Hafen, dem Portus Tiberinus, angelandet und verschifft wurden
.
Zuflucht für Verfolgte
    Danach waren die Zwillingsbrüder Romulus und Remus, Söhne des Kriegsgottes Mars und einer Sterblichen, der Priesterin Rhea Silvia, Gründer der Stadt. Über ihre Mutter stammten sie aus dem Geschlecht des trojanischen Kriegshelden Aeneas, den es vor Urzeiten in die Landschaft Latium verschlagen hatte. Der jetzige Herrscher des Gebiets, Amulius, missgönnte seiner Nichte Rhea Silvia die Nachkommenschaft und ließ die Säuglinge auf dem Tiber in einem Kasten aussetzen. Das „Schiffchen“ aber wurde an Land geschwemmt, eine Wölfin entdeckte die Knaben und nährte sie, bis ein Hirte sich ihrer annahm und sie großzog. Am Ort ihrer glücklichen Rettung gründeten die Brüder später eine Siedlung und befragten die Götter, nach wem sie die Stadt nennen sollten. Die Götter entschieden für Romulus, und fortan hieß die Siedlung Rom. Der enttäuschte Remus verhöhnte daraufhin den Bruder, indem er über die Furche hüpfte, die dieser gezogen hatte, um den künftigen Befestigungsring anzuzeigen. Wutentbrannt erschlug Romulus den Frevler mit den Worten: „So soll es jedem ergehen, der über meine Mauer springt.“ In der Folgezeit wurde Rom zur Zuflucht für Verfolgte und Unterdrückte. Soweit die Sage. Über die Frühzeit wissen wir sonst nur wenig aus Bodenfunden und durch sprachhistorische Untersuchungen. Danach wurde das Gebiet Roms zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. von den Latinern, einem um 1200 eingewanderten Stamm, bewohnt. Es folgten die Etrusker, die bereits über eine hochentwickelte Zivilisation verfügten. Unter etruskischem Einfluss kam es um 600 v. Chr. zum Zusammenschluss von latinischen Siedlungen auf den Hügeln am Tiber. Der Name dieser Gemeinde, Rom, ist herzuleiten vom etruskischen Geschlecht Ruma.

Aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammt die 75 Zentimeter hohe etruskische Bronzeplastik der Wölfin, die Roms Gründer Romulus und Remus aufgezogen haben soll. Die Figuren der Knaben wurden erst im 15. Jahrhundert durch Antonio de Pollaiuolo (1432-1498) nach römischen Münzbildern hinzugefügt
.
    (c) dpa/picture alliance, Frankfurt am Main

Unter fremden Herrschern
Etruskische Könige am Tiber (7./6. Jahrhundert)
    Den Römern galt Stadtgründer Romulus auch als erster König, dem noch sechs weitere gefolgt seien, ehe es zur Bildung der römischen Republik (lateinisch
res publica
= öffentliche Angelegenheiten) kam. Vermutlich spielte sich die Strukturierung der Gemeinschaft wie in vielen Gegenden im Verlauf des Anwachsens der Bevölkerungszahl ab: Familien (Clans) mit größerem Landbesitz bildeten mit der Zeit die Elite, ihre Oberhäupter (
patres
= Väter, daher der Begriff „Patrizier“) bestimmten die Geschicke der Ansiedlungen, und schließlich wählten sie einen zum Wächter über den Kult. Seine Nähe zu den Göttern verschaffte ihm zusätzliche Autorität und damit eine herausgehobene Rolle unter den Clanchefs. Er wurde zum Anführer oder eben König (lateinisch
rex
, daher der Begriff „regieren“).
Optimale Lage
    Die Siebenzahl dieser Könige ist wie die der Hügel, auf und an denen Rom entstand, eher symbolisch zu verstehen. Denn die überlieferten Herrschaftszeiten für die Könige (durchschnittlich über 30 Jahre) sind überdehnt, und was als Hügel in der latinischen Landschaft zu gelten hat, ist Definitionssache. Zutreffend aber dürfte tradiert sein, dass die Nachfolger des Romulus

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